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Was Gretchen jetzt weiß

Intelligente Verbundsteuerung mindert Verbrauch und sorgt für Kostentransparenz
Was Gretchen jetzt weiß

Die Mikroelektronik ist ein wesentlicher Innovationstreiber der Drucklufttechnik. Dies gilt nicht nur für die einzelnen Kompressoren, sondern in noch höherem Maße für die Verbundsteuerungen, die die Verdichter einer Druckluft- station bedarfsgerecht zu- und abschalten. Die aktuell auf der Hannover Messe präsentierte Steuerungsgeneration zeichnet sich durch verbesserte Kommunikationsfähigkeit und hervorragende Visualisierungstools aus. Unter anderem werden die tatsächlichen Druckluftkosten in Euro und Cent angezeigt.

Klaus Domagalla

Was kostet eine Kilowattstunde elektrischer Strom im Unternehmen? Diese Frage wird jeder Betriebs- oder Produktionsleiter genau beantworten können. Und er wird diese Kennzahl auch in seinen Wirtschaftlichkeitsberechnungen verwenden, um bei Energieeffizienzmaßnahmen den Amortisationszeitraum von Investitionen zu ermitteln.
Schwieriger wird es, wenn es um eine andere Energieform – die Druckluft – geht. Hier bekommt der Anwender keine Rechnung vom Energieversorger, sondern er muss die Kosten selbst ermitteln. Gerade bei der Optimierung der Fahrweise von Kompressoren bereitet das in der Praxis Schwierigkeiten: Es fehlt ein Tool, das die realen Kosten ermittelt und damit z. B. einen Vergleich von verschiedenen Kompressorkombinationen erlaubt.
Dies ist umso ärgerlicher, als bei der Drucklufterzeugung tatsächlich große Effizienzpotenziale zu erschließen sind: Selbst in gut gewarteten Stationen kann man bis zu 30 % Energie sparen, und eine der wesentlichen Stellschrauben für den Energieverbrauch ist neben der Leckagebeseitigung die intelligente, verbrauchsabhängige Regelung der Kompressoren, um unnötige, kostenintensive Leerlaufzeiten zu vermeiden.
Die Steuerung macht’s
Diese Aufgabe übernimmt eine Verbund-steuerung. Sie stellt die jeweils wirtschaftlichste Kompressorkombination für die aktuell benötigte Druckluftmenge bereit und vermeidet dadurch ineffiziente Leerlaufzeiten. Boge hat frühzeitig solche Steuerungen angeboten und mit der Airtelligence-Baureihe ein Konzept entwickelt, das die Voraussetzung für einen sehr effizienten Betrieb von Kompressorstationen schafft.
Auf der Hannover Messe stellte Boge mit der Airtelligence Provis die derzeit aktuelle Generation vor, die bis zu 16 Kompressoren regelt und deutlich mehr Funktionalitäten und Möglichkeiten bietet als herkömmliche Steuerungen.
Zu den wesentlichen Veränderungen im Vergleich zur Vorgängergeneration gehören die deutlich verbesserten Visualisierungstools, die keine Frage offen lassen. Die für die Effizienz wichtigen Parameter werden bedienergerecht aufbereitet und visuell dargestellt. So kann man beispielsweise ein Wochendiagramm aufrufen und sich die einzelnen Kurven im Detail per Zoom-Funktion anschauen – bis auf eine Minute genau. Damit werden auch kurzzeitige Lastspitzen sichtbar. Last- und Leerlaufzeiten werden grafisch dargestellt, ebenso die Anzahl von Motorstarts und Lastwechseln sowie die spezifische Leistung der einzelnen Geräte.
Was kostet die Druckluft?
Darüber hinaus gibt die Airtelligence Provis eine Antwort auf die eingangs gestellte Gretchenfrage der Drucklufttechnik: „Was kostet die Druckluft?“. Diese Frage wird sogar auf Euro und Cent – oder in anderer Landeswährung – exakt und für den jeweiligen Tag beantwortet. Der Anwender weiß somit nicht nur genau, was ihn die Druckluft aktuell kostet. Er kann auch an einem oder mehreren Tagen Optimierungen an der Druckluftstation vornehmen oder z. B. einzelne Verbraucher abschalten und den genauen Einspareffekt dieser Maßnahme(n) beurteilen.
Alle Daten werden mindestens zwei Jahre lang gespeichert – so kann man Entwicklungen und Trends bestens beurteilen oder die Wirksamkeit von Effizienzmaßnahmen bewerten. Und über die Statistik-Funktionen, die z. B. die spezifische Leistung oder die Druckluftkosten für definierte Zeiträume angeben, kann man Einspareffekte ganz schnell erkennen.
Die neue Verbundsteuerung erlaubt es dem Druckluftanwender auch, sich aus der Ferne über den Zustand seiner Kompressorstation zu informieren und in die Anlage einzugreifen: Die TCP/IP-Verbindung erlaubt den Zugang per Internet. Nicht nur die aktuellen Daten, auch die Historie kann so abgerufen werden.
Darüber hinaus vereinfacht die Airtelligence Provis die Wartung: Sie meldet selbsttätig Servicezeitpunkte und gibt Fehlermeldungen aus, wenn individuell parametrierte Grenzwerte über- bzw. unterschritten werden. Diese Früherkennung trägt dazu bei, ungeplante Stillstände zu vermeiden.
Neben maximal 16 Kompressoren kann der Anwender auch eine Vielzahl von Peripheriegeräten an die Steuerung anschließen. Dazu gehören Aufbereitungskomponenten wie Trockner, Filter und elektronische Kondensatableiter, deren Zustand sich überwachen lässt, aber auch Messgeräte für Parameter wie Druck, Temperatur, Drucktaupunkt und Volumenstrom. Die Werte dieser Sensoren, die sich über Standard-Schnittstellen (4…20 mA) anschließen lassen, werden grafisch hoch aufgelöst dargestellt. Trotz dieser vielfältigen Funktionen ist die Installation der Airtelligence Provis ganz einfach: Die einzelnen Kompressoren werden über ein Bussystem miteinander vernetzt. Das spart Zeit und Montageaufwand und der Anwender kann schnell von der Transparenz profitieren, die die Visualisierungstools bieten.
Wissen, wo man sparen kann
Wer genau wissen will, welche Optimierungs- und Einsparpotenziale die Druckluftanlage bietet, der sollte ein Check-up mit dem Aireport von Boge ins Auge fassen. Mit modernster Messtechnik, die in einem handlichen Koffer untergebracht ist, erfasst der Boge-Service über mehrere Tage alle relevanten Parameter wie das Laufverhalten der einzelnen Kompressoren, Druckluftverbrauch, Druck und Temperatur. Die Ergebnisse werden als Verbrauchsprotokoll grafisch angezeigt. Diese Protokolle zeigen Schwachstellen auf und bieten eine professionelle Grundlage für die Ermittlung von Verbesserungsmöglichkeiten.
Online-Info www.cav.de/0609428
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