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Auffangräume sanieren

Tankmantelüberwachungssystem übernimmt Leckage- und Brandschutz
Auffangräume sanieren

Durch den Einsatz moderner Überwachungssysteme für Leckage- und Branderkennung können Anlagen effizient geschützt werden. Gleichzeitig tragen diese Systeme maßgeblich zur Reduzierung von Rohstoffverlusten, Reparaturen an Anlagen und Umweltschäden bei. Mit seinen DIBT-Zulassungen erspart das Tankmantelüberwachungssystem Tabs 02 aufwändige Genehmigungsverfahren und Einzelfeststellungen und ermöglicht die schnelle Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen.

R. Huckauf

Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und die nachgeschalteten Ländergesetze, die Verordnung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (VAwS), die Verwaltungsvorschrift zur VAwS (VVAwS) sowie die TRbF/TRBS verpflichten jeden Betreiber, die Funktion und Dichtheit seiner Anlagen ständig zu überwachen. Für die Überprüfung der Auffangräume in bestehenden Lägern ist dazu der Nachweis des flüssigkeitsdichten Auffangraumes zu führen. Der Nachweis stellt sich aufgrund der Anforderungen an oberirdische Lageranlagen nach §4 VAwS. Im konkreten Fall bedeutet dies eine flüssigkeitsdichte Ausführung der Auffangräume (F2), die für das Volumen des jeweils größten Behälters (R2) ausgelegt sind. Es sind keine besonderen Anforderungen an die infrastrukturellen Maßnahmen zu stellen (I0).
Da ein Großteil der Auffangräume schon über einen langen Zeitraum existiert, ist der Nachweis der Dichtheit nur unter großen Schwierigkeiten und mit hohen Kosten zu führen. Eine Alternative ist die vollständige Auskleidung eines bestehenden Auffangraumes, beispielsweise mit Bitumen, Folien, Stahlblech oder Beton. Insbesondere bei der Auskleidung mit Beton kann es schon nach kurzer Zeit wieder zu Rissen kommen. Der Nachweis der Dichtheit des Auffangraumes ist dann erneut zu führen.
Kostengünstige Alternative
Die Forderungen der VAwS lassen sich auch mit dem Einsatz eines Tankmantelüberwachungssystems wie dem Tabs 02 erfüllen. Das erforderliche Rückhaltevolumen der Auffangrinne ergibt sich aus der TRWS 131. Es besteht aus einer Ableitschürze und einem Sammelrohr, das an den Tank angeschweißt wird. Die Auffangrinne wird als Ring um den Tank geführt.
Das TABS 02 kann aus den Materialien Stahl oder Edelstahl gemäß den örtlichen Gegebenheiten des Tanks und in Absprache mit dem Betreiber hergestellt werden. Das gesamte System ist durchgängig und flüssigkeitsdicht mit dem Tank verbunden. Der Anschluss erfolgt am Tankfuß oder direkt am Tankmantel. Das Sensorkabel wird auf der Ableitschürze verlegt und zusätzlich durch ein Profil gegen Beschädigung geschützt. Durch das Gefälle der Auffangrinne kann das Sensorkabel auch bei starkem Regen ohne Einschränkungen detektieren. Das Sensorkabel reagiert nur auf Kohlenwasserstoffe und hat seine Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit bereits im praktischen Einsatz unter Beweis gestellt. Es erkennt schnell und zuverlässig auftretende Leckagen (laut Forderung WHG §19). Durch die Verlegung des Sensorkabels um den Tankmantel können auch bei großen Flachbodentanks mit Durchmessern von 20 bis 90 m Leckagen innerhalb weniger Sekunden erkannt werden. Dies minimiert das Risiko eines größeren Folgeschadens.
In die Sammelleitung ist eine Absperrarmatur integriert. Die Auffangrinne ist so dimensioniert, dass die Regenwassermengen vom Tankmantel sowie vom Tankdach nach TRWS 131 aufgenommen werden können. Im Bereich der Befüll- und Entleerleitung sowie der Armaturen wird die Rinne nach den Erfordernissen verbreitert, um auftretende Tropfleckagen an Flanschen zu erfassen.
Bei einer auftretenden Leckage würde diese durch das Sensorkabel detektiert und von der Überwachungseinheit metergenau gemeldet. Über einen potenziellen Kontakt wird die Armatur in der Sammelleitung geschlossen. Hierdurch entsteht ein geschlossener Auffangraum. Dies bedeutet, dass der Einsatz des Tabs 02 eine gleichwertige Sicherheit der Forderung F2 + R2 + I0, des Gewässerschutzes bieten. Der Betreiber hat so die Möglichkeit, auf die flüssigkeitsdichte Auskleidung des Auffangraumes zu verzichten und gleichzeitig die Forderung der VAwS zu erfüllen. Durch die Ableitung des Regenwassers auf die Tankmantelrinne wird Korrosion am unteren Stahlboden des Flachbodentanks verhindert. Zudem lassen sich damit die Regenwassermengen, die über die Abwasserreinigung geführt werden müssen, erheblich reduzieren.
Optionen für Schwimmdachtanke
Kommt es im Falle eines Brandes zu einer Beschäumung der Auffangrinne, muss das Löschmittel entsprechend den Anforderungen des Wasserrechts und der Löschwasserrückhaltungsrichtlinie LÖRÜRL zurückgehalten werden. Bei der Fireprotection-Option des Tabs 02 wird die Aufkantung des Tankmantelüberwachungssystems entsprechend der LÖRÜRL erhöht und eine Beschäumungsleitung installiert. Im Bereich der Aufkantung ist ein Brandmeldekabel installiert. Das Brandmeldekabel detektiert die Wärmequelle bei Überschreiten der Ansprechschwelle. Danach erfolgt die automatische oder manuelle Brandlöschung. Durch diese Installation kann die Beschäumung des gesamten Tankfeldes entfallen und die Kosten für die Bereithaltung des Löschschaummittels reduzieren sich. Vorhandene Löschanlagen können mit diesem Branderkennungssystem nachgerüstet und auf automatische Löschung umgestellt werden.
Bei Schwimmdachtanks besteht besonders im Bereich der Schwimmdachdichtung Brandgefahr. Zur Überwachung dieses Bereichs kann das Brandmeldekabel als zusätzliche Sicherung installiert werden. Ein Brand wird so frühzeitig erkannt und der Alarm über die Überwachungseinheit direkt zur Leitwarte geschaltet. Eine automatische Löschung ist ebenfalls möglich.
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