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Chemiepark Knapsack – „Welcome in my backyard“

Dialog und Beteiligung – Standortvorteile mit steigender Relevanz
Chemiepark Knapsack – „Welcome in my backyard“

Um weltweit Investoren zu gewinnen, müssen Industrieparks heute einiges bieten. Kriterien wie Lage und Verkehrsanbindung, Finanzierung oder die Ausrichtung auf spezielle Unternehmensgruppen reichen nicht mehr aus, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Im Chemiepark Knapsack profitieren Unternehmen von einem umfangreichen Serviceangebot und – bei weitem nicht selbstverständlich – einer industriefreundlichen Nachbarschaft.

Der Autor: Pierre Kramer Leiter Standortentwicklung, Chemiepark Knapsack, InfraServ Knapsack

Für das Wachstum eines Chemieparks ist die Akzeptanz vor Ort wichtiger denn je. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor dafür ist der kontinuierliche Dialog mit allen Akteuren. Das wissen die Betreiber des Chemiepark Knapsack aus Erfahrung. Im Sinne der Partizipation führt der Standort seit Jahrzehnten einen aktiven und offenen Dialog mit Bürgern, lokalen Institutionen und vor allem auch Behörden. So ist eine industriefreundliche Mentalität innerhalb der Nachbarschaft entstanden, die für ansässige Unternehmen und Investoren Standortsicherheit bedeutet.
Vermittler zwischen Unternehmen und Behörden, Anwohnern und Öffentlichkeit ist das Genehmigungsmanagement von InfraServ Knapsack, Betreiber des Chemiepark Knapsack. Der gesamte Schriftverkehr zwischen Standortunternehmen und Behörden läuft über die Schreibtische von Eva Lenartz, Teamleiterin für Konzessionen, Abteilung Genehmigungsma-nagement im Chemiepark Knapsack , und ihren Kollegen. So ist es dem Chemiepark Knapsack über die Jahre gelungen, zu öffentlichen Institutionen ein sehr partnerschaftliches Verhältnis aufzubauen. Beide Seiten profitieren davon. Die eine Seite kennt die Aufgaben- und Problemstellungen der jeweils anderen Seite und weiß, wie weit man aufeinander zugehen und gleichzeitig die Rahmenbedingungen einhalten kann. Behörden schätzen einen langjährigen Ansprechpartner vom Fach, mit denen sie sich auf Augenhöhe verständigen können. Das vereinfacht komplexe Genehmigungsprozesse sowohl für ansässige als auch standortsuchende Unternehmen. Insbesondere ausländische Firmen schätzen dieses Rundum-Paket, das sie sicher durch den deutschen Behördendschungel leitet. Die Realisierung neuer Ideen bedeutet immer einen beachtlichen organisatorischen und bürokratischen Aufwand. Viele innovative Projekte scheitern bereits vor einer Antragstellung an der Komplexität behördlicher Auflagen. Das Genehmigungsmanagement in Hürth-Knapsack berät Standortunternehmen von Beginn einer Idee bis zur Kommerzialisierung, also der Herstellung eines Endprodukts im Industriemaßstab. Lenartz und ihre Kollegen unterstützen Unternehmen von der frühen Phase der Dokumentation über die Zusammenstellung des Genehmigungsantrags bis hin zum Behördentermin „Dabei setzen wir die Betreiberbrille auf“, sagt Lenartz. Dazu gehört auch die Abstimmung der wichtigen Projektparameter wie Besonderheiten zu den Antragsunterlagen und Terminschiene.
Vernetzte Genehmigungsprozesse
Insbesondere bei Genehmigungsprozessen von Großprojekten zahlt sich das gute Verhältnis der vier Akteure Öffentlichkeit, Betreiber, Investoren und Behörden aus. Lässt sich die Genehmigung ohne öffentliche Einwendungen erreichen, kommt es zu einer wesentlichen Zeit- und somit Geldersparnis für Standortunternehmen. „Welcome to my backyard“ bedeutet eben auch eine zeiteffiziente Bearbeitung und somit Standortsicherheit. Ein Instrument für diesen reibungslosen Ablauf ist die §-8a-Zulassung, die bei umfangreichen Projekten fast unumgänglich ist. „Die 8a-Zulassung, also die Zulassung vorzeitigen Beginns vor offizieller Genehmigung, ist zwar noch keine hundertprozentige Genehmigung. Bisher gab es aber noch keine nachträglichen Auflagen, die nicht erfüllt werden konnten“, erläutert Lenartz.
