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Mit zwei, drei Klicks

Download von CAD-Vorlagen
Mit zwei, drei Klicks

CAD-Vorlagen lassen sich von der Website eines Herstellers bequem herunterladen und direkt in ein CAD-Modellierungsprogramm einfügen. Inzwischen macht ein Ingenieur durchschnittlich pro Jahr 168 Mal von diesem Service Gebrauch. Swagelok, führender Hersteller von Fluidsystemkomponenten, hat daher seinen Internetauftritt entsprechend gestaltet.

Thomas Gubanc und Steve A. Sackett

Seit den Anfängen der computergestützten Konstruktion (CAD) Mitte der 80iger Jahre ist diese Technologie für Entwickler und Ingenieure zu einem wichtigen Werkzeug geworden. Praktisch alle Werkzeughersteller sowie alle Installateure und Systemintegratoren verwenden diese Technologie bei der Gestaltung und Bearbeitung von Fluidsystem-Anordnungen. Derzeit können CAD-Vorlagen als 2D- oder 3D-Versionen von der Website eines Herstellers heruntergeladen oder von einer CD-ROM kopiert und direkt in ein CAD-Modellierungsprogramm (z.B. AutoCAD, Mechanical Desktop, ProENGINEER, Solid Edge oder SolidWorks) eingefügt werden. Ohne auf ein Fax oder E-Mail des Herstellers warten zu müssen , können die Ingenieure zu jeder Tageszeit auf CAD-Vorlagen Zugriff nehmen. Laut einer von Thomas Register zusammengestellten Übersicht (www.cadregister.com) ist die Anzahl der jährlich von allen Internetquellen heruntergeladenen CAD-Vorlagen auf über 10 Millionen angewachsen, wobei der durchschnittliche Ingenieur pro Jahr 168 Zeichnungen herunterlädt. Starke Zuwächse konnte hier beispielsweise die Website von Swagelok (www.swagelok.com) verzeichnen: von etwa 8000 Ladevorgängen Anfang 2001 stiegen die Zugriffszahlen auf derzeit mehr als 25 000 Ladevorgänge (Bild 1). Zwar wurden in Nordamerika CAD-Vorlagen am häufigsten heruntergeladen, die Technologie wird jedoch weltweit genutzt, wobei in Asien der Anstieg am größten ist.
Aus einer weiteren Übersicht von Thomas Register geht hervor, dass Konstrukteure infolge herunterladbarer CAD-Vorlagen einen Zeitgewinn von bis zu 204 Stunden pro Jahr verzeichnen können. Konstrukteure berichteten, dass sie im Jahr 2000 pro Monat 12 Stunden an Zeit einsparen konnten; 2001 waren es schon 15 Stunden und 2002 pro Monat 17 Stunden. 87 % der im Jahr 2002 befragten Konstrukteure bewerteten die Auswirkung dieser Technologie auf das Jahresergebnis ihres Unternehmens als sehr (48 %) oder ziemlich bedeutsam (39 %).
Vom Standpunkt des Herstellers aus gesehen, der die CAD-Vorlagen zum Herunterladen bereitstellt, stellt diese Technologie eine wichtige Investition dar. Etwa 75 % aller im Internet zur Ansicht aufgerufenen und heruntergeladenen CAD-Vorlagen werden gekauft und in der Produktion eingesetzt. Das Volumen der im direkten Zusammenhang mit diesen heruntergeladenen Vorlagen getätigten Käufe wird auf 5,7 Milliarden US$ pro Jahr geschätzt (diese Schätzung beruht auf den Zahlen einer einzigen CAD-Online-Bibliothek).
Herunterladbare CAD-Vorlagen stellen eine wertvolle Ressource dar. Die Hersteller von Systemkomponenten sollten sich daher beeilen, höhere Verfügbarkeiten, verschiedene Formate und mehrsprachigen Zugang zu unterstützen.
Suchen, erneutes Suchen, Herunterladen
Ob man die Daten von einer CD-ROM oder einer Website bezieht, der Vorgang läuft nahezu gleich ab. In den meisten Fällen wissen die Konstrukteure oder Entwickler, nach welchem Produkt sie suchen und wer der Hersteller ist, so dass sie ohne Umschweife – möglichst mit drei oder vier Klicks – die richtige Website oder CD-ROM auswählen. Die Homepage sollte idealerweise eine klare Anordnung von Schaltflächen aufweisen, die allgemeine Kategorien der lieferbaren Produkte kennzeichnen. Ausgehend von diesen Schaltflächen sollte der Benutzer mit wenigen Klicks die gewünschten Spezifikationen auffinden können (Bild 2). Von Konstrukteuren besonders geschätzt ist ein Suchmechanismus, der die Eingabe eines Produktnamens oder einer Artikelnummer durch den Konstrukteur oder Entwickler vorsieht und ihm eine Liste entsprechender Übereinstimmungen anzeigt.
