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Drucken auf Abruf

Direkte Integration von Etikettendruckern in Produktionsprozesse
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Um für jeden Anwendungsfall das entsprechende Kennzeichnungssystem zu haben, bedarf es einer maßgeschneiderten Produktkonzeption. Nur so lassen sie sich vom Printing-on-demand bis zum Etikettieren über Eck die Geräte exakt auf die individuellen Anforderungen zuschneiden. Ein Beispiel hierfür sind die SLS- und SLX-Systeme nach dem Baukastenprinzip.

Rainer Barck

Für die Wirtschaftlichkeit von Waren- und Informationsflüssen ist effiziente Produktkennzeichnung unabdingbar. Die Einbindung intelligenter Kennzeichnungstechnik stellt Produzenten der chemischen und pharmazeutischen Industrie jedoch nicht selten vor einige Herausforderungen: Die Barcodes auf den Etiketten müssen schließlich zunächst generiert werden, bevor sie sich drucken lassen. Deklarationen wechselnder Inhaltsstoffe müssen ebenfalls zunächst erstellt und layoutet werden, bevor sie auf das Etikett gelangen. Und: Neue Kennzeichnungstechnik soll die Automation steigern, Rationalisierungspotenziale nutzen und sich möglichst nahtlos in die vorhandenen Produktionsprozesse einbinden lassen.
Hierzu hat Stielow Label & Logistik ein spezielles Produktkonzept für automatische Etikettiersysteme etabliert. Neben ausgereiften Plug&Play-Fertigsystemen für Standardanwendungen etwa in Abfüllanlagen, zur Produkt- oder Palettenetikettierung bietet das Unternehmen die Fertigung von individuellen Etikettiersystemen aus bewährten, untereinander kombinierbaren Basismodulen nach dem Baukastenprinzip. Auf diese Weise lassen sich maßgeschneiderte und zugleich mitwachsende Systemlösungen zusammenstellen, die in Konzeption, Leistungsstärke und Ausstattung exakt auf die jeweiligen Anwendungen zugeschnitten und komfortabel in die Produktionsprozesse integrierbar sind. Resultat: zuverlässige Qualität der Kennzeichnung und – durch Bündelung und Automatisierung der Arbeitsschritte – reibungslose, schnelle Abläufe ohne überflüssige Ausstattung oder Umrüstzeiten.
Um dabei den Anforderungen moderner Industrieproduktion gerecht zu werden, sind die Etikettiersysteme grundsätzlich in zwei Kategorien unterschieden: die SLS-Serie, reine Etiketten-Spendesysteme mit hoher Taktrate zur Auszeichnung großer Produktserien mit gleichen Etiketten, und die SLX-Serie, Etikettenspender mit Druckwerk für Printing-on-demand-Anwendungen. Bei diesem Verfahren werden Etiketten in geringsten Auflagen auf Abruf gedruckt.
Zahlreiche Varianten
Elf Basismodelle reiner Spendesysteme (SLS-Serie) sowie fünf Grundmodelle von Etikettenspendern mit Druckwerk (SLX-Serie) stehen zur Wahl. Die Spendesysteme der SLS-Serie arbeiten mit einer Taktung von bis zu 800 Etiketten pro Minute. Dabei werden Etiketten mit einer Breite von bis zu 230 mm und einer Länge bis 999 mm auf den Produkten positioniert. Verbunden etwa mit vorhandener Messtechnik oder sonstigen Systemen zur Erfassung aktueller Daten drucken die Systeme der SLX-Serie außerdem noch kurz vor dem Aufbringen wechselnde Produkt- oder Versanddaten auf Etiketten – mit einer Druckauflösung von bis zu 300 dpi bei einer Druckbreite von bis 155 mm.
Zahlreiche Zusatzmodule ermöglichen darüber hinaus Produktführung mit drehen, halten oder verschieben der Artikel zur Einfach- oder Rundum-Etikettierung, für Etikettierungen über Eck oder die Platzierung der Etiketten mit sanftem Luftdruck (Saug-/Blasköpfe) an bis zu drei Seiten gleichzeitig – mit einer Toleranz von weniger als 0,1 mm. Möglich ist diese exakte Positionierung durch eine selbst entwickelte Messtechnik (APSF), mit der sogar kleinste Geschwindigkeitsschwankungen mit der Etikettiereinheit synchronisiert und ausgeglichen werden.
Aufgrund verschiedenartiger Spezialfördersysteme sowie Rollen-, Lauf- und Kettenbändern zur Produktführung lassen sich die kompakt konstruierten Etikettiersysteme schließlich nicht nur als Stand-alone-Konstruktionen einsetzen.
Printing-on-demand
Mit den vollautomatischen Etikettiersystemen lässt sich Printing-on-demand direkt auch in Produktionsprozesse integrieren – beispielsweise mit dem Druckspendesystem SLX 924. Mit einer Druckgeschwindigkeit von 400 mm/s gilt das Druckspendesystem als besonders schnell. Es arbeitet sowohl im Batch-Mode als auch im 1:1-Normal- oder Real-1:1-Modus. Das System erfasst die vorbeigeführten Produkte, initiiert Druck- und Etikettiervorgang und führt sie aus. Der integrierte 64-Bit-Prozessor für schnelle, präzise Umrechnung auch wechselnder Etikettendaten sorgt dabei für die exakte Verarbeitung der Etiketten. Standardmäßig verfügt der SLX 924 zudem unter anderem über mehrere Schnittstellen, 17 Standard- und zwei frei scalierbare Fonts sowie die notwendigen Berechnungsgrundlagen für alle gängigen Bar- und 2-D-Codes. Alle Druckspender der Serie lassen sich zudem von handelsüblichen Compact-Flash-Cards, mobilen Speichereinheiten, speisen.
Wie Software und Etikettiersysteme optimal zusammenspielen, dokumentiert das Beispiel der Merz Dental GmbH in Lütjenburg an der Ostsee. Seit rund 50 Jahren stellt das Unternehmen Kunststoffzähne für die Prothetik sowie Dentalmaterialien für die Zahntechnik her. 900 000 so genannte Zahnbrettchen mit durchschnittlich sieben Zähnen verlassen jährlich die Produktionsanlagen in Lütjenburg. Besonderheit: Jedes einzelne Brettchen muss nach gesetzlichen Auflagen mit einer individuellen Auszeichnung versehen werden. Das übernehmen zwei Etikettiersysteme von Stielow. Mit ihnen wurde bei Merz Dental das Printing-on-demand-Verfahren direkt in den Produktionsprozess verlagert.
Mit dem Etikettendrucksystem 2600 werden Textänderungen für die Aufdrucke in kürzester Zeit am PC realisiert. Die entsprechenden Daten werden dann über eine serielle Schnittstelle an zwei vollautomatische Druckspendesysteme übertragen, die am Ende der Produktionslinien installiert sind. Bedruckt werden spezielle transparente Polyester-Etiketten.
Weitere Informationen
SLS-System cav 475
SLX-System cav 476
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