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Fast restlos entleerbar

Horizontaler Einwellenmischer für hochviskose Produkte
Fast restlos entleerbar

Zum Mischen von hochviskosen Kleb- und Dichtstoffen bedarf es Hochleistungsmischer, die für den Vakuumbetrieb gebaut und, falls erforderlich, auch für den Atex-Bereich zugelassen sind. Ein Beispiel ist der Einwellenmischer von Fitech. Er ist kompakt, einfach konstruiert und nahezu restlos entleerbar.

Kurt von Aesch

Die Applikation von Kleb- und Dichtstoffen verlangt zunehmend höher viskose Produkte. PUR-Kleber werden heute mit einer Viskosität von 3 Mio. mPas und mehr hergestellt, Tendenz steigend. Herkömmliche Mischer stoßen daher im Mischprozess an ihre Leistungsgrenzen. Ein Kriterium ist die installierte Leistung, die die Batch-Zeit maßgeblich beeinflusst. Da die hochviskosen Produkte kaum mehr fließfähig sind, lässt sich der Mischer nicht mehr restlos entleeren. Bei herkömmlichen Anlagen bleibt eine Menge von bis zu 30 % im Mischer zurück.
Die Entleerzeit nimmt einen wesentlichen Teil des Batch-Zyklus in Anspruch. Eine optimale Produktion ist nicht mehr gewährleistet. Um den Anforderungen der Herstellung von hochviskosen Produkten gerecht zu werden, hat Fitech seinen horizontalen Einwellenmischer entwickelt und bereits mehrfach erfolgreich eingesetzt. Der Mischer ist in einer Baureihe von 1000 bis 3000 l Nutzinhalt mit Antriebsleistungen zwischen 45 und 220 kW und Drehmomenten bis zu 50 000 Nm erhältlich. Die Batch-Zeiten betragen bis 4 Stunden, der Wartungsaufwand ist relativ gering. Typische Einsatzgebiete sind Kleb- und Dichtstoffe, Spachtelmassen, PUR-Scheibenkleber und PVC-Massen.
Konstruktive Merkmale
Der Fitech-Mischer ist für einen Betrieb unter Vakuum geeignet. Damit ist er prädestiniert für die blasen- und lunkerfreie Herstellung von Produkten, die auf Feuchtigkeit reagieren. Komponenten, die das Produkt reaktiv machen, können bereits während dem Mischprozess beigegeben werden. Der Vakuumverlust bei rotierender Welle und geschlossenen Ventilen liegt bei 20 mbar/h, selbst bei einem Unterdruck von 950 mbar.
Den Antrieb übernehmen zwei Elektromotoren, die gegenüberliegend auf der Mischerwelle angeordnet sind. Ein Frequenz-umformer steuert synchron die Drehzahl der Motoren. Diese Konstruktion ermöglicht das Einbringen einer deutlich höheren Leistung pro Volumen. Das auch bei niedrigen Drehzahlen konstante Drehmoment sichert einen kontinuierlichen Drehzahlverlauf selbst bei Viskositätsspitzen, wie sie in der sogenannten „harten Phase“ im Mischprozess auftreten können.
Um den Vakuumverlust kleinst möglich zu halten, unterstützt ein Sperrflüssigkeitssystem die Wirkung der Wellendichtungen. Die Zugänglichkeit der Dichtungspakete sowie die außen liegenden Lager bieten Gewähr für einen minimalen Wartungsaufwand.
Für die Verarbeitung hochviskoser Produkte bedarf es vor allem auch eines leistungsfähigen Heiz- und Kühlsystems. Beim Fitech-Mischer lässt sich mit Wasser als Energieträger die gesamte vom Produkt benetzte Fläche heizen oder kühlen. So kann der Mischprozess effizient und ohne ungewollte thermische Reaktionen – besonders auch im Bereich der Mischwerkzeuge in Wandnähe – gesteuert werden.
Das Einmischen der Komponenten übernimmt ein System aus pflugscharähnlichen Mischwerkzeugen. Der Wärmeaustausch mit dem Kühlsystem ist durch den optimierten Wandabstand des Mischwerkzeuges gewährleistet. Dieser beeinflusst auch die Entleerbarkeit.
Ein besonderes Merkmal des Mischers ist die Restmenge nach dem Entleeren. Sie beträgt weniger als 4 % des Nutzvolumens und ist das Ergebnis der präzisen Abstimmung verschiedener Komponenten. Dazu gehören die Gestaltung der Mischwerkzeuge, der Abstand zur Mischbehälterwand, die Dimensionierung des Austragschachtes und die Auslegung der Pumpengeometrie.
Für die problemlose Qualitätskontrolle ist eine gut zugängliche Bypass-Leitung vorgesehen. Eine integrierte Vorrichtung ermöglicht die Entnahme von Prüfmustern auch unter Vakuum. Die Bypass-Leitung führt Produkt aus dem Pumpenschacht zurück in den Mischprozess und unterstützt das kontinuierliche und homogene Durchmischen des gesamten Produktvolumens.
Falls erforderlich ist der Mischer als Atex-approbierte Version lieferbar. Zur Optimierung des Herstellprozesses lassen sich eine Reihe von peripheren Geräten anbauen:
  • Die erforderlichen Dosier- und Absperr-elemente können auf einem großflächigen Deckel auf dem Mischer individuell aufgebaut werden.
  • Messgeräte für Temperatur, Druck, Durchfluss, Füllstand und andere Messgrößen sind installierbar.
  • Der Mischer ist zum Anbau von Wägezellen vorbereitet. Diese ermöglichen die Kontrolle der Zudosierungen sowie der produzierten Masse.
  • Kontrollanlagen sind in verschiedenen Varianten lieferbar. Ausführungen für die einfache Ansteuerung der Antriebe über Steuersysteme für die Überwa-chung der Sensoren und Aktoren bis zur Prozess-Steuerung mit Rezepturverwaltung und Trendauswertung sind realisierbar.
  • Für die Entleerung ist eine spezifisch auf den Mischer angepasste, von der Funktion her jedoch handelsübliche Exzenterschneckenpumpe mit FU-gesteuertem Antrieb erhältlich. Alternativ ist ein Hochleistungs-Austragssystem mit einem hydraulischen Antrieb möglich.
Online-Info www.cav.de/1210453
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