Leider sind derzeit zu viele Websites so aufgebaut, dass sich der Konstrukteur oder Entwickler durch mehrere Ebenen von Unternehmensinformationen erst quälen muss, bevor er zu den ihn interessierenden Produkten gelangt. Konstrukteure wünschen sich einen direkten, schnellen Pfad zu dem Produkt oder der CAD-Vorlage.
Ist eine Website oder eine CD-ROM mit einem erweiterten Suchmechanismus ausgestattet, kann der Benutzer die gewünschten Spezifikationen eingeben, z.B. Druckbereich, Temperatur, spezifisches Gewicht und Cv-Wert, um dann eine Liste der entsprechenden Produkte zu erhalten.
Wenn das gewünschte Teil auf der Website oder der CD-ROM gefunden wurde, ist das Herunterladen der CAD-Vorlage nur noch eine Angelegenheit von ein oder zwei weiteren Klicks. Die CAD-Vorlage erscheint dreidimensional, der Benutzer kann sie drehen und bestimmte Merkmale herausvergrößern (Bild 3). Erweist sie sich als geeignet, lädt der Konstrukteur sie zur weiteren Bearbeitung in sein CAD-Modellierungsprogramm herunter.
Probleme
Zweifellos erweisen sich herunterladbare CAD-Vorlagen als nützlich, allerdings müssen noch einige Probleme gelöst werden. So stellt sich z.B. die Frage, wie viele Informationen eine CAD-Vorlage enthalten darf. Die meisten Daten betreffen die Abmessungen, d.h. die Gesamtabmessungen, die Innen- und die Außenmaße. In der Halbleiterbranche ist bei allen Entwicklungsarbeiten die Frage nach dem Raumbedarf entscheidend. Viele Konstrukteure verwenden CAD-Vorlagen zum Zecke des Testens von Konfigurationen, um sicherzustellen, dass sie auf einer gewünschten Fläche untergebracht werden können. In solchen Fällen sind Zeichnungen mit Detailangaben wie z.B. Gewinde oder Griffe eher unerwünscht.
Andererseits ist es möglich, dass Konstrukteuren die Details wichtig und Größenbegrenzungen der Dateien nicht relevant sind. Aus ihrer Sicht gehört das Detail zum Ganzen, das es ihnen gestattet, Angaben wie z.B. die Lage einer Schraube in ihren Überlegungen mit einzubeziehen. Bei den Konstrukteuren spielt auch das Aussehen des in Frage stehenden Moduls eine Rolle. Ein Werkzeug kann durchaus die von ihm erwartete Funktion erfüllen, wenn jedoch das Aussehen nicht stimmt, kann es eventuell unverkäuflich sein.
Angesichts dieser oftmals einander zuwiderlaufenden Anforderungen müssen die Hersteller mit den Anbietern herunterladbarer CAD-Technologie zusammenarbeiten, um ihnen die Bedürfnisse der Konstrukteure und Entwickler zu vermitteln.
Denn jeder Konstrukteur soll genau die CAD-Vorlage aus dem Internet herunterladen können, die er auch für seine Zwecke benötigt.
Ein zweites Problem beim Download von CAD-Vorlagen besteht darin, dass der Konstrukteur auf sie in seiner Muttersprache zugreifen möchte. Deshalb sollten die Hersteller ihre Website in verschiedenen Sprachversionen ins Internet stellen, um so die weltweiten Zugriffzahlen zu erhöhen.
Ein letztes Problem mit den herunterladbaren CAD-Vorlagen wiegt möglicherweise am schwersten, dabei kann es aber am leichtesten angegangen werden. Die mit der Materie befassten Konstrukteure berichten, dass als Ergebnis einer Suche nach herunterladbaren CAD-Vorlagen immer noch „Treffer“ oder „Kein Treffer“ angezeigt wird. Dies rührt daher, dass noch nicht alle Komponentenhersteller in die Technologie herunterladbarer CAD-Vorlagen investiert bzw. ihren Internetauftritt optimiert haben.
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