Die klassische Zahnradpumpe für korrosive Medien aus hochwertigem Edelstahl hat mit der Eclipse Konkurrenz bekommen. Das Innenleben der Pumpe besteht aus verschiedenen Kunststoffen. So werden die medienberührten Gehäusekomponenten aus mit Kohle verstärktem ETFE und die Zahnräder aus armiertem PTFE gefertigt.
Ralf Teschke
Das Pumpenkonzept der Eclipse baut auf nichtmetallische Werkstoffe überall da, wo Kontakt zum Fördermedium besteht. So werden die medienberührten Gehäusekomponenten aus kohleverstärktem ETFE und die Zahnräder aus armiertem PTFE gefertigt. Beide Werkstoffe bieten besonders guten Schutz gegen Korrosion und Abrasion. Das gilt auch für die Antriebswellen und Lagerbuchsen: Hier zeigen die bewährten keramischen Materialien ihre Stärke. Und nicht zuletzt wird den Sicherheitsaspekten im Betrieb eine hohe Bedeutung beigemessen. Deshalb hat die Eclipse ein magnetisches und somit hermetisch dichtes Antriebskonzept.
Dies freut auch die Instandhalter, denn die Eclipse-Zahnradpumpen wurden von Pulsafeeder von Beginn an so konzipiert, dass ein Austausch von Verschleißteilen möglichst schnell und einfach durchgeführt werden kann. Alle relevanten Bauteile können von vorne entnommen und wieder eingebaut werden, ohne die Pumpe aus der Installation auszubauen. Das gilt auch für den Gehäuse-Inliner, der – ebenso wie die Zahnräder, Wellen und Lagerbuchsen – Bestandteil des sogenannten KOPkits ist und innerhalb von maximal einer Viertelstunde ausgetauscht werden kann.
Trockenlauf bis 30 Minuten
Die Hochleistungslager(buchsen) mit großen Verschleißflächen sind aus selbstschmierenden Materialien gefertigt und erlauben, auch aufgrund ihrer patentierten Geometrie, einen Trockenlauf von bis zu einer halben Stunde. Die statische O-Ring-Dichtung bewirkt gleichzeitig einen Ausgleich von axialem Verschleiß und thermischer Ausdehnung. Der vollständig gekapselte Innenmagnet ist hochgradig korrosionsgeschützt.
Einsatz in der Praxis
Die Eclipse-Baureihe findet wie gesagt überall dort Anwendung, wo hochkorrosive Medien wie starke Säuren oder Laugen einen entsprechenden Werkstoff erforderlich machen und bisher sehr teure, metallische Pumpen, beispielsweise aus Hastelloy, eingesetzt wurden. Auch ihre pulsationsarme Fördercharakteristik bietet Vorteile gegenüber anderen, pulsierenden Pumpen.
Ein gutes Beispiel für den Einsatz dieser rotierenden Verdrängerpumpe ist die Anwendung in CIP-Systemen. In einer Brauerei beispielsweise werden unter anderem Natriumhypochlorit und Chlordioxid als Desinfektionsmittel zum Spülen der Rohrleitungssysteme an sechs Abnahmepunkten benutzt. Vektorgeregelte Antriebe an den drei eingebauten Eclipse-Zahnradpumpen E25 sorgen für eine entsprechende Drehzahlregelung im System. Mithilfe von sechs automatisch angesteuerten Kugelventilen werden die Abnahmestellen angefahren. Die drei Eclipse-Pumpen werden dabei über induktive Durchflussmengenmesser (IDM) geregelt, um so den Transfer der Chemikalien durch die Anlage möglichst präzise kontrollieren und steuern zu können.
Sowohl bei dieser als auch bei anderen Anwendungen kommen gleich mehrere Vorteile zum Tragen:
- Die magnetisch gekuppelte Zahnradpumpe bietet ein Höchstmaß an Betriebssicherheit. Eine Kontamination der Umwelt und somit eine Gefährdung des Personals durch das Austreten giftiger Flüssigkeiten bzw. Gase ist nahezu ausgeschlossen.
- Ein sehr stabiler und nahezu pulsationsfreier Fluss sorgt für eine kraftvolle und gleichmäßige Durchströmung der Rohrleitungen, mit entsprechendem Reinigungseffekt.
- Die kompakte Bauweise der Eclipse ermöglicht eine einfache Montage in fast jeder Einbausituation. Sehr platzsparend und mit Raum für Inspektion und Wartung.
- Eine Pumpe, die wie die Eclipse aus maximal 16 Bauteilen besteht, ist entsprechend einfach zu warten. Außerdem sind Pumpenkopf und Antrieb durch die Magnetkupplung einfach voneinander zu trennen. Ein Austausch des Pumpenkopfes und somit seine schnelle Aufarbeitung in der Werkstatt sind denkbar einfach.
Online-Info www.cav.de/1009458
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