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Intelligente 3D-Konstruktionen

Halten die Konkurrenz in Schach
Intelligente 3D-Konstruktionen

Wer komplexe Produktionsanlagen plant und/oder technisch anspruchsvolle Gebäude entwirft, profitiert von den Vorteilen des digitalen 3D-Workflows: Höhere Qualität der Planung, niedrigere Kosten und ein effizienteres Zeitmanagement. So konnte sich das Ingenieurbüro Roman Albrecht, das bereits seit acht Jahren alle seine Projekte mit Hilfe der CAD/CAE-Softwarelösung Tricad MS in 3D erstellt, bei namhaften Industriekunden profilieren.

Bernd Rosenmayer

Ob im Fernsehen, im Radio oder in den gedruckten Medien: Die Diskussion über das Verlagern von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer wird überall geführt. Auch beim Thema Engineeringleistungen beklagen viele die zunehmende Konkurrenz aus Osteuropa oder Indien. Der VDI belegt, dass die deutsche Wirtschaft seit geraumer Zeit wesentlich mehr Ingenieurdienstleistungen importiert als exportiert – 2003 bilanziert die Statistik ein Negativsaldo von über einer Milliarde Euro. Gern wird zur Begründung dieser Entwicklung der indische Ingenieur herangezogen, der – bestens ausgebildet – für gerade einmal 20 % der Kosten seines deutschen Pendants die gewünschten Planungsleistungen erbringe.
In der Praxis erweisen sich solche Aussagen aber als wenig belastbar. Die Furcht vor ausländischen Billigplanern gehe vielfach an der Realität vorbei, stellt Dipl.-Ing. Roman Albrecht vom gleichnamigen Ingenieurbüro im bayerischen Kammlach fest, denn: „Es mag sein, dass das Detail Engineering bei einer sehr einfachen Standard-Planung nach Indien verlagert werden kann. Aber bei anspruchsvollen Planungen für Pharma- und Feinchemiekunden und insbesondere bei den heute üblichen Fast Track-Projekten, wenn also mehrere Prozesse gleichzeitig ablaufen und es zudem auf schnelle Ergebnisse ankommt, ist neben spezifischem Fach-Know-how auch die Präsenz vor Ort zwischen Auftraggeber und Engineering-Dienstleister unabdingbar.“
Hinzu komme als Entwicklung, dass selbst die größeren Auftraggeber das Planungsbüro Albrecht von Anfang an ins Boot holen, den externen Planer mit allen Projektaufgaben vom Conceptual Design bis zur Ausführungsplanung betraue. Dann sei nicht die absolute Höhe des Honorars für den Engineering-Dienstleister von Bedeutung, sondern die schnelle, fehlerfreie Planung und insbesondere ein reibungsfreies Änderungsmanagement: „Die Qualität des digitalen Workflows ist für uns zum Wettbewerbsfaktor ersten Ranges geworden,“ fasst Albrecht seine Erfahrung zusammen.
3D-Planungen vom Start weg
Auch wenn die Konkurrenz aus Osteuropa oder Indien also nicht wirklich drängelt, so bleibt dennoch der scharfe Wettbewerb im eigenen Lande. Roman Albrecht: „Diese Konkurrenten können wir nur dadurch in Schach halten, indem wir uns fachlich und planungstechnisch profilieren. Moderne IT-Werkzeuge wie das von uns bevorzugt eingesetzte Tricad MS von ITandFactory (Member of Triplan-Group) leisten dazu einen wesentlichen Beitrag.“
So gewinnt Roman Albrecht mit dem guten Ruf seiner Spezialisten immer wieder gerade auch anspruchsvollere Projekte. „Insbesondere haben wir durch unsere achtjährige Erfahrung in der 3D-Planung – wir machen grundsätzlich alles in 3D – eine weithin anerkannte Kompetenz bei 3D-Modellen erlangt.“ Die Vorteile sind ja auch viel zu eindrucksvoll, um nicht akzeptiert zu werden: Auftraggeber und Planer sind mit einem 3D-Modell wesentlich flexibler, die Daten sind qualitativ sehr gut – beispielsweise ist in einem 3D-Modell die einmal gewählte Rohrklasse überall konsistent, in allen Ansichten und Schnitten. Das Änderungsmanagement ist extrem einfach, der Planer kann auf veränderte Wünsche oder neue Anforderungen sehr schnell reagieren, ohne den Zeitplan für das Projekt ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Hinzu kommt, dass sich allen beteiligten Gewerken wesentlich bessere Abstimmungsmöglichkeiten bieten einschließlich der Möglichkeit der Kollisionsüberwachung – ohne spätere Überraschungen auf der Baustelle. Albrecht: „Bei den meisten Pharmaprojekten ist es undenkbar, auf der Baustelle spezifische Anpassungen nachzureichen. Da muss alles auf Anhieb passen, sonst spielt der Auftraggeber nicht mehr lange mit.“
