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Antriebslösungen aus einer Hand

Dezentrale Technik und Servosysteme auf dem Vormarsch
Antriebslösungen aus einer Hand

In der Antriebs- und Automatisierungstechnik für Maschinen und Anlagen sind unterschiedliche Trends spürbar. So werden die Antriebslösungen durch die Integration von Mechanik und Elektronik kompakter und übersichtlicher. Gefragt sind durchgängige Service- und Engineering-Tools, die die Handhabung der Systeme vereinfachen. Auf die Reduzierung der Kosten ist dabei stets zu achten. All diese Aspekte sind in das Produktportfolio von SEW-Eurodrive eingeflossen: Der Anwender erhält Bausteine der Antriebs- und Automatisierungstechnik in hoher Qualität und Vielseitigkeit.

Dr. Jörg Leonhardt

Moderne Maschinenbaukonzepte erfordern intelligente Automatisierungssysteme. So müssen Steuerungsaufgaben nicht mehr von einer zentralen Steuerung ausgeführt, sondern können auch dezentral vor Ort gelöst werden.
Zentrale sowie dezentrale Architekturen werden durch die Vernetzung der einzelnen Komponenten ermöglicht. Die Leistungsfähigkeit der Netzwerke und Komponenten sowie Anwendungsaspekte bestimmen die Auswahl bezüglich Kosten, Sicherheit, Erweiterbarkeit sowie Flexibilität der Anordnung. Die horizontale und vertikale Vernetzung bieten Durchgängigkeit und Transparenz der Prozesse von der Feld- bis in die Managementebene (schnelles Controlling und Einflussnahme sowie Verbindung mit weiteren Tools, Intranet, Internet, WEB-Technologie, …).
Dezentrale Auslegung
Heutiger Standard bei SEW-Eurodrive ist u.a. die dezentrale Auslegung von Maschinen und Anlagen. Robustheit und Einfachheit der verwendeten SEW-Komponenten kennzeichnen den Erfolg der Serie. Aus Sicht der Anwendung unterscheidet man zwischen funktionaler (Maschinenbau) und räumlicher Dezentralisierung (Anlagenbau). Liegt bei der funktionalen Dezentralisierung der Fokus auf der Verlagerung von Steuerungsfunktionalitäten ins Feld (SPS in die Nähe des Umrichters), so wandert bei der räumlichen Betrachtungsweise der Umrichter vom Schaltschrank ins Feld, bestenfalls direkt an den jeweiligen Motor, wie es SEW-Eurodrive mit der Serie Movimot beispielhaft praktiziert. Das geschlossene Movimot-System stellt eine Kombination aus einem SEW-Getriebemotor des bewährten Baukastensystems und einem digitalen Frequenzumrichter im Leistungsbereich von 0,37 bis 3 kW dar.
Die Vorteile für den Anwender sind offensichtlich. Durch eine konsequente Dezentralisierung seiner Maschine oder Anlage lassen sich ganze Anlagensegmente vormontieren. Diese Segmente können schon vorab getestet und in Betrieb genommen werden. Dadurch sind neue Anforderungen einfach und kostengünstig zu adaptieren. Für diese modulare Gerätetechnik ist eine durchgängige Inbetriebnahme und Parametrierung sowie einheitliche SPS-Programmierung Standard. Einfache Projektierbarkeit von der Feldbusklemme über die Maschinensteuerung bis hin zum HMI werden durch hochwertige Technologiefunktionen unterstützt. Durch eine spezifische Auswahl der einzelnen Komponenten, vom Movimot- über Movitrac-Umrichter bis hin zu einem Movidrive oder einer IEC 61131 basierenden Steuerung erhält der Anwender die kostenoptimale Antriebslösung aus einer Hand.
Mit hoher Dynamik und Flexibilität
Das vollständig überarbeitete Antriebssystem Movidrive-B erweitert das bewährte SEW-Produktportfolio um eine neue Serie von Antriebs- und Steuerungskomponenten wie Technologiefunktionen, Bedieneinheiten und Tools. Die durchgängige sowie sehr leistungsfähige Technologie ermöglicht Applikationen mit hoher Dynamik der Prozesse und Flexibilität der Anwendung. Ausgereifte Netzwerktechnologie sowie vielfältige Optionen erlauben die dynamische Marktanpassung an wechselnde Anforderungen. Durch die geschickte Wahl der Schnittstelle zwischen den Komponenten ist die Autonomie bezüglich der Funktionalität zukunftsweisend angelegt (z.B. Sicherheitsanforderungen oder integrierte Schutzfunktionalität). Standardisierte Inbetriebnahme, Service und Diagnose über Netzwerke ist selbstverständlich. Die integrierte Steuerungsfunktionalität gestattet auf sehr einfache Art die flexible Anpassung der Applikation durch den Kunden. Die skalierbare Rechenleistung unterstützt den Anwender dabei, seine Applikationen den technologischen Anforderungen der Anlage kostenoptimal anzupassen.
Systemanbieter
SEW-Eurodrive sieht sich nicht mehr als reiner Antriebslieferant, sondern als weltweiter Systemanbieter. Entsprechend präsentierte sich das Unternehmen auch auf der SPS/IPC/DRIVES 2003, wo die ASi-Busanschaltung eines der Messe-Highlights war.
Aspekte wie Kostenoptimierung, einheitliche durchgängige Diagnose- und Bedientools, moderne Antriebstechnologien, zentrale und dezentrale Steuerungskonzepte kennzeichnen die SEW-Produkte und ihre Anwendungen. Derzeitige und künftige Feldbustechnologie sowie horizontale und vertikale Netzwerkintegration ist durch ausgeklügelte Schnittstellentechnologie beherrschbar. Das Systemangebot ist durch vielschichtige Dienstleistungen angereichert. Das Anwenden offener Schnittstellenstandards erleichtern dem Anwender die Realisierung seiner Konzepte.
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Kommunikation mit AS-i für dezentral installierte Antriebslösungen

