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80-GHz-Radarsensoren machen Anlagen fit für die Digitalisierung

80-GHz-Radarsensoren mit Ethernet-APL machen Anlagen fit für die Digitalisierung
Mehr Sicherheit bei der Füllstandsmessung

Fernzugriff per App, zahlreiche Assistenten und die mobile Dateneinheit Historom machen die Benutzung des 80-GHz-Freifeld-Radars Micropilot für die Füllstandmessung einfach und sicher. Mit Ethernet-APL bereiten diese Features Anlagen auf die Zukunft vor. Dazu steigert die Heartbeat Technology die Produktivität von Prozessen.

Um die Leistung von Prozessen zu verbessern und Unterbrechungen oder Stillstände zu vermeiden, müssen Füllstände in Großtanks, Reaktoren oder Reaktorgefäßen jederzeit genau gemessen werden. Auch Anomalien wie Schaum- und Ansatzbildung oder Veränderungen des Schleifwiderstandes müssen rechtzeitig erkannt und behoben werden. Zusätzlich lassen steigende Anforderungen an die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit von Anlagen und Prozessen keinen Spielraum für Kompromisse bei der Qualität und Leistungsfähigkeit von Lösungen. Hier können Nutzer mit der neuen 80-GHz-Freifeld-Radar-Familie Micropilot von Endress+Hauser einen Schritt nach vorn machen. Dank des kleinen Abstrahlwinkels auch bei sich im Tank befindenden Rührwerken oder Heizschlangen bieten die kompakten Radarsensoren Micropilot höchste Sicherheit in der Füllstandsmessung.

Sicherheit auf allen Ebenen

Wenn es um die höchste Sicherheit von Mitarbeitern, Anlagen und Prozessen geht, kommt es in Prozessindustrien auch auf die bewährte Technik zur berührungslosen Füllstandsmessung an – gerade bei wechselnden, herausfordernden oder gefährlichen Medien. Hier bietet Endress+Hauser über 20-jährige Erfahrung mit SIL-Prozessen. Systematische Fehler, unbeabsichtigte Fehlbedienung oder Prozessanomalien unter harschen Bedingungen − es gibt vielfältige Sicherheitsrisiken und jede Anlage hat ihre ganz eigenen Anforderungen. Die neue Generation der 80-GHz-Radargeräte wurde nach IEC 61508 entwickelt, sodass sie unmittelbar in SIL2-Kreisen zum Einsatz kommen kann. Auch der Einsatz in SIL3-Kreisen beispielsweise in homogener Redundanz ist möglich. Denn Störungen in Anlagen haben oft fatale Folgen für Umwelt, Menschen und Maschinen. Durch das SIL-Expertenwissen von Endress+Hauser lassen sich die Sicherheitsrisiken systematisch senken und Prüfkosten effektiv reduzieren. Die intuitive Bedienung der Geräte erfordert keine nennenswerte Einarbeitungszeit. Bei sicherheitsrelevanten Prozessen sorgen integrierte Assistenten (Wizards) für eine fehlerfreie und sichere Inbetriebnahme und SIL-Verriegelung der Messgeräte. Auch bei Wiederholprüfungen wird dank der Wizards Zeit eingespart und Fehler werden vermieden. Unbeabsichtigte Fehlbedienung wird damit nahezu ausgeschlossen, die optimale und sichere Funktion der Messtechnik ist zu jeder Zeit gewährleistet. Zusätzlich vermeidet eine Unterspannungserkennung gefährliche Anlagenzustände.

Gefahren auf ein Minimum reduziert

Typische Gefahren durch gefährliche Stoffe, harsche Umgebungen oder Explosionsgefahr werden durch die Technik ebenfalls auf ein Minimum reduziert. So bleiben Mitarbeiter bei Analysen, Steuerungen, Wartungen und Kontrollen stets außerhalb des Gefahrenbereichs, da sämtliche Arbeiten aus der Ferne über Bluetooth und die Smartblue-App von Endress+Hauser durchgeführt werden können – durch Ethernet-APL erstmals schnell und einfach über den integrierten Webserver. Dies ist auch in schwer zugänglichen Bereichen von Vorteil. Auch der komfortable, drahtlose Fernzugriff selbst erfüllt höchste Sicherheitsanforderungen. Zum Schutz von Passwörtern wurde eine zusätzliche Sicherheitsebene für Bluetooth entwickelt, deren Kernkomponente CPace ist. CPace verhindert Angriffe während des Bluetooth-Pairings. Das Schutzniveau dieser Sicherheitserweiterung wurde vom Münchner Fraunhofer-Institut AISEC als „hoch“ eingestuft.

