In den ersten drei Quartalen 2008 wurden 9,8 % mehr Flüssigkeitspumpen produziert als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einem Produktionsvolumen von 4,6 Mrd. Euro. „Das hohe Wachstum aus den ersten drei Quartalen wird voraussichtlich durch die Zahlen aus dem vierten Quartal leicht getrübt“, berichtete Jürgen Arnold, Vorsitzender des VDMA-Fachverband Pumpen + Systeme auf der VDMA-Fachpressekonferenz zur Achema 2009 in Frankfurt am Main. Für das komplette Jahr 2008 rechnet Arnold mit einer Produktionssteigerung von etwa 7 %. Der deutsche Export konnte in den ersten elf Monaten 2008 einen Zuwachs von 7,9 % aufweisen. Dies entspricht einem Exportvolumen von 5,1 Mrd Euro. Besonders hervorzuheben sind dabei die oszillierenden Verdrängerpumpen mit einer Zuwachsrate von 26,3 % sowie die Kreiselpumpen mit einem Wachstum von 8,4 %. Somit ist das Exportvolumen der ersten elf Monate bereits höher als das Gesamtexportvolumen von 2007. „Wir rechnen für das Gesamtjahr 2008 mit einem Exportzuwachs von 6 bis 7%“, sagte Arnold. Bedeutendster Absatzmarkt für die deutschen Pumpenhersteller bleibt weiterhin Europa, aber Asien wird zunehmend wichtiger. Das Exportvolumen nach Asien wird in 2008 voraussichtlich nochmals deutlich wachsen, wobei Nordamerika aufgrund der schlechten konjunkturellen Situation in der USA voraussichtlich stagniert.
Die VDMA-Auftragseingangsstatistik für Flüssigkeitspumpen spiegelt laut Arnold „relativ zeitnah die konjunkturelle Situation der deutschen Pumpenhersteller“ wider. Die Auftragseingänge der Pumpenbranche haben im Zeitraum Januar bis Dezember 2008 preisbereinigt um 3 % abgenommen. Aufgrund der starken Vorjahre befindet sich die Branche auf einem Auftragseingangsniveau, das immer noch fast 30 % über dem Umsatz im Referenzjahr 2005 liegt. Entgegen dem Rückgang der Auftragseingänge ist der Umsatz im Jahr 2008 nochmals preisbereinigt um 8 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dies spiegelt sich ebenfalls in der Kapazitätsauslastung wider, die im Oktober 2008 mit 92,8% der üblichen Vollauslastung weiterhin im „optimalen“ Bereich lag.
Nach Meinung von Arnold sind die Unternehmen der deutschen Pumpenindustrie gut aufgestellt, sich im internationalen Marktumfeld zu behaupten. Dennoch möchte Arnold gegenwärtig eine Produktionsprognose für das Gesamtjahr 2009 aufgrund der großen Unsicherheiten im Markt und insbesondere aufgrund des Risikofaktors Finanzierung nicht geben. Der VDMA-Fachverbands-Vorsitzende sieht allerdings gute Chancen, dass die Pumpenindustrie insgesamt in diesem Jahr ihr sehr hohes Umsatzniveau aus dem Jahr 2008 nahezu halten kann. Gestützt wird seine Aussage durch die bei einigen Pumpenherstellern noch vorhandenen Auftragsbestände von bis zu sechs Monaten sowie der Tat- sache, dass im Markt weltweit noch etliche neue Projekte kurz vor der Ausschreibung stehen. Ferner erwartet Arnold Umsatzsteigerungen aus dem Service und das Ersatzteilgeschäft.
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