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Anlagenstillstände optimal verwalten

Shutdown-Management mit Microsoft Project Server
Anlagenstillstände optimal verwalten

Betreiber von verfahrenstechnischen Anlagen produzieren heute für den globalen Markt, der rund um die Uhr beliefert werden muss. Anlagen werden immer komplexer, sind technologisch stark vernetzt und zunehmend automatisiert. Dabei haben die Betreiber im Life Cycle ihrer Anlagen eine Reihe von Projekten zu managen wie beispielsweise auch Stillstände. Stillstände als strategische Projekte der Instandhaltung und Wartung erfordern aber ein professionelles Management.

Der Autor: Udo Ramin Bereichsleiter EPM, Tectura

Seitdem es verfahrenstechnische Anlagen gibt, sind Wartung und Instandhaltung unumgänglich. Geändert hat sich aber die dafür verfügbare Zeit. In immer kürzeren Zeitrahmen sind Revisions-, Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen in Form von Einbindeprojekten durchzuführen.
Neben den technischen Aspekten machen immer neue Umwelt- oder Betreiberrichtlinien, Sicherheitsvorschriften und Gesetze, wie auch die zunehmende Bündelung von Maßnahmen in kurzen Zeiträumen, die exakte Planung eines jeden Stillstandes notwendig.
In Stillstandsprojekten muss die Abfolge der multidisziplinären Arbeiten detailliert vorbereitet und geplant werden. Aufgrund der Komplexität der Anlagen sind detaillierte Abfahr- und Anfahrpläne zu erstellen. An den Apparaten, Maschinen und Ausrüstungen müssen verschiedenste Leistungen erbracht werden. Komplexe Verkettungen von Fachgewerken sind zu planen. Heute muss ein Betreiber den überwiegenden Teil der Leistungen von externen, fachspezifischen Dienstleistern einkaufen – rechtzeitig, weil Fachkräfte und deren Leistungen im Zuge des Wirtschaftsaufschwungs und des Outsourcings in Europa Mangelware geworden sind.
Eng verbunden mit der Arbeitsfolgelogistik ist die Ressourcenlogistik. Mit der detaillierten Planung der Tätigkeiten müssen die Ressourcen eingeplant und terminiert werden. Dabei gilt es, rechtzeitig Ressourcenengpässe zu erkennen.
Im Stillstand kommt es darauf an, zeitnah die geleisteten Tätigkeiten zurückzumelden, um so rechtzeitig Probleme, Risiken und Trends zu erkennen. Transparenz bedeutet, Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort für die richtige Ressource bereitstellen und rechtzeitig zurückmelden zu können.
Arbeitsfolgelogistik, Ressourcen- und Informationslogistik sind die wesentlichen Faktoren eines Stillstands. Sie lassen sich mithilfe von IT-Werkzeugen optimieren. Mit bestehenden, gewachsenen, heterogenen, unternehmenseigenen Lösungen kann es schwierig sein, ein solches, meist firmenübergreifendes Netzwerk effektiv zu managen.
Das Hauptziel besteht in der Optimierung von Bereitstellung, Verfügbarkeit und Durchlaufzeiten der Projektinformationen. Um allen an den Projekten beteiligten Spezialisten, die jeweils für sie relevanten Informationen zur Verfügung zu stellen, wurden und werden spezielle Anwendungen für Ingenieure, Techniker, Projektleiter und kaufmännische Abteilungen genutzt. Mit dem Ergebnis, dass ein Wust von unterschiedlichsten Tools im Einsatz ist.
Es gibt eine Lösung für dieses Tool-Dilemma: Informationsbereitstellung und -austausch über eine Plattform. Die Plattform-Strategie setzt den Wandel von der Tool-Sicht hin zur Prozess-Sicht um.
In der IT-Welt haben sich solche Plattformen bereits etabliert. So haben sich Multiprojektmanagementsysteme mit projektübergreifender Ressourcenplanung und zentraler Datenhaltung in einer Datenbank zur Speicherung von Daten aus zahlreichen Projekten zu „Enterprise Projekt Management Systemen“ (EPM) entwickelt.
Planen und steuern mit EPM-Systemen
