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Neues Gewand für Altbewährtes

Schraubenspindelpumpen für Normal- und CIP-Betrieb
Neues Gewand für Altbewährtes

Die gleitgelagerte Zweispindelpumpe L2 von Leistritz wird in der Chemieindustrie gerne dann eingesetzt, wenn übliche Kreiselpumpen an ihre (wirtschaftlichen) Betriebsgrenzen stoßen. Die besondere Robustheit sowie große Wartungsintervalle der Baureihe haben viele Betreiber überzeugt. Es ist keine Seltenheit, dass bis heute Pumpen aus den 1960er-Jahren mit über 300 000 Betriebsstunden im Einsatz sind. Jetzt wurden die Schraubenspindelpumpen teilweise überarbeitet.

Schraubenspindelpumpen bieten in der chemischen Industrie die Möglichkeit, über einen großen Viskositätsbereich konstante Fördermengen zu stellen. Die gute Saugkraft, hohe Effizienz und schonende Behandlung der Fördermedien sind die herausragenden Merkmale dieser Pumpenart. Gemäß dem Anspruch, Bewährtes zu erhalten und Potenzial zu verbessern, haben sich die Ingenieure an die teilweise Überarbeitung der L2-Pumpe gemacht. Über Jahre wurden die Einsatzgrenzen der Pumpe sowohl in Inhouse-Versuchen als auch in Kundenkooperation erforscht und durch Materialanpassungen oder geringe geometrische Änderungen erweitert. Hierdurch wurde festgestellt, dass die L2-Baureihe entgegen früherer Annahmen noch besser für Spülbetriebe verwendet werden kann. Dies wird durch erhöhte Differenzdrücke bei geringeren Viskositäten als bisher ermöglicht (0,6 mPas). Somit kann die Pumpe vor allem bei chemischen Prozessen nach Abschluss eines Batches oder bei Produktwechseln von kontinuierlichen Prozessen auch zur Spülung der Anlage mit Ethanol, Wasser, Hexan oder ähnlichem verwendet werden. Durch die Möglichkeit, die Pumpe bei Bedarf mit Limitationen rückwärts laufend betreiben zu können, ist auch eine problemlose Entleerung der Druckleitung realisierbar. Diese Eigenschaften ersparen eine zusätzliche Pumpe sowie deren einhergehende Peripherien. Je nach Einsatzfall müssen vorab die Betriebsbedingungen geprüft werden, um eine passende Lösung zu realisieren.

Im neuen Design

Aufgrund der Leistritz-eigenen Einzelfertigung und dem Anspruch, den verschiedensten Kundenwünschen zu entsprechen, ist in Bezug auf die Gehäuse im Laufe der Jahre ein großer Variantenreichtum entstanden. Die Gehäusebevorratung und -bearbeitung stellte deshalb eine logistische Herausforderung dar. Die Aufgabe entstand, ein neues, verbessertes Konzept zu erarbeiten, ohne Anschlussgeometrien oder das interne Design ändern zu müssen. Schließlich sollte die Austauschbarkeit zu den vorhandenen Designs weiter gewährleistet sein. Das neue Gehäusedesign ermöglicht nun, sämtliche 16 bisherigen Gehäusevarianten durch einfache Bearbeitungsschritte oder modulare Additionen mit einem Modell abzubilden. Die größten Vorteile sind, dass dadurch die Vorlaufzeiten verringert werden und den Kunden trotzdem die Option geboten wird, bei geänderten Anforderungen an die Pumpe eine Revision bzw. Anpassung durchführen zu lassen. Die Werkstoffausführungsmöglichkeiten bleiben dabei von Graugüssen bis zu hochvernickelten Super-Duplex-Stählen erhalten. Die Einführung der neuen Gehäuse wird nach und nach für jede Baugröße nach eingehenden Tests vonstattengehen, wobei die endgültige Transition in 2019 abgeschlossen sein soll. Die erste abgeschlossene Baugröße wird auf der Achema zu besichtigen sein. Für komplexe Sonderanforderungen sind natürlich weiterhin anwenderspezifische Ausführungen verfügbar.

Hermetische Abdichtung

Ein weiterer wichtiger Aspekt für den Pumpenbetrieb in der chemischen Industrie ist die Einhaltung der TA-Luft beim Fördern von umweltbelastenden Medien. Der beste Weg, diese Vorschrift zu erfüllen, bleibt der bewährte Einsatz von leckagefreien Magnetkupplungen zur Abdichtung. Sie bieten den zusätzlichen Vorteil von geringen Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Abdichtungssystemen. Dieses Dichtungskonzept wurde auch auf das neue Design übertragen und mit Vorbereitungen für erhöhte Anforderungen versehen. Somit ist es jetzt möglich, die Magnetkupplung mit verschiedener Instrumentierung zu versehen ohne ein neues Design entwerfen zu müssen und eine Ausführung mit „Secondary Containment“ und Liquiphant zur Überwachung kann bei höchsten Anforderungen umgesetzt werden.

Condition Monitoring

Durch die über das letzte Jahrzehnt stark verbesserten Optionen, Daten zu sammeln und auszuwerten, wird Anlagenbetreibern ermöglicht, vorrausschauend Wartungen zu betreiben, um Standzeiten der Anlage zu verringern. Das Condition Monitoring der Maschinen besteht aus der permanenten Überwachung, Aufzeichnung und Kontrolle betriebskritischer Bauteile, um deren Zustand nachvollziehen zu können. Auch für die „neue“ L2 bietet Leistritz sowohl eine Online- als auch eine Offline-Überwachungslösung. Bei der Onlineüberwachung werden über einen verbauten Sensor alle wichtigen Pumpenbetriebsinformationen live überwacht. Der Offline-Sensor hingegen bietet eine einfache Überwachung von Pumpenvibration und -temperatur, wobei diese Daten in festgelegten Intervallen per Bluetooth ausgelesen werden.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: cav0618leistritz

Halle 8.0, Stand F93


Autor: Jonathan Baumeister

Application Manager
Chemie,

Leistritz Pumpen

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