Der Werkstoffhersteller Bayer MaterialScience benötigt künftig für den größten Teil seiner globalen Produktion deutlich weniger Energie. Möglich macht dies ein vom Unternehmen selbst entwickeltes Energiemanagement-System, dessen Einführung jetzt abgeschlossen wurde. Damit lässt sich der individuelle Verbrauch in den Produktionsanlagen optimal steuern und im Schnitt um ein Zehntel verringern. Dies ermöglicht zugleich beträchtliche Einsparungen an CO2-Emissionen. Das System namens Structese kann in Lizenz auch von anderen Unternehmen genutzt werden.
Bayer MaterialScience hat die neue Methode ab 2008 schrittweise eingeführt. Sie ist jetzt in 60 Anlagen in Europa, Asien und Amerika installiert, in denen die meiste Energie im Unternehmen verbraucht wird. Zuletzt wurde ein Betrieb am chinesischen Standort Shanghai damit ausgerüstet, in dem die Chemikalie TDI hergestellt wird, ein wichtiges Vorprodukt für weichen Polyurethan-Schaumstoff.
Insgesamt wurden mithilfe von Structese im Unternehmen pro Jahr bereits mehr als 1,2 Mio. Megawattstunden Primärenergie eingespart. Parallel ist der Ausstoß an Kohlendioxid um jährlich gut 360 000 t gesunken. Bis 2020 soll das Einsparvolumen dank des Managementsystems noch auf rund 750 000 t steigen. Insgesamt will Bayer MaterialScience bis dahin die CO2-Emissionen je Tonne verkauftes Material um 40 % verringern, während die Energieeffizienz ebenfalls gegenüber dem Jahr 2005 um 30 % zunehmen soll.
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