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Transfer via Schlauchpumpe

Handling von Chemikalien bei der Rohwarenannahme
Transfer via Schlauchpumpe

Bei der Lagerung, der Förderung und Verteilung von Chemikalien tragen Schlauchpumpen auch unter Sicherheitsaspekten zur rationellen und wirtschaftlichen Produktion bei. Aufgrund ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Trockenlauf und korrosiven Medien sind sie gerade auch im unbeaufsichtigten Betrieb wirtschaftlich und mit geringem Instandhaltungsaufwand einsetzbar.

Rolf Rosswurm, Dr. Boris Gehring

Die Lagerung von Chemikalien ist wesentlicher Teil vieler Produktionsprozesse. Aufgrund ihres aggressiven oder toxischen Charakters tritt beim Transport häufig die Problematik der Verwendung geeigneter Förder- und Dosierpumpen auf. Oft werden hierbei Pumpen verwendet, die wegen ihrer Fördercharakteristika ungeeignet oder gar den Chemikalien gegenüber unbeständig sind. Die Folge sind Pumpenausfälle wegen Dichtungsschaden, Laufraddefekten, Trockenlauf, Korrosion und Verstopfungen.
Zur Förderung und Dosierung von Chemikalien setzen sich daher mehr und mehr Schlauchpumpen durch, die bis zu 70 m3/h gegen maximal 15 bar leisten. Sie zeichnen sich durch eine robuste, dichtungs- und ventillose Konstruktion aus, wobei das einzige, produktberührte Teil der auf das zu fördernde Medium abgestimmte Schlauch ist. Schlauchpumpen sind selbstansaugend, trockenlaufsicher und ermöglichen eine reversible Förderung bei linearer Leistungskurve. Dies ermöglicht die volumenkonstante Förderung weitgehend unabhängig vom Gegendruck. Die Pumpen sind insbesondere auch geeignet zur Förderung von aggressiven, abrasiven, viskosen und feststoffhaltigen Medien bei höchster Produktschonung. Ganz allgemein unterscheidet man Schlauchpumpen in Niederdruckpumpen bis 2,5 bar und Hochdruckpumpen bis 15 bar Förderdruck. Der Unterschied liegt in der Druckbeständigkeit des Schlauches.
Niederdruckpumpen, wie die der PMA- oder Z-Serie von Delasco, umfassen Förderleistungen von 1 l/h bis zu 18 m3/h. Die Pumpen sind mit drei Rollkörpern je Rotor ausgestattet, wodurch eine besonders pulsationsarme Förderung möglich ist. Die Schmierung des Schlauches mit Silikonfett oder silikonfreiem Fett reicht zur Minimierung der Reibung völlig aus. Die Hochdruckpumpen der DL- und DSC-Serie zeichnen sich durch Schläuche mit über einem Zentimeter Wandstärke mit dreifacher Armierung aus und sind in der Lage, von 20 bis 65 000 l/h bis gegen 15 bar Druck zu fördern. Sie kommen z. B. zur Beschickung von Kammerfilterpressen in der Umwelttechnik, zur Förderung von Schlämmen oder bei großen Förderleistungen und hohen Förderhöhen zum Einsatz.
Chemikalientransfer
In der Rohwarenannahme eines mittelständischen deutschen Unternehmens im Bereich der Spezialchemikalien werden zahlreiche Schlauchpumpen eingesetzt. Als Pumpenschläuche kommen dabei Hypalon für starke Säuren sowie Neopren für alkalische Lösungen zum Einsatz. Die Pumpen werden zur Entleerung saurer Vorprodukte aus Tankwagen verwendet, wobei jahreszeitbedingt unterschiedliche Temperaturen auftreten. Die dadurch schwankenden Viskositäten stellen für die Schlauchpumpe aber kein Problem dar.
Die Schlauchpumpen fördern den Tankwageninhalt zunächst in die Annahmebehälter. Von dort transportieren dieselben Schlauchpumpen die Vorprodukte in die Tagesbehälter. Dabei wird lediglich die Drehrichtung der Pumpe geändert und der Saugschlauch als Druckschlauch zur Befüllung der Stapelbehälter verwendet. Der Trockenlauf, der infolge vollständiger Entleerung der Behälter bzw. Tankwagen gelegentlich auftritt, beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit der Schlauchpumpen in keiner Form.
Aus den Tagesbehältern, die zur Temperierung und gegebenenfalls zur Mischung verschiedener Chemikalien dienen, werden die Vorprodukte in die Ausmischbehälter gefördert. Dies erfolgt häufig unter Verwendung von Thermoplastschläuchen, da die Chemikalien bereits auf Verarbeitungstemperatur erhitzt sind. Das Ansaugen von abgesetzten, auskristallisierten Rückständen bereitet den Schlauchpumpen keine Schwierigkeiten.
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