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Jeder Spülmaschinentab sorgfältig verpackt

Ob rund oder eckig, ob mit wasserlöslicher oder nichtwasserlöslicher Folie
Jeder Spülmaschinentab sorgfältig verpackt

Die Mifa AG ist der größte Wasch- und Reinigungsmittelhersteller der Schweiz und Teil des dortigen Einzelhandelskonzerns Migros. Für das Primärverpacken seiner Spülmaschinentabs in Schlauchbeutel setzt der Schweizer Hersteller auf die Technologie von Theegarten-Pactec. Das Unternehmen lieferte der Mifa die zweite Verpackungsmaschine FPC5. Das Besondere: Die FPC5 vereint sowohl die Heiß- und Kaltsiegeltechnologie als auch das Trennnahtschweißen in einer Maschine.

Die Mifa AG verkauft jährlich rund 83 Mio. Spülmaschinentabs. Dies entspricht 1412 t/a. Am Markt sind die Produkte unter anderem unter den Marken Handy Matic, M-Budget und M-Classic bekannt. Um die Tabs für den Endverbraucher in Schlauchbeutelfolie zu verpacken, setzt das Unternehmen bereits seit 2014 eine FPC5-Tabs-Verpackungsmaschine von Theegarten-Pactec ein. Aufgrund der positiven Erfahrung mit der Anlage und dem Aftersales-Service fiel die Entscheidung von Mifa erneut auf die Anlage des Dresdner Verpackungsmaschinenbauers.

Die aus Pulver gepressten Spülmaschinentabs sind äußerst sensibel und erfordern sowohl bei der Herstellung als auch beim Verpacken eine besonders sorgfältige Handhabung. Die Anforderungen von Mifa an Theegarten-Pactec waren klar definiert. Die Verpackungsmaschine sollte die Tabs in wasserlösliche sowie in nicht-wasserlösliche Folien bei hohen Taktzahlen verarbeiten. Da auf der Maschine diverse Produkte in unterschiedliche Folien verpackt werden,
musste die Anlage einen schnellen Wechsel zwischen Siegeln und Trennnahtschweißen gewährleisten.

Vollständig integriert

Theegarten-Pactec integrierte die Verpackungsmaschine FPC5 vollständig in die bestehende Produktionsanlage. Dabei stellte das Unternehmen sicher, dass die Schnittstellen zwischen den Zuführ- und Verarbeitungssystemen optimal ineinandergreifen. Dazu zählte insbesondere die Integration der FPC5 in das kundeneigene Absaugsystem, das verhindert, dass kein Tab-Staub in die Produktionsumgebung gelangt. So muss der Maschinenbediener kein unverpacktes Produkt in die Hand nehmen. Gleichzeitig wird die Belastung in der Luft auf geringstem Niveau gehalten.

Die Anlage verpackt aktuell klassische rechteckige Tabs und runde Tabs in Schlauchbeutel mit wasserlöslichen und nicht-wasserlöslichen Folien. Wasserlösliche Folien bieten zwar Endverbrauchern den Vorteil, dass diese das aggressive Tabmaterial nicht anfassen müssen. In der Verarbeitung ist das Handling dafür meist umso schwieriger: Da die Folien sehr dünn und reißempfindlich sind, können sie in der Regel nur schwer bei hoher Leistung verarbeitet werden. Die FPC5 gewährleistet eine Höchstleistung von 1500 Takten pro Minute sowohl beim Kaltsiegeln von nicht-wasserlöslichen Folien als auch beim Trennnahtschweißen bei wasserlöslichen Folien. Beim Heißsiegeln läuft die Verpackungsmaschine bei Mifa aktuell bei 800 Takten pro Minute. Grundsätzlich sind mit der Maschine bis zu 1200 Takten pro Minute möglich. Die Gesamtanlageneffektivität (OEE) beträgt ca. 97 %.

