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Pumpen sind hart im Nehmen

Umweltfreundliche Vakuum-Kompaktanlage
Pumpen sind hart im Nehmen

Pumpen sind hart im Nehmen
Die FGP spielt ihre Stärken bevorzugt im Bereich der Chlor-Alkali-Elektolyse beim Absaugen und Verdichten von feuchtem Chlor aus
In der Chemie und der Verfahrenstechnik laufen eine Vielzahl an Prozessen unter Vakuum ab. Korrosionsschäden an den Vakuumanlagen führen dabei häufig zu Reparaturen und Betriebsunterbrechungen. Die Flüssigkeitsringpumpen der Serie FGP aus Keramik bieten hier eine Lösung.

Dipl.-Ing. Mark Krüssmann

Bei Vakuumprozessen müssen die unterschiedlichsten Stoffe mit zum Teil extremen Korrosionswirkungen aus den Anlagen abgesaugt werden. Da bei diesen Anwendungen meist Vakuumpumpen nach dem Flüssigkeitsring-Prinzip eingesetzt werden, steht die Betriebsflüssigkeit mit dem zu fördernden Gas in direktem Kontakt. Wenn die zu transportierenden Gase bzw. Dämpfe als korrosiv oder gesundheitsschädigend eingestuft werden, muss die Betriebsflüssigkeit der Vakuumpumpe im Kreislauf gefahren werden. Die Folge ist eine Aufkonzentrierung der Ringflüssigkeit mit diversen Chemikalien. In solchen Fällen und bei Verwendung von Säuren oder Mischsäuren als Betriebsflüssigkeit ist der Einsatz selbst hochlegierter Edelstähle dauerhaft nicht mehr möglich. Hier wird der Einsatz hochkorrosionsfester Pumpen aus speziellen Werkstoffen wie Keramik, Titan, Hastelloy oder Zirkonium unverzichtbar.
Technische Keramik
Eine Alternative sind die FGP-Flüssigkeitsringpumpen aus Frikorund. Bei dieser hochkorrosionsbeständigen technischen Keramik kann als Betriebsflüssigkeit auch eine Säure oder das Kondensat des abgesaugten Gases, beispielsweise ein Lösemittel, im Kreislauf gefahren werden, wodurch sich auch Verunreinigungen des Gases durch die Ringflüssigkeit vermeiden lassen. Alle vom Gas oder der Betriebsflüssigkeit berührten hydraulischen Teile der Pumpe bestehen aus Frikorund, einer bei 1200 °C dicht gesinterten Keramik.
Mit Ausnahme von Flusssäure ist sie gegen alle übrigen Säuren, und Lösemittel gleich welcher Konzentration beständig. Auffallend in diesem Zusammenhang ist auch der hohe Widerstand gegen Erosion. Je nach Beanspruchung können Laufräder aus PTFE, Titan, Hastelloy oder Zirkonium verwendet werden.
Doch nicht nur die verwendeten Werkstoffe prädestinieren die FGP-Vakuumpumpen für den Einsatz in schwierigen Medien. Bei den Gaspumpen handelt es sich um einstufige, ventillose Maschinen mit stabil dimensionierter Welle, die eine fliegende Lagerung des Laufrades erlaubt. Die Vorteile liegen auf der Hand:
• wenig Bauteile, dadurch sehr gute Montage- und Demontagefreundlichkeit
• das für die Pumpenleistung entscheidende Spiel zwischen Laufrad und Steuerscheibe ist mit sehr geringem Zeitaufwand im Minutenbereich justierbar
• das fliegend gelagerte Laufrad hat zur Folge, dass nur ein Wellendurchgang durch den Produktraum abgedichtet werden muss, im Allgemeinen mit einer doppeltwirkenden Gleitringdichtung
Abscheidebehälter und Rohrleitungen der Kompaktanlagen werden je nach Anwendung gummiert oder mit PTFE ausgekleidet. Der Betriebsflüssigkeitskühler kann als im Abscheider eingebaute Kühlschlange je nach Korrosionsbeanspruchung aus Titan, Hastelloy oder Zirkonium gefertigt werden. Verbietet der Prozess, dass das zu fördernde Gas bzw. die Ringflüssigkeit in Kontakt mit metallischen Werkstoffen tritt, werden Ringnutkühler aus Graphit zum Einsatz gebracht. Pumpe, Abscheider und Wärmetauscher sind auf einem geschweißten Grundrahmen so aufgebaut und verrohrt, dass neben den elektrischen Anschlüssen nur noch Saug- und Druckstutzen angeschlossen werden müssen. Damit wird der Aufwand bei der Installation der Anlage auf ein Minimum reduziert.
Einsatzbeispiele
Eingesetzt werden die Systeme bei der Absaugung von Vakuumband- und Trommelfilter, Vakuumdestillation, Entgasung von Rührwerken, Chlorgasverdichtung (feucht), Erzeugung von Zentralvakuum in Technikum und Betrieb sowie bei der Abgasförderung zur Verbrennungsanlage. Ihre Stärken spielt die FGP dabei bevorzugt im Bereich der Chlor-Alkali-Elektolyse beim Absaugen und Verdichten von feuchtem Chlor aus, ebenso wie in allen Verfahren, in denen HCl-haltige Dämpfe gefördert werden müssen. Aber auch in Multi-Purpose-Anlagen, wo eine fast universelle Werkstoffbeständigkeit ganz oben auf der Wunschliste der Betreiber steht, finden die Vakuumpumpen FGP Verwendung.
E cav 264
Im Detail: Leistungsdaten
• Saugvermögen bis 600 m3/h
• einstufig, Ansaugdruck bis 100 mbar
• mit Gasstrahler, Ansaugdruck bis 35 mbar
• als Kompressor Verdichtung bis 2,5 bar
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