In Zusammenarbeit mit der Aventis Pharma Deutschland GmbH, Frankfurt, wurden 2002 mehrere flexible Purified-Water-Zapfstellen in Betrieb genommen. Die Entnahme erfolgt aus einem flächendeckenden Verteilsystem für gereinigtes Wasser, das seit 2000 im Industriepark Höchst in Betrieb ist.
Betreiber dieses als Ringsystem konzipierten Versorgungsnetzes, ist die Standortbetreibergesellschaft InfraServ Höchst, die die im Industriepark Höchst ansässigen Pharmaunternehmen mit dem wertvollen Nass versorgt. Ein von der Aventis Pharma entwickeltes Verfahren ermöglicht der Produktion, das gereinigte Wasser aus einem Sub-Loop-System zu entnehmen. Hauptsächliches Augenmerk legte man dabei auf die kritische Schnittstelle zwischen der purified water-Bypassleitung und den zu befüllenden Behältern. Zu diesem Zweck wurde die Arta-Trockenkupplung ASK-CP entwickelt, die durch ihren innovativen, spaltfreien Aufbau ein Vermehren von Keimen verhindert.
2001 wurde das Loop-System während verschiedener Validierungsphasen (tägliche und wöchentliche Probenahmen) einer mikrobiologischen Untersuchung bei Aventis unterzogen. An der Probenahmestelle lagen die gemessenen Werte der aeroben Gesamtkeimzahl zwischen 1 und 13 KBE/100 ml und damit deutlich unter dem Grenzwert. Der bei der mikrobiologischen Prüfung verwendete Grenzwert für gereinigtes Wasser lag bei 5000 KBE/100 ml. Auch andere Parameter wie TOC, Leitfähigkeit, Schwermetalle und Nitrat zeigten über den gesamten Beobachtungszeitraum keine Auffälligkeiten.
Die Vorteile, die eine Wasserentnahmestelle dieser Art bietet, bestehen im Wesentlichen darin, dass in der Bypassleitung das Wasser ständig zirkuliert und somit eine Keimbildung weitestgehend vermieden wird. Bei Sanitisierung des Systems wird auch die Entnahmestelle mit erfasst.
Anwendung
Das schlauchseitige Mutterteil wird von dem am Loop befindlichen Vaterteil leckagefrei abgekuppelt und auf das am Behälter befindliche Vaterteil angekuppelt. Unnötige Vorläufe, bei denen eine unbestimmte Menge von gereinigtem Wasser vor dem Befüllen der Prozessbehälter im Abfluss landet, entfallen. Kostensenkend wirkt sich dieses System auch auf den Verbrauch von Stickstoff aus. Die Schlauchleitung wird nach der Entnahme einfach wieder in die Bypassleitung eingekuppelt und braucht nicht minutenlang trocken geblasen zu werden.
Zum Befüllen eines Behälters wird eine vorgewählte Menge an Wasser über einen Massendurchflussmesser dosiert.
Die ASK-CP-Trockenkupplung ist in beiden Strömungsrichtungen montierbar und CIP-fähig. Zum leichten, torsionsfreien Ankuppeln wurde im so genannten Mutterteil der Armatur ein Drehgelenk integriert.
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