Startseite » Chemie »

Einsatz von Laptops und PDAs in Ex-Bereichen

Mobile Anlagendokumentation, mobiles Maintenance Management
Einsatz von Laptops und PDAs in Ex-Bereichen

Instandhaltung und insbesondere präventive Instandhaltung sichern die Anlagenverfügbarkeit, minimieren den Einsatz von Ressourcen und helfen damit die Rentabilität eines Unternehmens zu sichern. Um Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten effektiv und fehlerfrei durchzuführen, ist ein gutes Zeitmanagement und eine auf neuestem Stand befindliche Dokumentation der Anlage notwendig.

Der Autor: Wolfgang Schuster Senior Product Manager Mobile Computing, Ecom Instruments

In den meisten Unternehmen sind die Dokumentationen einer Anlage zwar elektronisch archiviert oder liegen sogar originär in elektronischer Form vor. Aber wenn im Feld damit gearbeitet werden soll, wird ausgedruckt. Wie soll es auch anders gehen? Zeichnungen liegen in einem CAD-Format vor, Stücklisten als Excel-Files, Bedienungsanleitungen und Sicherheitsvorschriften sind eventuell als Office-Dokumente oder PDFs verfügbar. Änderungen an den Dokumenten und sei es nur versehentlich, sind gefährlich. Es fehlt die erforderliche Prüfung der Änderungen, Informationswege werden nicht eingehalten und die Änderung ist nicht mehr nachvollziehbar.
Noch problematischer stellt sich die Situation dar, wenn Kopien der Dokumente an verschiedenen Orten vorgehalten werden. Schwerwiegende Fehler oder Sicherheitsrisiken sind die Folge. Wird über die „Brücke“ Papier gearbeitet, gehen Änderungen und Dokumentationen nicht oder nur mit erheblichem Verzug in die Dokumentation ein. Die Techniker haben dann ein Problem. Sie müssen sich auf ihren Auftrag vorbereiten und alle notwendigen Dokumentationen mitnehmen. Sie wissen aber nicht, ob die Dokumentation vollständig ist und ob sie sich auf dem neuesten Stand befindet.
Liegen die Dokumente zumindest elektronisch vor, ist es den Technikern vor Ort oft nicht zumutbar, mit all den verschiedenen Programmen zu hantieren. Von den oben beschriebenen Problemen ganz zu schweigen. Techniker müssen sich auf ihre Aufgabe konzentrieren und die richtigen Entscheidungen treffen können. In diesem Umfeld stellen sich die am häufigsten genannten Konflikte wie folgt dar:
  • Dokumentationen sind nicht auf dem neuesten Stand (technische Anlagen dokumentation)
  • Arbeiten werden nicht ausreichend dokumentiert (Nachweisdokumentation)
  • Änderungen und Dokumentationen fließen erst mit Zeitversatz in die Dokumentation ein
  • Nicht alle benötigten Dokumente sind während der Durchführung der Arbeiten vorhanden
  • Der Zugang zu elektronisch gespeicherten Dokumenten ist nicht möglich oder die Performance der Anzeigemedien ist unzureichend
Die Lösung dieser Probleme erscheint offensichtlich. Die Wartungsarbeiten müssen zentral gesteuert und die Dokumentation muss elektronisch – am besten in vernetzter Form – durch die Implementierung eines Mobile Maintenance Management Systems (MMMS) erfolgen. Das MMMS übernimmt die Steuerung der Ressourcen, macht die Dokumentationen elektronisch verfügbar und steuert deren Revisionierung. Die Einführung eines solchen Systems lässt sich mit relativ geringem Aufwand realisieren.
Neben der Softwarekomponente spielt die richtige Wahl der Hardware eine wesentliche Rolle und sollte gleich von Anfang an mitbetrachtet werden. Die folgenden Kriterien/Fragestellungen können helfen, die Hardware zu determinieren:
  • Die Arbeiten finden unter extremen Umweltbedingungen statt.
  • Die Arbeiten werden in explosionsgefährdeten Bereichen durchgeführt.
  • Welche Art Dokumente soll angezeigt werden?
  • Ist das Display groß genug, um die benötigten Dokumente anzuzeigen?
  • Welche Eingaben sind zu tätigen?