EPM-Systeme ermöglichen die Planung und Steuerung aller Vorhaben eines Unternehmens über den gesamten Projektlebenszyklus hinweg – unter Einbeziehung des Projektportfolio-Managements. Durch die Nutzung von Internettechnologien wird die unternehmensübergreifende Einbindung von Kunden, Lieferanten und Projektpartnern möglich. Ein großer Anbieter solcher EPM-Lösungen ist Microsoft mit Microsoft Project Server, basierend auf der SharePoint-Technologie.
Die aktuelle Version 2010 der Microsoft EPM-Suite beinhaltet Microsoft Project Professional – als Planungswerkzeug – Microsoft Project Server als zentrale Projektdatenbank mit webbasierter Portaloberfläche zur Anlage, Verwaltung, Planung, Informationsbereitstellung, Rückmeldung von Projekten. Zu der Suite gehört auch der Microsoft SharePoint Server, der den kompletten Projekt-Content verwaltet und webbasierte Forms, Workflows, Projektdokumentationen, Projektteamsites und Business Intelligence mit Online-Reporting und Analyse ermöglicht. Damit bietet Microsoft eine moderne und investitionssichere Technologieplattform zur Bereitstellung und Rückmeldung aller relevanten Projektinformationen für den Stillstand.
Der Einsatz von Microsoft Project Server sorgt für mehr Transparenz, da alle Projekt- und Ressourcendaten per Browser, Microsoft Excel oder Microsoft Reporting Services für alle Projektbeteiligten bereitgestellt werden. Das Bedienungs-Know-how von Microsoft Project ist weit verbreitet. Dazu kann der Microsoft Project Server, der auf Microsoft SharePoint Server und Microsoft SQL Server basiert, beliebig skaliert werden. Durch die Einbettung in Microsoft SharePoint sind projektbegleitendes Kommunikations- und Informationsmanagement in beliebigem Umfang realisierbar.
Branchenlösung für Stillstands-Projekte
Tectura hat speziell für Stillstands-Projekte eine Branchenlösung konfiguriert, die auf Microsoft Project und dem Microsoft Project Server basiert. Diese Lösung ist sowohl für kleine Stillstände und Teilstillstände mit 1000 Vorgängen als auch für Großstillstände mit mehr als 100 000 Vorgängen geeignet. Sie ermöglicht es, alle Phasen und Ressourcen eines Stillstandes zu planen und zu überwachen. Ressourcen und Maßnahmen können flexibel elektronisch zurückgemeldet und der Fortschritt in einem visuellen Leitstand überwacht werden. Die Rückmeldungen können über das Web-Portal, Microsoft Outlook, über Barcode, mobile PDAs oder auch aus vorhandenen Systemen eingesammelt werden.
In der Visualisierung des Fortschritts im Leitstand kann flexibel bis auf die Equipment- und Ressourcenebene mit Haltepunkten, Meilensteinen, Soll-/Ist-Vergleich dynamisch navigiert werden. Das System ermöglicht die Online-Analyse der Daten und archiviert das Wissen für zukünftige Stillstände. Um die Planung zu vereinfachen, lassen sich wiederkehrende Maßnahmen in einer Vorlagedatenbank ablegen. Die Software ermöglicht dem Betreiber und seinen Vertragspartnern auf einer windows- und webbasierten Plattform zu kommunizieren. Das Zusammenspiel mit kaufmännischen Abwicklungssystemen wie Standard-ERP-Lösungen (z. B. SAP oder Microsoft Dynamics AX bzw. NAV) ist mit datenbankbasierten Engineeringsystemen und heutigen XML-Standards jederzeit möglich.
Das Tectura-Shutdown-Managementsystem ist vorkonfiguriert und für alle technischen Projekte im Unternehmen erweiter- und einsetzbar. Es enthält ergänzende Module für den Datenaustausch mit ERP- sowie Engineering- Systemen und zur Altdatenaufbereitung. Außerdem bietet es ein einfaches Barcode- Modul zur Rückmeldung.
Die Software kann mit geringem Aufwand an spezifische Kundenanforderungen angepasst und/oder für alle technischen Projekte eingesetzt werden kann.
Online-Info: www.cav.de/0411453
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