Kontrollierte Höchstleistung

Die FPC5 ist direkt an die Abgabe der Presse angebunden. Vom Stauband laufen die Produkte einzeln auf eine Bahn in die Verpackungsmaschine ein. Für die kontinuierliche Zuführung ist die FPC5 mit Sensoren ausgestattet, die den Produktfluss erkennen und für eine automatische Regulierung sorgen: Wird der Produktstau größer, wird die Ausbringung der Verpackungsmaschine erhöht. Wird der Produktstau kleiner, wird die Ausbringung dagegen gedrosselt. Fehlerhafte Produkte werden vor dem Packprozess ausgeschleust. Für das Verpacken in Schlauchbeutel wird das Produkt so zugeführt, dass sich um das Tab ein Schlauch aus dem Packmittel bildet. Bei diesem Einfahren des Produkts entsteht die Längsnaht. Anschließend wird die Quernaht gebildet und gleichzeitig das Packmittel getrennt – je nach Siegelverfahren durch Siegeln bzw. Trennnahtschweißen. Abschließend werden die verpackten Tabs an eine Zählstation weitergeleitet, von wo sie zu Sammelpackungen in Kartons verpackt werden.

Beim Kaltsiegeln wird die Schlauchbeutelverpackung durch Verpressen einer Klebstoffschicht verschlossen, beim Heißsiegeln erfolgt dies durch Einwirken von Wärme. Für wasserlösliche Folien kommt das Trennschweißen zum Einsatz. Dabei werden die beiden Packmittelenden durch eine schmale Trennnaht verschweißt, ohne dass dabei die typischen, vom Produkt abstehenden Quersiegelflossen des Packmittels entstehen. Anschließend wird das verpackte Produkt in einem Schrumpftunnel verarbeitet, wodurch die Folie sehr eng an das Produkt angelegt wird. Aufgrund des Eliminierens der beiden Quersiegelflossen ist dieses Verfahren sehr packmittelsparend und auch der Platzbedarf in der Sekundärverpackung reduziert sich. Weiterhin garantiert Theegarten-Pactec mit seiner Maschine ein druckbildgenaues Splicen aller Folien und stellt damit einen geringen Ausschuss beim Packmittelwechsel sicher.

Wechsel zwischen Siegelverfahren

Der Wechsel zwischen den Siegelarten ist einfach und schnell: Dazu muss lediglich die Quersiegeleinheit als Baugruppe ausgetauscht werden. Dies ist in nur 20 min möglich. Die Quersiegeleinrichtung ist als komplette Baugruppe einschließlich integriertem Servomotor verfügbar. Bei einem Wechsel müssen nur wenige Schrauben entfernt werden, um die Quersiegelstation zu entnehmen und mit dem neuen Aggregat auszutauschen. Elektronische Kabel sind mit Steckern für Plug-and-Play-Verbindungen ausgestattet. Die einzelnen Parameter der unterschiedlichen Siegelstationen – wie der Servomotoren – sind in der Rezeptverwaltung hinterlegt, die einfach über das intuitive Bedienpanel mit Touchscreen abrufbar sind. Um den schnellen Umstellprozess zu unterstützen, bietet Theegarten-Pactec den Kunden zusätzlich einen Wechselwagen an, auf dem die Quersiegeleinheiten sicher abgelegt werden können.

Die gesamte Verpackungsanlage ist leicht zugänglich für Wartungs- und Reinigungsarbeiten. Produktrückstände werden unterhalb der Zuführbänder in schwenkbaren Klappen gesammelt und lassen sich im vollen Maschinenbetrieb absaugen. Die FPC5 besteht bei den produktberührenden Komponenten vollständig aus korrosionsbeständigen Materialien, sodass die Maschine vor den aggressiven Reinigungsmaterialien der Tabs wirksam geschützt ist. Die FPC5 kann, je nach Bedarf, auch mit unterschiedlichen Aggregaten kombiniert werden. Auch eine spätere komplette Umrüstung ist möglich.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: cav0918theegarten


Autor: Markus Rustler

Geschäftsführender Gesellschafter,

Theegarten-Pactec.



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