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Der „andere“ Klimawandel

Hohe Akzeptanz der Chemiebranche in Deutschland
Der „andere“ Klimawandel

Der „andere“ Klimawandel
Reifen mit geringem Rollwiderstand ersparen bis zu 8 % Kraftstoff und somit auch erhebliche Emissionen Bild: Lanxess
Eine Umfrage des VCI zeigt, die Chemiebranche genießt seit vielen Jahren eine stabile und hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Dass die Chemie viel für den Klimaschutz tut, ist den meisten allerdings noch nicht bewusst. Wir zeigen, warum ein wirksamer Klimaschutz ohne Chemie nicht möglich wäre.

Die deutsche Chemieindustrie hat nicht nur gute wirtschaftliche Ergebnisse vorzuweisen. Wahrgenommen wird auch, dass sie viel für Forschung und Entwicklung tut, zukunftssichere Jobs bietet oder ein wichtiger Impulsgeber für andere Branchen ist. Dies hat mit dazu beigetragen, dass die chemische Industrie heute ein positives Image in der deutschen Bevölkerung hat. Seit Ende der 1990er-Jahre ist dieses Image stabil: Zwischen 60 und 70 % der Bundesbürger bewerten die Branche überwiegend positiv. Im Einzelnen umfasst das die Antworten „sehr positiv“, „positiv“ sowie „hat positive und negative Seiten, aber das Positive überwiegt“. Salopp formuliert könnte man sagen: Der Klimawandel hat auch die Chemie erreicht – hier fällt er aber positiv aus.

Klimaschutz durch die Chemie
In der Klimafrage selbst schneidet die Chemie in Umfragen deutlich schlechter ab, als es den Fakten entspricht. So sehen nur 9 % der Bevölkerung die Chemie als Branche, deren Produkte und Verfahren Treibhausgase vermindern. Nicht besser ist der Wert bei den jungen Gebildeten in unserem Land: Gerade einmal 8 % vertreten die Überzeugung, dass die Chemie hier eine besondere Kompetenz besitzt. Leidlich besser fällt die Bewertung bei den Entscheidern aus, die zu 15 % um die Lösungen der Chemie wissen.
Dabei ist wirksamer Klimaschutz in vielen Bereichen nur mit Chemie möglich. Beispiel Wärmedämmung : In Deutschland gelten mehr als 50 % aller Wohneinheiten als nicht ausreichend gedämmt. Würden diese Wohnungen mit Hartschaumplatten aus Polystyrol isoliert, könnte der Heizölverbrauch pro Quadratmeter um bis zu zwei Drittel sinken. Die Dachdämmung ließe sich durch den Einsatz von Polyurethan deutlich verbessern. Wie Polystyrol spart auch dieses Material bereits im ersten Anwendungsjahr mehr Energie ein, als zu seiner Herstellung verbraucht wurde. Durch Dämmung und weitere Maßnahmen aus der Chemie könnte der Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid um über 60 Mio. Tonnen pro Jahr allein in Deutschland verringert werden.
Ein Leben ohne Chemie ist undenkbar
Und auch im Auto sorgt die Chemie mit vielen Produkten dafür, dass sein Kraftstoffdurst sinkt. So wächst der Kunststoffanteil am Materialmix kontinuierlich an und beträgt heute bis zu 15 %, bei einzelnen Typen auch mehr. Ein wichtiger Grund für diesen Trend: Das geringe Gewicht macht Autos leichter, die dadurch weniger Sprit brauchen und weniger CO2 emittieren. Zusatzstoffe aus der Chemie verringern auch den Rollwiderstand von Reifen und sorgen dafür, dass der Luftdruck immer länger stabil bleibt. Verbesserte Werte beim Rollwiderstand sparen bis zu 8 % Kraftstoff, die Atmosphäre könnte durch den optimalen Reifendruck gleich um mehrere Mio. t CO2 entlastet werden.
Dämmung und Autos sind nur zwei populäre von vielen Beispielen für eine positive Bilanz von Chemieprodukten im Klimaschutz. Regenerative Energien wie Windkraft und Photovoltaik – zwei wichtige Bausteine für die geplante Energiewende hin zu einer CO2-freien Energieerzeugung – funktionieren nicht ohne Chemie. Faserverstärkte Kunststoffe und Beschichtungssysteme ermöglichen zum Beispiel immer größer werdende Rotorblätter für Windkraftanlagen. Ebenso stammt das Silicium für die Photovoltaik aus der Chemie.
Und vor allem hat die Chemie ihre Hausaufgaben bei den eigenen Emissionen gemacht, die seit 1990 um 47 % gesunken sind – trotz gestiegener Produktion. Wenn diese Fakten bekannter werden, so hofft die Branche, werden die Menschen ein ausgewogeneres Bild haben und sie als einen Wegbereiter für den Klimaschutz mit auf der Rechnung haben.
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