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Die Antriebe für die dezentrale Installation von SEW-Eurodrive nutzen die Vorteile des AS-i-Systems und gehen noch einen Schritt weiter, da sie jetzt auch als rotierende Aktoren durchgängig in den AS-i-Verbund integriert werden können.
Das Aktor-Sensor-Interface (kurz AS-i) hat sich in den letzten zehn Jahren als Standard zum wirtschaftlichen Vernetzen von Sensoren und Aktoren in der Automatisierungstechnik etabliert und ergänzt teilweise die etablierten Feldbussysteme in Form eines Lokalbusses. Die Hauptmerkmale des AS-i sind:
  • einfach zu installieren und zu verdrahten durch Verwendung von Standard-Profilleitung mit Abgriffen und Kontaktierung durch Durchdringungstechnik
  • beliebige Installationsstrukturen wie Linie, Baum, Stern oder Ring zulässig und damit einfach erweiterbar
  • zuverlässig und störsicher durch symmetrische und kodierte Daten
  • echtzeitfähig durch kurze, klar definierte Zykluszeiten von weniger als 5 ms für 31 Teilnehmer. Nach oben offen, da die Anbindung an alle gängigen Feldbussysteme über Master mit Gateway-Funktion möglich ist
  • weltweit und herstellerübergreifend genormte Kommunikationsverbindung nach IEC 62026 und EN 50295
Speziell in Anwendungen der Fördertechnik, aufgebaut nach der Philosophie der dezentralen Installation, kommt der Einsatz von AS-i als kostengünstige Alternative zu konventionellen Binäransteuerungen in Betracht. Da meistens geringe Anforderungen an die Variabilität des Antriebssystems gestellt werden – z. B. nur Anwahl voreingestellter Festsollwerte oder Start und Stopp mit Sanftanlauf – reicht AS-i zur Kommunikation aus. Die Installation reduziert sich auf das gelbe Profilkabel, das sowohl die Signalübertragung als auch die 24 V- und die Netzversorgung des Systems sicherstellt, die in Form eines Netzbusses von Antrieb zu Antrieb weitergeschleift wird. Diese Installationsstruktur ermöglicht eine flexible und kostengünstige Lösung durch einfache und vorkonfektionierte steckbare Anschlüsse.
Das bewährte Baukastensystem der Antriebe für dezentrale Installation von SEW-Eurodrive wurde jetzt um Einheiten mit hochintegrierter und prozessornah angebundener AS-i-Elektronik erweitert.
Im Einzelnen sind dies:
  • Movimot mit integriertem AS-i als Mehrgeschwindigkeitsantrieb mit Sanftanlauf
  • MoviI-Switch mit integriertem AS-i als geschalteter Antrieb mit Schutzfunktion
  • AS-i-Modul MFK als Ergänzung zu Movimot für drehzahlveränderliche Antriebe
Das Angebot an AS-i-Bausteinen wird durch die optimale AS-i-spezifische und besonders wirtschaftliche Installationstechnik ergänzt. Sie zeichnet sich aus durch:
  • Flexible Konfiguration an M12-Steckverbindern und Leistungsanschlüssen
  • Verwendung der gelben und /oder schwarzen Profilleitung mit Einzel- / oder Doppelabgriff in Durchdringungstechnik und der konfektionierten M12- Stichleitung.