Einwandfreie Öffentlichkeitsbeteiligung
Kommt es während eines Verfahrens dennoch zu Einwendungen, bereitet das Genehmigungsmanagement Unternehmen intensiv auf die Erörterungstermine und Verfahrensprozesse vor. „Bei Verhandlungen ziehen wir uns nicht auf eine Gutachterposition zurück. Wie ein Anwalt im Gerichtssaal, stehen wir an Seite des Unternehmens und verhandeln aktiv aus Sicht des Kunden“, beschreibt Lenartz die Aufgabe des Genehmigungsmanagements. Dazu gehört auch die Simulation des Erörterungstermins, das sogenannte Sparring. Antragsteller und Genehmigungsmanagement proben in einem Rollenspiel gemeinsam das Treffen und identifizieren dabei zielsicher die optimale Argumentationslinie für die einzelnen Einwendungen.
Auf diese Weise lassen sich in der Regel langwierige Genehmigungsverfahren vermeiden. „Davon profitieren unsere Unternehmen, denn kürzere Verfahren bedeuten geringere Kosten“, erläutert Lenartz.
Interdisziplinärer Full-Service
Betreiber genehmigungspflichtiger Anlagen bewegen sich grundsätzlich in einem engen Korsett von Pflichten: Umweltrechtliche Vorgaben wie Lärmmessungen, Abwasseranalysen, Emissionserklärungen oder die kontinuierliche Aktualisierung von Sicherheitsberichten. Das Genehmigungsmanagement prüft und unterstützt die Einhaltung der Gesetze und Verordnungen, berät und begleitet Unternehmen bei der Regelwerksverfolgung und der offiziellen Korrespondenz. Insbesondere bei schwierigen Fällen ein wichtiger Service. „Behörden allein lösen keine Probleme. Nur durch Kommunikation und Zusammenarbeit mit Unternehmen, Öffentlichkeit und Genehmigungsmanagement lassen sich produktive Lösungsansätze finden“, weiß Lenartz aus Erfahrung. Zusätzliche Kompetenzen aus den Einheiten Engineering, Abfallmanagement, Gewässerschutz, Anlagensicherheit und Arbeitsmedizin stehen den Unternehmen auf Abruf bereit.
Als zentraler Dienstleister stellt Infraserv GmbH & Co. Knapsack KG für den Chemiepark Knapsack Werkschutz oder Werkfeuerwehr. All dies sind essentielle behördliche Anforderungen, die kleine Unternehmen allein nicht abdecken können. „Wir machen uns Gedanken zu Trends und Investitionsmöglichkeiten in der Chemieparkentwicklung“, erklärt Lenartz. Künftig könnten neben den großen Anlagenbetreibern auch kleinere Unternehmen als Innovationsträger auftreten. Diese seien gerade auf eine kompetente Beratung angewiesen. Dazu komme die kontinuierliche Betreuung des vorhandenen Kundenstammes.
„Denn Genehmigungsmanagement begleitet das ganze Leben einer Anlage“, konstatiert Lenartz, „Eine Anlage, die sich nicht ändert, ist tot.“ Jede Änderung ist mit einer Genehmigung oder Anzeige verbunden. Außerdem müssen umweltrechtliche Vorschriften oder veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen umgesetzt werden. Gerade bei Schwierigkeiten profitieren Firmen von einem Dienstleister, der zwischen sie und die Behörde geschaltet ist. Lenartz fasst es zusammen: „Wir beraten, führen und begleiten – egal was passiert.“
prozesstechnik-online.de/cav1113418
„Nur durch Kommunikation und Zusammenarbeit mit Unternehmen, Öffentlichkeit und Genehmigungsmanagement lassen sich produktive Lösungsansätze finden“
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