Der kapazitive Grenzschalter Capanivo 4000 ist ein Universalsensor für den vielseitigen Einsatz als Füllstandmelder im Schüttgut. Statt vieler unterschiedlicher Versionen für die verschiedenen Umgebungsbedingungen toleriert seine Sensorik von vornherein auch extreme Umgebungsbedingungen. Lediglich die mechanische Ausführung wird den Einbaugegebenheiten angepasst.
Die Autoren: Thomas Schäfer Vertriebs-/Marketingleiter, UWT Andreas Zeiff Fachjournalist, Redaktionsbüro Stutensee
Der Capanivo 4000 erlaubt eine präzise und zuverlässige kapazitive Grenzstanderfassung, selbst bei schwankenden Materialeigenschaften. Er arbeitet in einer Vielzahl von Anwendungen – auch unter widrigsten Bedingungen. Unterschiedliche Bauformen erlauben den universellen Einbau, die eigentliche Sensorik ist jedoch immer so robust ausgelegt, dass sie unter allen üblichen Anforderungen problemlos funktioniert.
Dabei erfüllt der Universalsensor die neueste IEC-60079-Normenreihe für Explosionsschutz. Um dies zu erreichen verwendet man im rauen Ex-Bereich Aluminiumgehäuse. Die Ausführung mit Kunststoffgehäuse basiert auf zugelassenen Werkstoffen wie glasfaserverstärktes PA6. Das drehbare Gehäuse entspricht der Schutzart IP 66 und erlaubt den Anschluss immer optimal auszurichten. Eine automatische Erdverbindung für Metallsilos über einen Metallkontakt im Prozessanschluss vereinfacht den Einbau. Da die Sensorik komplett im Sensorkopf integriert ist, kann der Capanivo auch in nichtleitenden Behältern aus Kunststoff oder Holz eingesetzt werden. Der im Werk voreingestellte Sensor benötigt keine aufwendige „Vor-Ort“-Kalibrierung, lässt sich aber zur Anpassung in der Sensibilität, z. B. bei Schwankungen der Lagergut-Eigenschaften, leicht per Steckbrücke in vier Stufen einstellen. Das gilt auch für die Schaltverzögerung, bei der Zeit und Schaltrichtung ebenfalls über sichere Steckbrücken einstellbar sind. Die sogenannte „Active Shield Technology“ sichert den Sensor gegen Fehlschaltungen durch Ablagerungen oder Anbackungen ab. Er bleibt so bei normalen bis erhöhten Materialablagerungen in der aktiven Zone weiterhin hochempfindlich gegenüber Füllstandänderungen.
In Zahlen gefasst bedeutet das für den Sensor einen weiten Einsatztemperaturbereich von -40 bis +180 °C. Der Umgebungsdruck darf im Bereich -1 bis +16 bar betragen. Der für die Sensibilität wichtige DK-Wert beträgt ab 1,6. Die Versorgungsspannung liegt je nach Ausführung im weiten Bereich von 19 bis 30 V(DC), bei 19 bis 253 V(AC) bzw. 19 bei 50 V(DC) und in der dritten Variante bei 18 bis 44 V(DC). Je nach Ausführung wird der Signalausgang über ein Relais mit ein- oder zweipoligem Wechselschalter bzw. einem PNP-Transistor mit Open-Kollektor-Ausgang ausgegeben. Damit lassen sich die Sensoren in alle marktüblichen Überwachungssysteme einbinden. Der Prozessanschluss in ein- oder eineinhalb Zoll erlaubt den Einbau auch bei beschränktem Bauraum oder einer Vielzahl anderer Anschlüsse in unmittelbarer Nähe.
Die Sensorfamilie Capanivo 4000 ermöglicht, das von Natur aus universelle Messprinzip der kapazitiven Detektion in einem wirklich breiten Einsatzumfeld mit nur einer Ausführung einzusetzen. Ohne bewegliche Teile und daher wartungsfrei reduziert er laufende Betriebskosten. Für den Anwender bedeutet das geringere Kosten bei flexiblerem Einsatzbereich und problemlosem Betrieb, auch wenn sich die Produktionsbedingungen ändern.
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