In explosionsgefährdeten Bereichen ist eine Kontrolle der Geräte im geschlossenen Zustand über optische Bedientasten möglich. Hochbeständige Materialien schützen das Gerät vor extremen Prozessbedingungen und ermöglichen Einsätze bei hohen Temperaturen bis 450 °C. Eine keramische Prozesstrennung und eine zusätzliche Glasabdichtung schützen Mensch und Umwelt vor gefährlichen Stoffen.

Nur ein Messgerät mit den richtigen Parametern kann optimale Prozesse bei Produktion, Verarbeitung oder Lagerung sicherstellen. Beim Micropilot sind Parameter vor unbeabsichtigten Änderungen dadurch geschützt, dass immer automatisch eine Prüfsumme (CRC) aus den sicherheitsrelevanten Parametereinstellungen gebildet wird. Ändert sich eine sicherheitsrelevante Einstellung, wird die Änderung umgehend erfasst und protokolliert. Systematische Fehler können so vermieden und Prüfprozesse beschleunigt werden. Muss das ganze Gerät ausgetauscht werden, können Parameter über die mobile Dateneinheit Historom einfach und sicher übertragen werden.

Mehr Effizienz und Performance

Die 80-GHz-Micropilot-Familie steigert durch die hohe Messperformance des neu entwickelten Radarchips auch die Produktivität von Industrieprozessen. Dazu tragen Technologien wie die Heartbeat Technology, Ethernet-APL und das damit verbundene Vorliegen von Echtzeitdaten bei. Sie minimieren Prozessunterbrechungen. Die Messgeräte meistern problemlos hohe Prozessdrücke und Temperaturen, wie sie in Reaktoren oder Reaktorgefäßen entstehen. Der enge Abstrahlwinkel und die präzise Signalfokussierung gewährleisten hohe Messgenauigkeit auch in Großtanks, bei Rührwerken oder Heizschlangen. Genaue Messergebnisse in Bereichen bis zu 100 m sind für die Produktreihe Standard.

Datenerfassung über digitale Kommunikation

Heartbeat Technology, die es bereits für eine Vielzahl von Messprinzipien wie Durchfluss, Druck, Grenzschalter, Temperatur und Flüssigkeitsanalyse gibt, liefert zuverlässige Diagnose- und Monitoringdaten und macht durch die konstante Überwachung von Anomalien wie Schaum- oder Ansatzbildung vorausschauende Wartungen möglich. Der patentierte Radar Accuracy Index (RAI) ermöglicht in Kombination mit Heartbeat Verification nun erstmals die rückführbare Verifizierung gemäß DIN ISO 9001, die Kalibrierungs- und Dokumentationsaufwände deutlich verringert. Die Verifizierung erfolgt ohne Ausbau oder Prozessunterbrechung direkt in der Messstelle in unter drei Minuten. Durch präzise Momentaufnahmen zur Messgenauigkeit können darüber hinaus Kalibrierzyklen erweitert werden. State-of-the-Art-Kommunikationsmöglichkeiten wie Profibus PA, Hart und Ethernet-APL steigern die Anlagenverfügbarkeit weiter. Mit der neuen Technologie ist es möglich, Ethernet direkt im rauen Umfeld der Prozessautomatisierung einzusetzen. Ethernet-APL ist eine erweiterte physikalische Schicht für Ethernet. Die Technologie erfüllt sämtliche Anforderungen von Prozessanlagen. Damit wird Digitalisierung in der Prozessindustrie vollständig und in allen Life-Cycle-Phasen ermöglicht. Dank einfacher Integration in Asset-Management-Systeme und intelligenter Selbstdiagnose lassen sich Anlagenstillstände weitestgehend vermeiden und die Produktionsleistung erhöhen.

Universell einsetzbar

Die aktuelle Generation der 80-GHz-Radarsensoren zur Füllstandmessung erweitert den Einsatzbereich der 80-GHz-Radartechnologie. Das breite Produktportfolio umfasst vielfältige Gehäusevarianten für verschiedene Einbausituationen. Dank ihrer kompakten Bauweise können Einkammerversionen aus Kunststoff oder Aluminium in beengten Einbausituationen eingesetzt werden. Zusätzlich kann auch eine abgesetzte Anzeige für schwer zugängliche Orte verwendet werden. Die Geräte sind intuitiv bedienbar und lassen sich per Smartblue-App aus der Ferne bedienen. Um den Zustand des Messgeräts immer im Blick zu haben und die richtigen Maßnahmen ableiten zu können, wird der Zustand nach Namur NE 107 dargestellt.

Endress+Hauser Deutschland, Weil am Rhein


Autor: Carsten Schulz

Product Manager Sales
Marketing Level+Pressure,

Endress+Hauser

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