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Clariant: Auf Nummer sicher

Ex-geschützte Stapler
Clariant: Auf Nummer sicher

Der Chemiekonzern Clariant produziert am Standort Höchst in 17 Produktionsbetrieben zahlreiche Spezialitäten wie Pigmente und Additive. Die Werkshallen sind verschiedenen Ex-Zonen zugeordnet, so dass auch für den Werksverkehr in den Betrieben ein entsprechender Ex-Schutz vorgesehen werden muss. Clariant setzt daher zum Transport von Fässern und anderen Gebinden auf die Ex-geschützten Elektrostapler E15 von Linde.

Ohne den Einsatz von Staplern oder Flurförderfahrzeugen ist die Arbeit in der Industriegesellschaft nicht mehr vorstellbar. Sie, die Stapler, heben und schleppen Lasten, die in der knapp bemessenen Zeit durch Menschenkraft nicht zu bewältigen sind. Ganz zu schweigen von den Einsatzorten. Demnach kann man das Leben eines Gabelstaplers als ganz schön hart bezeichnen: Einsätze rund um die Uhr, ob an Hochöfen in Hüttenwerken oder draußen in der Landwirtschaft, bei Nässe, Frost und Staub – es gibt kein Pardon. Auch dort, wo die Einsatzorte eng und die zu transportierenden Stoffe leicht brennbar oder gar explosibel sind, leisten sie ihre Dienste. Wenn auch unter strengen, sicherheitsbedingten Auflagen.