  • Frequenzumrichter mit noch höherer Bedienfreundlichkeit und mehr Funktionalität

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    Unter der Bezeichnung Movidrive B werden Frequenzumrichter für anspruchsvolle Anwendungen angeboten. Die neue Antriebsumrichterbaureihe Movidrive B löst die bewährte Movidrive A-Serie ab und bietet kompatibel zu Movidrive A den bequemen Umstieg auf noch einfachere Bedienung und noch mehr Funktionalität. Dabei wird das bisherige Erfolgskonzept einer vektorgeregelten Umrichterreihe mit gleicher Bedienung, gleicher Funktionalität und gleichem Anschluss für asynchrone und synchrone Motoren und Getriebemotoren mit oder ohne Geber beibe-halten.
    Die integrierte Positionier- und Ablaufsteuerung IPOSplus läuft mit deutlich höherer Geschwindigkeit. Mit Hilfe der vorprogrammierten Applikationsmodule werden Aufgaben wie Tabellen-, Bus- und Drehtischpositionieren, Synchronisieren, Wickeln, fliegend Sägen oder Hubbewegungen nur durch Eingabe der individuellen Parameter erledigt. Die Positionserfassung wird am häufigsten durch den am Motor angebauten Geber erfolgen. Sin/cos-, TTL-, Hiperface-, SSI-Geber oder Resolver sind übliche Lösungen. Falls kein Geber zum Einsatz kommt, können einfache Initiatoren mit niedriger Auflösung die Position ermitteln.
    In Systemen, wo zwischen der Maschinenbewegung und der Motordrehzahl kein Formschluss besteht, weil z.B. zwischen Rädern und Schiene oder zwischen Keilriemen und Riemenscheibe Schlupf entsteht, kommt ein Streckengeber zum Einsatz. Movidrive B kann sowohl mit Motorgeber als auch mit Streckengeber inkrementgenau positionieren.
    Mit Movidrive B lässt sich umfassend kommunizieren: optionale Schnittstellen zu den Feldbussystemen Profibus DPV1, Interbus, Interbus mit Lichtwellenleiter und Devicenet machen es möglich. Der im Grundgerät bereits vorhandene Systembus kann auf CANopen umgeschaltet werden.
    Die Geräte bis 1,5 kW sind kurzzeitig bis 200 % überlastfähig und damit besonders für den Einsatz in dynamischen Applikationen geeignet.
    Komplette Antriebssysteme aus Getriebemotor mit Hiperface-Geber und Movidrive B bieten einen besonderen Vorteil: das elektronische Typenschild des Motors wird bei der Inbetriebnahme vom Movidrive B automatisch ausgelesen. Die damit verbundene einfache Einstellung der Regelparameter führt zu besonders schneller und fehlerfreier Inbetriebnahme. Das elektronische Typenschild bietet zusätzlich noch die Möglichkeit, dass der Betreiber im Motor Anlagedaten wie z.B. Ersatzteilnummern oder Motorname speichert.
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