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Tauchmotorpumpen bringen Bewegung ins Abwasser

Verstopfungsfrei fördern
Tauchmotorpumpen bringen Bewegung ins Abwasser

Im Frühjahr präsentierte KSB gleich mehrere neue Modelle für die Wasser- und Abwasserindustrie. Highlight dieser Frühjahrsoffensive sind die Tauchmotorpumpen der Baureihe Amarex, die gleich in verschiedenen Varianten vorgestellt wurden. Ein besonderes Modell ist die Amarex KRT mit mantelgekühlten Antriebsmotoren.

Die KSB-Tauchmotorpumpen der Baureihe Amarex sind für die Abwasser- und Schlammbehandlung sowie den Transport von Regenwasser konzipiert. Die Pumpen können Medien mit langfaserigen und festen Bestandteilen, gashaltige Fördermedien, Schlämme, Brauch- sowie Schmutzwasser fördern. Als Laufräder kommen entweder Freistromräder (Fmax) oder offene Doppelschaufelräder (Dmax) zum Einsatz.

So hat der Anwender die Wahl, ob er eine kleine Abwassermenge auf eine größere Förderhöhe oder eine größere Fördermenge auf eine kleinere Förderhöhe heben möchte. Bei der Dmax-Ausführung ist optional ein sogenannter „D-flector“ lieferbar, der die Verstopfungssicherheit in Bezug auf Feuchttücher deutlich erhöht. Verschiedene Werkstoffvarianten und Gleitringdichtungsvarianten stellen sicher, dass der Anwender ein breites Spektrum an korrosiven und abrasiven Medien transportieren kann.

Verstopfungsfreie Bauweise

Dank verstopfungsfrei konstruierter Laufräder reduziert sich der Wartungsaufwand gegenüber herkömmlichen Bauweisen deutlich. Der hohe hydraulische Wirkungsgrad der Pumpen in Kombination mit den hocheffizienten Elektromotoren der Klasse IE3 sorgt für niedrige Stromkosten im Betrieb. Die maximale Förderhöhe der Baureihe liegt bei 42 m und die maximale Fördermenge beträgt 320 m3/h. Die Entwickler legten bei dem Entwurf der Amarex großen Wert auf die Erreichung einer langen Lebensdauer. Dafür sorgen ein groß dimensionierter Antriebsmotor, die robusten Wälzlager und eine Welle aus korrosionsfestem Edelstahl.

Eine umweltfreundliche, nicht toxische Ölfüllung stellt eine dauerhafte Schmierung der Gleitringdichtung sicher. Wie bei dieser Art Pumpen üblich, erfolgt der Einbau im Pumpensumpf über einen Fußkrümmer. Eine große Auswahl an Adapterhalterungen erlaubt auch die Nutzung von Fußkrümmern anderer Hersteller, sodass ein Fabrikatwechsel ohne größeren Montageaufwand möglich ist. Die Abdichtung zwischen Fußkrümmer und Druckflansch der Pumpe erfolgt über einen neu entwickelten U-Profilring, der absolut wasserdicht und sehr langlebig ist. Auch bei der Führung, mit deren Hilfe die Pumpen auf den Fußkrümmer gesetzt werden, kann der Anwender zwischen einer Bügel-, Seil-, Einstangen- und Zweistangenführung wählen.

Hochtemperatur-Spezialist

Ein Highlight der Baureihe Amarex ist die KRT mit ihrem mantelgekühlten Antriebsmotor. Die Pumpe kommt beim Transport von ungeklärtem Abwasser in der kommunalen und industriellen Abwasserwirtschaft zum Einsatz. Die Aggregate sind mit einer Antriebsleistung von 10 bis 30 kW lieferbar und für eine vertikale oder horizontale Trockenaufstellung ausgelegt. Außerdem sind sie auch für den Einsatz direkt in Pumpensümpfen konzipiert, das heißt, die Pumpenmotoren können in ausgetauchtem Zustand betrieben werden. Ein Dauerbetrieb der Pumpen in überflutetem Zustand ist dank ihrer Schutzklasse IP 68 problemlos möglich. Die Aggregate erfüllen alle Explosionsschutzanforderungen nach Atex-, FM- und CSA-Standards.

Die Kühlung des Motors erfolgt durch einen geschlossenen Kreislauf, bei dem das umgewälzte Wasser-Glykol-Gemisch nicht mit dem Fördermedium in Berührung kommt. So besteht auch keine Gefahr, dass die Schmutzanteile des Mediums die Kühlung des Motors beeinträchtigen könnten. Die Umwälzung der Kühlflüssigkeit erfolgt durch ein spezielles Laufrad, das die Konstrukteure in die Kartuschen-Gleitringdichtung integriert haben.

Bei dieser Doppelgleitringdichtung handelt es sich um eine eigene Entwicklung des Pumpenherstellers. Im Servicefall kann man diese Kartusche als komplette Einheit austauschen, was Servicearbeiten deutlich erleichtert und verkürzt.

Die Pumpen sind in der Lage, bis zu 40 °C warme Medien zu transportieren und in Umgebungen mit einer Temperatur von bis zu 55 °C zu arbeiten. Das ermöglicht auch den Einsatz in heißen Ländern, wo man die häufig trocken aufgestellten Pumpen in klimatisierten Räumen betreibt. Eine Konvektionskühlung über die Oberfläche des Pumpengehäuses würde zu einer enormen thermischen Belastung der Klimaanlage führen und sich negativ auf den Stromverbrauch auswirken.

Serienmäßige Überwachung

Das serienmäßig verbaute Sensorpaket beinhaltet die Überwachung der Motortemperatur durch eine PTC-Kette, einen Leckagewächter im Motorinnenraum sowie die Überwachung der Gleitringdichtungsleckage durch einen Schwimmerschalter. Optional können Anwender noch bis zu drei Pt100-Sensoren für die Lagertemperatur- und die Motortemperaturüberwachung sowie einen Vibrationssensor bestellen. Die Auswertung der gelieferten Signale kann das „Amacontrol III“ genannte Schutzmodul übernehmen. Es kann die anfallenden Daten an ein bestehendes Datenerfassungssystem oder in eine Cloud senden.

Ein-Mann-Service möglich

Ein weiteres Feature ist die sogenannte Amaslide-Montageeinrichtung, für die horizontale Pumpenaufstellung. Mit ihrer Hilfe kann eine Person alleine eine Amarex KRT öffnen und Maßnahmen wie eine Laufradinspektion durchführen. Das macht die Verwendung von Kränen sowie Hebezeugen überflüssig. Der Servicetechniker muss lediglich die Schrauben zwischen dem Pumpengehäuse und dem Druckdeckel der Pumpe entfernen. Dann kann er die Einschubeinheit, bestehend aus Laufrad, Welle, Lager, Dichtungen und Motor, aus dem Gehäuse herausziehen. Letzteres selbst bleibt dabei installiert und mit der Saug- sowie der Druckleitung verbunden. Nach dem Herausziehen der Einschubeinheit ist das Laufrad frei zugänglich. Wartungsmaßnahmen können problemlos durchgeführt werden. Nach Abschluss der Wartungsarbeiten schiebt der Monteur die Einschubeinheit wieder zurück.

KSB SE & Co. KGaA, Frankenthal


Dr. Bernd Rademacher

Redakteur

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