So teilt die Richtlinie 94/9/EG für Geräte und Schutzsysteme die bestimmungsgemäße Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen (Atex) in vier große Gruppen: Flurförderzeuge für Zone 1 und 21 (Kategorie 2G und 2D) sowie Zone 2 und 22 (Kategorie 3G und 3D). Die neuerdings von Linde Material Handling angebotenen Staplerfahrzeuge mit Gaswarnanlage (Kategorie 3G) sind ebenfalls für die Zone 2 zugelassen, aber nicht in dem Umfang geschützt wie konventionelle Ex-Fahrzeuge.
Transport von gefährlichen Stoffen
Auch für Clariant, einem der weltweit führenden Unternehmen von Spezialitätenchemie, gelten die strengen Bestimmungen für den Einsatz von Transportfahrzeugen.
Der Konzern, mit Hauptsitz in Muttenz bei Basel (Schweiz), beschäftigt auf fünf Kontinenten rund 23 000 Mitarbeiter. Der größte Firmenstandort liegt im Westen Frankfurts auf dem Gelände des Industrieparks Höchst. Hier arbeiten etwa 2100 Menschen in zehn Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie in 17 Produktionsbetrieben.
Am Standort Höchst werden unter anderem Produkte der Division Pigmente & Additive hergestellt, vor allem farbintensive Azo-Pigmente und hoch spezielle High-Performance-Pigmente; Pigmente, die zu Automobil- und Industrielacken oder in Kunststoffen weiterverarbeitet werden. Auch Polyolefinwachse werden in Höchst produziert, die zum Beispiel bei der Herstellung von Lacken, Kunststoffen oder Druckfarben eine wichtige Rolle spielen.
Ohne Ex geht hier nichts
In einem dieser Produktionsbetriebe ist auch Wolfgang Reiserth als Betriebsmeister und Chef von insgesamt 70 Mitarbeitern beschäftigt. Die Crew um Reiserth arbeitet in einem sensiblen Umfeld. Seine Mitarbeiter entladen vor der Produktionshalle Materialien, die später in Mischanlagen in der Halle zu hochwertigen Stoffen und Pigmenten zusammengerührt werden.
Reiserth´s Arbeitsplatz ist in die Sicherheitszone 2 eingestuft. Das bedeutet, durch auslaufende Flüssigkeit oder austretende Dämpfe besteht Explosions- und Feuergefahr. In diesem Bereich, in dem mit Basen, Säuren und anderen giftigen Komponenten hantiert wird, sind besondere Sicherheitsmaßnahmen unabdingbar. Der Transport der hochbrisanten, leicht entflammbaren und explosiblen Güter fordert von Fahrern und Staplern ein Höchstmaß an Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit. „Daher müssen die Fahrzeuge, die hier eingesetzt werden, unseren strengen Sicherheitsvorgaben entsprechen“, erklärt Wolfgang Reiserth.
So sind beispielsweise die Stapler so gekapselt, dass die von Motor und Auspuffanlage nach außen abgegebene Temperatur nicht über 200 °C ansteigt. Motoren mit Fremdzündung, wie beispielsweise Ottomotoren, dürfen in den Zonen 1 und 2 nicht betrieben werden. Auf dem Lagerplatz kommen dieselbetriebene und in der Halle Ex-geschützte Elektrostapler zum Einsatz.
Kaum Platz zum Wenden
Mehr noch als anderswo stehen Funktionalität, leichte Bedienbarkeit und problemloses Handling der insgesamt sechs Stapler im Fokus. „Alle unsere Fahrer wollen am liebsten mit den Linde Ex-Staplern fahren“, sagt Wolfgang Reiserth.
Warum die Fahrer und ihr Chef so überzeugt von den Linde-Staplern und besonders von dem Elektrostapler E15 sind, wird spätestens beim Betreten der Werkshalle klar. Große, teilweise in den Hallenboden versenkte Reaktionsbehälter lassen nur wenig Platz für komplizierte Wendemanöver. Die hier eingesetzten 1,5-t-Ex-Stapler müssen ihre heikle Fracht auf verwinkelten Wegen zu den Behältern transportieren. „Da sind Konzentration und schnelles Reagieren gefragt. Die einfache Bedienbarkeit der Linde-Stapler kommt uns dabei sehr entgegen. Vorteile, die ich gerne auch anderen Kollegen erkläre, wenn die Rede darauf kommt“, sagt Reiserth.
Immer wieder rollen Stapler mit Paletten beladen zur Rampe. Die Fässer, allesamt gefüllt mit heiklen Substanzen, werden durch einen Rohrrahmen vor dem möglichen Absturz geschützt. Bis zu 50 t schleppt ein Stapler am Tag. „Die Linde-Ex-Stapler sind zwar etwas teurer als die meisten Wettbewerber“, sagt Reiserth abschließend, „aber für unsere Dienste genau richtig“. Daher war es auch klar, dass der neue Stapler, der Mitte des Jahres geliefert wurde, von Linde ist. „Für mich gab es da keine langen Überlegungen, und die Fahrer freut es auch“, so Reiserth.
Produktprogramm angepasst
Flurförderzeuge für explosionsgefährdete Bereiche werden immer häufiger mit Gaswarnanlagen ausgerüstet. Grund: Sind die Fahrzeuge in Bereichen tätig, in denen nicht damit zu rechnen ist, dass bei normalem Betrieb eine gefährliche, explosionsfähige Gasatmosphäre auftritt (Atex-Zone 2), verlangen die gesetzlichen Vorschriften nicht die strengen Schutzmaßnahmen der Zone 1. Diesem Marktbedürfnis folgend, hat Linde Material Handling seit dem Jahr 2006 sein Produktprogramm um zwei Modelle erweitert. Der Niederhubwagen T20 SF (Ex) und der Hochhubwagen L14/16 (Ex) sind beide mit Gaswarnanlage ausgerüstet. Mit dem Schlepper P60 (Ex) kam zudem ein weiteres konventionelles Ex-Fahrzeug hinzu.
Die Fahrzeuge sind baumustergeprüft, d. h. nicht nur die einzelnen Teile, sondern das Fahrzeug als Ganzes wird nach der Montage noch einmal für die entsprechende Schutzkategorie getestet. Die Gaswarnanlage überwacht die Gaskonzentration in der Umgebungsatmosphäre. Übersteigt der Grenzwert eine zehnprozentige Konzentration, ertönt ein Warnton. Steigt der Wert auf 25 Prozent, wird das Fahrzeug kontrolliert abgeschaltet.
In der Ex-Ausführung sind alle elektrischen Komponenten wie Motor, Schalter, Relais und Anzeigeinstrumente gegen das Eindringen von Gas geschützt, die Gabeln sind mit rostfreiem Stahl beschichtet.
cav 429

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