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Werkstoffe für verschleißfeste Pumpen

Lückenschluss zwischen Kunststoff und Keramik
Werkstoffe für verschleißfeste Pumpen

Für die Förderung korrosiver Medien mit hohem Feststoffgehalt setzt die Vesuvius GmbH auf Rheinhütte-Pumpen aus extrem verschleißfesten Werkstoffen. Diese geben auch unter verschärften Bedingungen nicht klein bei.

Dieses Thema kennt man im weltweit größten Werk der Vesuvius GmbH in Borken zur Genüge: Das Unternehmen fördert in seinen Produktionsanlagen täglich stark abrasive und korrosive Medien. Vesuvius ist einer der Weltmarktführer in der Erzeugung von Gießereizubehör. Unter der Marke Foseco werden beispielsweise Speiser und Filtersysteme hergestellt, die in Gießereien auf der ganzen Welt zum Einsatz kommen. Entsprechend hoch sind die Ansprüche des Unternehmens an die verwendeten Pumpen.

Das Problem bei der Förderung aggressiver Medien ist, dass die berührten Materialien unter einer sehr starken, kontinuierlichen Belastung stehen. Bei falscher Werkstoffauswahl hat das Beschädigungen an hydraulischen Teilen oder Dichtungsstellen zur Folge, es droht Produktleckage. Entsprechend hoch ist die Zahl der Reparaturen, häufig muss sogar die komplette Pumpe ausgetauscht werden.

Abhilfe verspricht eine Pumpentechnologie, die Rheinhütte Pumpen eigens zur Förderung von abrasiven Medien konstruiert hat. Vesuvius hat an zwei Betriebsstandorten verschleißfeste Pumpen von Rheinhütte in den Probebetrieb genommen – mit gleichen Baugrößen, aber in unterschiedlichen Werkstoffausführungen. Beide Pumpen basieren auf der Freistrombaureihe CPRF.

Zwei Ausführungen im Probebetrieb

Am ersten Standort fördert eine Kreiselpumpe eine Feststoffsuspension in einen erhöht liegenden Behälter. Der Vorgang wiederholt sich pro Stunde fünfmal. Das geförderte Medium wirkt an den medienberührten Stellen stark verschleißend. An dieser Stelle wurde eine Freistrompumpe installiert, deren medienberührte Teile aus dem Werkstoff PE1000R bestehen, einem besonderen Polyethylen, das eine bis zu 30 % höhere Beständigkeit besitzt, als der konventionelle Werkstoff PE1000.

Die Pumpe des zweiten Standorts fördert eine vergleichbare Suspension, allerdings mit höherem Feststoffgehalt und höherer Viskosität. Die Maschine wird alle zwei Minuten für 25 bis 60 s aktiviert: Mehr als 150 Schaltzyklen sind in einer achtstündigen Schicht die Regel. Die Pumpe ist währenddessen stets einem erhöhten Gegendruck ausgesetzt. Zum Zeitpunkt des höchsten Förderdrucks zirkuliert das Medium mit allen Feststoffen ausschließlich im Pumpenkörper. Herkömmliche Pumpen aus Metall hielten dieser Belastung nur etwa sechs Monate stand. Als Lösungsalternative wurde hier eine Pumpentechnologie mit dem deutlich verschleißbeständigeren Mehrkomponentenwerkstoff Polymercarbid verwendet.

Zwei- bis vierfache Lebensdauer

Die Firma Vesuvius hat sich wegen der Werkstoffexpertise für Rheinhütte-Pumpen entschieden. Die Einzigartigkeit der Förderpumpen erklärt sich wie folgt: Die verwendeten Werkstoffe schließen die Lücke zwischen Kunststoff und Keramik. Die in enger Zusammenarbeit mit der Nomig GmbH in Reken entwickelte Polymercarbid-Pumpenlösung resultiert aus einer Kombination eines extrem harten Siliziumcarbids als Verschleißschicht mit einem Vinylester-Harz als Binder. Das ausgehärtete Material erreicht einen extremen Härtegrad von 9,7 Mohs – nur 0,3 Mohs unter der Härte eines Diamanten. Der Einbau der Pumpen hat sich für Vesuvius gerechnet: Nach mehreren Monaten störungsfreiem Betrieb analysierten Techniker die medienberührten Stellen der Förderpumpen. Das Ergebnis war eindeutig: Es konnten kaum nennenswerte Abnutzungen festgestellt werden. Deshalb kann Vesuvius von mindestens der doppelten Lebensdauer der Pumpen ausgehen. Am zweiten Standort rechnet Vesuvius sogar mit mehr als 24 statt den gängigen sechs Monaten Lebensdauer von Metallpumpen.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: cav0717rheinhuette


Autor: Roland Hoeppener

Area Sales Manager D/A/CH,

Rheinhütte Pumpen

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