Startseite » Chemie » Anlagen (Chemie) »

Vertikal statt horizontal

Vollständige Entleerung erweitert den Einsatzbereich von Magnetkupplungspumpen
Vertikal statt horizontal

Horizontal aufgestellte Magnetkupplungspumpen aus Kunststoff werden von Betreibern der chemischen und pharmazeutischen Industrie aufgrund der problemlosen Betriebsweise bevorzugt eingesetzt. Die Pumpen erfüllen mit Bravour die unterschiedlichsten Anforderungen, erreichen aber ihre Einsatzgrenzen, wenn eine vollständige, rückstandsfreie Entleerung erwartet wird. Eine vertikal aufgestellte Pumpe kann hier die Lösung sein.

Bei horizontal aufgestellten Pumpen verbleibt in der Regel nach dem Ausschalten des Motors Fördermedium in der Pumpe. Dies kann beispielsweise bei niedrigen Temperaturen einfrieren und ein neuer Start der Pumpe ist unmöglich. Eine erneute Inbetriebnahme ist nur dann möglich, wenn die Pumpe nach Prozessende entleert wurde. Auch bei Mehrzweckanlagen, die unterschiedliche Produkte herstellen, wird aufgrund des Chargenwechsels eine komplette, rückstandsfreie Entleerung der Pumpen verlangt. Besonders vorteilhaft ist in diesen Anwendungsfällen, wenn sich die Pumpe von selbst entleert.

Selbsttätig entleeren kann sich z. B. eine vertikal aufgestellte Blockpumpe, indem man sie um 90° mit Motor nach oben dreht. Die vertikale Aufstellung lässt sich erreichen, indem man die Pumpe mit zwei Tragwinkeln auf einer Grundplatte verschraubt. Durch die Grundplatte kann die Pumpe an jeder Stelle platziert werden, z. B. direkt unter dem Vorlagebehälter.
Die Magnetkupplungspumpe MPC-B von Munsch ist eine Kunststoffpumpe mit angeflanschtem Motor. Sie wird normalerweise horizontal in der Anlage aufgestellt und zur Förderung von umweltbelastenden oder gesundheitsgefährdenden Flüssigkeiten wie Säuren, Laugen, Lösemitteln oder wertvollen Flüssigkeiten eingesetzt. Die Anforderungen der chemischen Verfahrenstechnik haben Munsch veranlasst, die Vorteile der Horizontalpumpe auch für eine Magnetkupplungspumpe in vertikaler Aufstellung zu nutzen.
Pumpe befüllen und entlüften
Damit bei einer Kreiselpumpe die Flüssigkeitsförderung einsetzt, muss sie vor Inbetriebnahme aufgefüllt sein. Spalttopf sowie Gleitlagerung müssen bei einer Magnetkupplungspumpe soweit entlüftet sein, dass ein Trockenlauf des mediumgeschmierten Gleitlagers ausgeschlossen ist. Bei der dargestellten vertikalen Lösung ist durch die Entgasungsbohrungen von Gleitlagerhülse und Laufrad eine räumliche Verbindung zwischen Spalttopf und Laufrad vorhanden. Unmittelbar nach Inbetriebnahme der Pumpe kommt es zu einer Druckabsenkung im Laufrad und der Druck im Spalttopf nimmt zu. Durch das Druckgefälle und die fast mittig angeordneten Entgasungsbohrungen entweicht die Luft umgehend aus der Pumpe. Nach dem Ausschalten des Motors entleert sich die Pumpe selbsttätig. Aus dem Spalttopf fließt das Fördermedium ab durch die Bohrungen von Gleitlagerhülse und Laufrad sowie durch die Schmiernuten von Axial- und Radiallager. Über das Laufrad gelangt das Fördermedium ins Spiralgehäuse bzw. in die Saugleitung.
Sowohl die chemische Verfahrenstechnik als auch die pharmazeutische Industrie bevorzugen als Pumpenwerkstoff PFA. Es ist chemisch universell einsetzbar und hat eine sehr glatte Oberfläche. Trotz glatter Oberflächen und guter Antihafteigenschaften des Werkstoffes PFA kann auf den produktberührten Pumpenbauteilen nach dem Entleeren ein Flüssigkeitsfilm zurückbleiben. Vor oder nach dem Ausschalten der Pumpe lassen sich durch eine externe Spülung Spalttopf, Gleitlagerung sowie hydraulischer Teil gezielt reinigen.
Die MPC-B-Pumpe wird den hohen Sicherheitsanforderungen der chemischen Verfahrenstechnik gerecht. Selbst bei Fehlbedienungen oder Störfällen verfügt die MPC-B noch über konstruktive Sicherheitsreserven. Das Spiralgehäuse ist aus PFA in einer Wandstärke von bis zu 10 mm gefertigt und besitzt somit eine hohe Verschleißreserve gegenüber abrasiven Feststoffen. Der Spalttopf ist nicht wie üblich aus PTFE, sondern ebenfalls aus dem wesentlich diffusionsdichteren PFA.
Online-Info www.cav.de/0810447
Unsere Webinar-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de