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Keine Chance für Keime

Robuste Panels im Hygienic Design nach IP 69K
Keine Chance für Keime

Keine Chance für Keime
Modernes Oberflächendesign macht die IP-69K-Bedieneinheiten zu zuverlässigen Automatisierungsstandards in der Pharma- und Lebensmittelindustrie
Die besonderen Anforderungen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie verlangen branchenspezifische Bedien- und Visualisierungsgeräte, die auch mit Hochdruckreinigern gesäubert werden können. B&R entwickelte daher hygienegeeignete Versionen praktisch der gesamten HMI-Produktpalette, die von Arsenal Research nach IP 69K und Nema 4X zertifiziert sind.

Rudolf Schwaiger

Maschinen und Anlagen für die Chemie-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie unterliegen besonders hohen Anforderungen an die Hygiene, speziell bei „offenen“ Prozessen, in denen die Erzeugnisse direkt oder indirekt mit dem Fertigungsequipment in Berührung kommen können. Kriterien sind dabei sowohl Korrosionsfestigkeit und eine definierte Oberflächengüte ebenso wie eine geringe Verschmutzungsanfälligkeit und Reinigungsfreundlichkeit. Das bedingt auch ein hohes Maß an Robustheit, denn neben Wasserstrahl und Reinigungsmitteln kommen bei den häufigen Reinigungsvorgängen oft auch Hochdruckreiniger zum Einsatz.
Gemeinsam mit anderen Industrien, etwa dem Automotive-Bereich, die zunehmend mit ähnlichen Anforderungen konfrontiert sind, entwickelten diese Branchen Standards für die Gerätebeschaffenheit, die in der Festlegung und Normierung der Schutzart IP 69K nach EN 60529 mündeten. Dabei bedeutet die Ziffer 6 den Schutz der elektrischen Ausrüstung gegen das Eindringen von Festkörpern einschließlich Staub durch völlige Dichtheit und 9K den Schutz gegen das Eindringen von Wasser bei Hochdruck- oder Dampfstrahl-Reinigung.
Während entsprechend ausgeführte Schaltschränke viele andere Automatisierungskomponenten schützen, sind Anzeige- und Bediengeräte direkt von den Anforderungen dieser Norm betroffen und müssen selbst die Schutzart IP 69K aufweisen. Dazu müssen die verwendeten Materialien den Reinigungschemikalien und der Temperatur gewachsen sein, die Abdichtungen müssen zuverlässig, auch unter Druck, das Eindringen von Flüssigkeiten verhindern und auch die Elektronik muss die auftretenden Temperaturwechsel verkraften.
B&R hat vom Zweizeilendisplay bis zum hochauflösenden Grafikbildschirm mit Touchscreen für jeden Anwendungsfall die angepasste Mensch-/Maschine-Schnittstelle im Programm. Beginnend mit den Bios Power Panels mit 5,7“ bis 15“ Bildschirmdiagonale über die Embedded Power Panels, die Automation Panels bis zu den Embedded PCs wurde für die Palette der hochwertigen Bedieneinheiten eine branchenspezifische Variante für Hygiene-Anwendungen geschaffen. Dabei waren die umfangreichen Erfahrungen aus dem Customizing hilfreich, wo kundenspezifische Varianten der HMI-Geräte entwickelt werden.
Die Kriterien der Schutzart IP 69K erfüllen die Hygiene-Ausführungen durch Gehäusefronten aus Edelstahl rostfrei 1.4301 und ein nahtloses Dichtsystem. Die Drei-Lippen-Dichtung aus physiologisch unbedenklichem Material ist so angebracht, dass nach der Fixierung des Geräts mit dem robusten Edelstahl-Montagerahmen zwischen der Frontplatte und dem Träger praktisch kein Spalt bleibt, in dem sich Schmutz oder Bakterien sammeln könnten.
Kein Spalt bleibt auch zwischen der Frontplatte und dem resistiven Touchscreen, der fluchtend in die Frontplatte eingelassen ist. Eine vollflächig laminierte Frontfolie verschließt jede verbleibende Ritze und erlaubt die Verwendung integrierter Elemente wie zum Beispiel Tasten oder berührungslos wirkende Benutzeranmeldung mittels RFID-Technologie. Die Temperaturbeständigkeit der Elektronik ist auch in den serienmäßig nach IP 65 ausgeführten Standardausführungen so gegeben, dass hier keine Änderung erforderlich war.
Neben der höherklassigen Schutzart entsprechen die Produkte der IP 69K-Linie auch den spezifizierten Hygieneanforderungen der europäischen Norm EN 1672-2.
Dicht über das Zertifikat hinaus
B&R ließ die gesamte Familie der Hygiene-geeigneten Geräte nach IP 69K und Nema 4X zertifizieren. Durchgeführt wurden die Tests vom AIT Austrian Institute of Technology. Die Prüfung erfolgte mit einem IP 69K-Test nach EN 60529. Dabei werden in einem 30-Sekunden-Zyklus aus 100 bis 150 mm Abstand pro Minute 14 bis 16 l 80 °C heißes Wasser mit 80 bis 100 bar Druck auf das Gerät gespritzt. Die Prüfung erfolgt mit einer Flachstrahldüse, der Prüfling befindet sich dabei auf einem Drehteller und vollführt 5 Umdrehungen pro Minute. Bei Sprühwinkeln von 0, 30, 60 und 90° wird jeweils 30 s lang gesprüht. Vor und nach der Prüfung erfolgt eine Funktionskontrolle mit Protokollierung der Stromaufnahme.
SPS/IPC/Drives: Halle 7, Stand 206
Online-Info www.cav.de/1110468
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