  • Wird besondere Software für das Lese-/Eingabegerät benötigt?
Für MMMS z. B. haben sich robuste Outdoor-Laptops schon seit längerem einen festen Platz erobert. Die folgende Gerätegeneration geht noch einen Schritt weiter. So kombiniert der für explosionsgefährdete Bereiche der Zone 2 zugelassene Laptop V100-Ex von Getac die Vorteile eines robusten Laptops mit denen eines Tablet-PCs. Das Display lässt sich um 180° drehen und dann über die Tastatur legen. Die Eingabe der Daten wird dann mit dem berührungsempfindlichen Display gesteuert. Die Wahl eines solchen Gerätes vereinfacht die oben angeschnittene Hardware-Diskussion deutlich.
Geht es um wiederkehrende Datenerfassung, sind nach wie vor PDAs unschlagbar. Die kompakten Geräte verfügen meist über alle nötigen Funktionen, wie Barcode-Scanner oder RFID-Reader und kommunizieren über die üblichen Schnittstellen mit Ihrer Umwelt. Beispiele sind die Geräte von Ecom Instruments wie z. B. die Zone-1/21-PDAs der Iroc-Serie oder die neuen CNx-PDAs für Zone-2-Umgebungen. PDAs arbeiten häufig mit einem eigenen Betriebssystem und sind deshalb benachteiligt, wenn es um die Implementierung von Softwarelösungen geht. Eine enge Zusammenarbeit mit einem Systemintegrator ist dann notwendig, um die notwendigen Schnittstellen zu programmieren, die Software anzupassen oder gar neu zu entwickeln. Aber man bekommt dadurch quasi einen Maßanzug.
Der hauptsächliche Einsatzzweck entscheidet also über die Auswahl des Endgerätetyps: Sollen grundsätzlich Aufträge über mobile Endgeräte abgewickelt werden, reichen PDAs aus. Muss zudem häufig auf die technische Dokumentation zurückgegriffen werden, so ist der Einsatz von Tablet-PCs die bessere Wahl, da auf dieser Art von Endgeräten auch großformatige Dokumente noch übersichtlich dargestellt werden können.
Aber zurück zum MMMS. Ein gutes Beispiel ist das Dokumentationssystem Livedok von Rösberg Engineering, das in Kombination mit dem Laptop/Tablet-PC V100-Ex eindrucksvoll die Möglichkeiten eines mobilen Dokumenten-Managements zeigt. Livedok stellt alle elektronisch vorhandenen Dokumente zunächst einmal als PDFs zur Verfügung. Entsprechende Tools zur Konvertierung sind im System implementiert, sodass auch dieser Vorgang im Prinzip automatisch erfolgt. Die so erzeugten Dokumente stehen nun allen Nutzern zur Verfügung und können mobil durch Anbindung über Drahtlosnetzwerke genutzt werden. Aber auch eine Offline-Nutzung ist möglich.
Änderungen an Dokumenten kann das Wartungsteam direkt im angezeigten PDF-Dokument per Stifteingabe durchführen. Die Änderung wird personenbezogen dokumentiert und ist bei Anbindung an das Netzwerk im Moment des Abspeicherns für alle anderen Nutzer dieses Dokuments sichtbar. Ein angeschlossener ausgefeilter Workflow sorgt dafür, dass das geänderte PDF an die für die Pflege der Dokumentation verantwortliche Stelle weitergleitet wird. Die Änderungen werden direkt angezeigt. Ein Suchen entfällt und die Änderungen können in die Ursprungsdateien einfließen und aktuelle Dokumente erzeugt werden. Die Vorteile sind offensichtlich:
  • Die Wartungsteams können in gewohnter Weise arbeiten. Alle Eingaben erfolgen intuitiv („wie auf Papier“). Die Dokumentation ist komplett und aktuell verfügbar.
  • Noch nicht in die Ursprungsdateien eingeflossene Änderungen sind so fort ersichtlich.
  • Alle Nachweise sind sofort verfügbar.
  • Die Effektivität der Teams bleibt hoch.
  • Durch eine aktuelle Dokumentation werden Sicherheitsrisiken vermie den.
Der beschriebene Laptop/Tablet-PC von Getac wurde von den Spezialisten von Ecom Instruments für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen der Zone 2 fit gemacht.
Online-Info: www.cav.de/c0811402
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de