Nicht zu vergessen die Möglichkeit, ergonomische Gegebenheiten bereits vorab überprüfen zu können: Kann der Betriebsmann die Handarmatur gut erreichen? Kommt der Monteur später zur Wartung überhaupt an die Pumpe heran? Last, but not least empfinden es viele Kunden als angenehm, sich das Projekt schon vorab räumlich exakt in 3D anschauen zu können.
Im übrigen verweist Albrecht darauf, dass auch zwischen vordergründig vergleichbaren 3D-Planungen Welten liegen können: „Es kommt wirklich darauf an, die Funktionalität und Intelligenz eines mächtigen Planungswerkzeugs wie Tricad MS auch auszureizen. Wir erhalten immer wieder 3D-Modelle, die zwar räumlich angelegt sind, bei denen aber die Intelligenz bei weitem nicht genutzt wird. Um es plakativ zu machen: Es nutzt nichts, ein optisch ansprechendes 3D-Bild abzuliefern. Ziel sollte schon eine intelligente 3D-Konstruktion sein, aus der man Isometrien und beliebige Schnitte generieren kann!“ Dass man bei Albrecht beispielsweise die Störkanten anderer Gewerke einzeichne, sei auch nicht bei jedem Planer eine Selbstverständlichkeit.
Tricad: Dreidimensionale CAD/CAE-Werkzeuge
Aus Sicht der Albrecht-Planer sind die wichtigsten Merkmale von Tricad MS folgende:
  • Vielseitigkeit und Durchgängigkeit über alle Gewerke hinweg
  • Anwenderfreundlichkeit – jedes Gewerk hat das gleiche Gesicht; wer ein Modul beherrscht, arbeitet sich schnell in andere Module hinein
  • MicroStation als Basis – das ist essentiell für jeden global ausgerichteten Industrieplaner
Tricad MS ist eine durchgängig konzipierte CAD/CAE-Branchenapplikation für die Technische Gebäudeausrüstung, die Fabrikplanung sowie den Anlagenbau. Auslegungs- und Dimensionierungsprogramme für die jeweiligen Fachgewerke als auch umfangreiche Bibliotheken und Herstellerkataloge sind im Standardpaket enthalten. Die Massenermittlung erfolgt in allen Gewerken frei definierbar über einen Reportmanager, der die Standardlösungen Excel oder Access bedient.
  • Für die Prozessindustrie wurde eine komplette Anlagenbaulösung konzipiert – mit voller Durchgängigkeit zur Gebäudetechnik und der Fabrikplanung. Hierbei wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass man, beginnend bei einem R&I-Schema über das 3D-Piping bis hin zur isometrischen Auswertung von Rohrleitungen, eine durchgängige Prozesskette abbilden kann. Wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu den beiden anderen Branchen ist hier, dass in der Anlagenplanung mit fest definierten Rohrklassen bzw. speziellen Herstellerkatalogen gearbeitet wird, die durch das Werkzeug Matpipe unterstützt und entsprechend bereitgestellt werden. Auch die Module 3D-Pipe M sowie Isogen sind wesentliche Arbeitshilfen für den Industrieplaner:
  • Matpipe ist ein eigenständiges Katalogmanagementsystem mit einer Vielzahl von Bauteilkatalogen. Neben der Auswahl aus vorhandenen Katalogen ermöglicht Matpipe auch den Aufbau eigener Bauteile und Kataloge. Dazu wird ein integrierter parametrischer Variantenmodeller verwendet, der den Aufbau beliebiger Bauteile zulässt. Mit diesem Werkzeug werden in der Regel alle wesentlichen zentralen Anforderungen an ein Bauteil-Informationssystem abgedeckt. Mit der dazugehörigen Datenbank kann neben dem Aufbau auch die weiterführende Pflege dieser Teile durch den Anwender gewährleistet werden.
  • 3D-Pipe M ist ein sehr effektives und flexibel anwendbares Piping-Werkzeug, mit dem der Anwender für beliebige Arten von Materialien und Herstellerkatalogen ein komplettes 3D-Rohrnetz erzeugen kann. Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass man analog den übrigen Tricad MS-Gewerken Leitungen beliebiger Größe und Art im Raum platzieren kann. Beliebige Bauteile aus verschiedenen Rohrklassen oder Herstellerkatalogen können ausgewählt und platziert werden. Funktionalitäten wie Leitungen mit Gefälle, Rohrdämmung sowie die Kopplung zu Isometriewerkzeugen gehören zum Standardumfang von 3D-Pipe M.
  • Isogen ist seit vielen Jahren als Isometrie-Werkzeug sozusagen Industriestandard. Dieses Werkzeug dient zur vollautomatischen Erstellung von Rohrleitungsisometrien aus den 3D-Rohrleitungsmodulen heraus. Dabei wird die konstruierte Rohrleitung mit allen Einbauteilen an Isogen übergeben und dann als MicroStation-Zeichnung gespeichert. Die Positionierung, Bemaßung und auch alle Schmiegeschraffuren für die Darstellung von Raumsprüngen inklusive Stücklisten auf der Zeichnung sind Standardumfang von Isogen. Ergänzende Informationen innerhalb der Isometrie wie z.B. Leitungsname oder räumliche Koordinaten werden ebenfalls zugewiesen.
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