Wie die kleinen und großen Geschwister der BFS-Serie bietet die Granulations- und Trocknungsanlage BFS 240 zahlreiche Vorteile und diverse Optionen in der pharmazeutischen Fertigung. Das System BFS 240 verfügt neben der effizienten Trocknung über sechs tangential angeordnete Sprühdüsen.
Das Wirbelschichtsystem BFS 240 von L. B. Bohle ist sowohl für Granulation als auch für Coating einsetzbar. Die Anlage braucht zum Wechsel von Granulation auf Coating nicht umgerüstet werden. Durch Einsatz des Tangential-Spray-Verfahrens ist die Prozessführung deutlich robuster als beim bekannten Wurster-Verfahren. Weniger Einbauten schonen zudem das Produkt. Es müssen auch nicht so viele Parameter beachtet werden, z. B. der Rohrabstand zum Anströmboden. Neben der platzsparenden Bauform durch Einsatz des Tangential-Spray-Verfahrens ist während des Granulierens und Coatings jederzeit von außen Zugang zu den Sprühdüsen gewährleistet. Dadurch kann sehr schnell vom Bediener eingegriffen werden, falls eine Düse nicht korrekt arbeiten sollte. Diese Option gibt es bei traditionellen Top-Spray-Anlagen nicht.
Eindüsung direkt ins Produktbett
Die speziellen Düsen im BFS 240 wurden für eine Eindüsung direkt ins Produktbett, nahe des Anströmbodens entwickelt. Dadurch werden Anbackungen am Sprühkopf vermieden und der Sprühstrahl gelangt immer homogen und fein zerstäubt zum Produkt. Die Luftströmung hält auch das Produkt auf Distanz zur Düsenmündung. Somit kann sich die eingebrachte Flüssigkeit optimal verteilen.
Das Nutzvolumen des BFS 240 beträgt bis zu 480 l. Das entspricht einer Menge von maximal 240 kg Produkt. Die rückwärtige Befestigung ermöglicht eine freitragende Bauweise des Prozessturms ohne seitliche Stützen. Dadurch bietet sich ein besserer Zugang zur Bedienung und äußeren Reinigung. Ein Novum in der Wirbelschichtgeneration von Bohle ist die schraubenlose Befestigung der Schaugläser. Ohne die störenden Schraubenköpfe werden der Durchblick und die Reinigung wesentlich erleichtert.
Platz effektiv genutzt
Das Einbinden von Wirbelschichtanlagen in eine Pharmaproduktion bereitet in der Praxis häufig Platzprobleme. Das Bohle-System nutzt den Platz sehr effektiv. Im Vergleich zu konventionellen Wirbelschichtgeräten hat das BFS einen relativ großen Anströmboden, der einen hohen Luftdurchsatz von bis zu 7000 m3/h ermöglicht. Die spezielle Form des Anströmbodens gewährleistet für das Produkt eine hervorragende Umwälzung. Dadurch verkürzen sich die Prozesszeiten. Darüber hinaus ist die Bodensteifigkeit hoch, sodass auf Rippen und sonstigen Versteifungen im Bereich der Anströmfläche verzichtet werden konnte. Zum Austausch muss lediglich die zentrale Schraubverbindung gelöst werden. Im Gegensatz zur traditionellen Schraubverbindung wird hier nicht die Spannkraft punktuell erzeugt, sondern auf dem gesamten Umfang generiert. Ein Verkanten des Bodens beim Spannen wird somit wirkungsvoll vermieden. Behälter und Boden sind dadurch sehr dicht verbunden.
Staubfreies Einsaugen und Entleeren des Produktbehälters erfolgt durch ein Mehrzweckventil, das direkt oberhalb des Anströmbodens positioniert ist. Das Ventil ist tief angebracht und gut erreichbar. Die tangentiale Luftströmung in Bodennähe unterstützt den Produktaustrag. Damit ist es nicht mehr nötig, den Produktbehälter aus dem Prozessturm zu fahren und einen Entleertrichter anzudocken. Ein An- und Abkoppeln von Medienleitungen entfällt, da der Produktbehälter schwenkbar gelagert im Prozessturm verbleibt.
Sechs einzelne Filtersäcke
Die Filtereinheit ist neben dem Anströmboden eine sehr entscheidende Komponente in einer Wirbelschichtanlage. Beim BFS kommen mehrere einzelne Filtersäcke zum Einsatz. Diese bieten den Vorteil der guten Waschbarkeit sowie der guten Austauschbarkeit. In der Baugröße des BFS 240 sind es sechs Stück. Die Filter werden einzeln durch Druckstoß gereinigt. Reinigungszeiten, Abreinigungsdruck und Abreinigungsintervalle sind frei konfigurierbar. Der Filtersack kann für jede Filterpatrone einzeln und einfach ausgetauscht werden. Die komplette Filtereinheit lässt sich zudem absenken. Die Filter lassen sich ebenso leicht herausnehmen und einsetzen, wie bei der wesentlich kleineren Anlage BFS 30. Die Filtersäcke werden zunächst mit einem elastischen Bund im oberen Bereich auf dem Stützkorb gehalten. Die eigentliche, dichte Klemmung erfolgt durch aufblasbare Dichtungen bei Erreichen der oberen Endlage der verfahrbaren Filtereinheit.
Die Abreinigung der Filter erfolgt durch eine spezielle Luftführung. Dabei befindet sich die Mündung des Ventils etwa mittig im jeweiligen Filter, sodass nur noch eine kurze Wegstrecke des Luftimpulses zum Filtertuch notwendig ist. Die ausströmende Luft wird radial umgelenkt. Dadurch kann der, in der Mantelfläche ballig genähte Filtersack, schnell bewegt werden und anhaftende Partikel werden effizient abgereinigt. Die kompakte Bauweise des BFS prägt auch die 240er-Version. So befinden sich über dem Filterdom keine pneumatischen oder hydraulischen Hebevorrichtungen.
Halle 3, Stand D49
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