Um einen energieeffizienten und wirtschaftlichen Anlagenbetrieb zu gewährleisten, gewinnen Komponenten mit geringem Energieeinsatz zunehmend an Bedeutung. Bei automatisierten Armaturen werden mit Magnetventilen elektrische Steuersignale in pneumatische Stellsignale umgeformt. Der Energieverbrauch ist neben der Betriebs-sicherheit ein entscheidendes Kriterium bei der Komponentenauswahl.
Dabei stehen sich zwei unterschiedliche Samsomatic-Ventiltechnologien gegenüber.
Zum einen bei Magnetventilen mit Eigenluftverbrauch: Die Ventiltechnologie mit dem millionenfach bewährten Düse-Prallplatte-System (siehe cav 4/2013) bietet den Vorteil, das Ventilgehäuse und die Antriebskammern durch ständiges Belüften wirksam vor Korrosion zu schützen. Dieses Alleinstellungsmerkmal ermöglicht insbesondere den Einsatz in Outdoor-Anlagen mit feuchten und aggressiven Umgebungsbedingungen.
Zum anderen bei Magnetventilen ohne Eigenluftverbrauch: Diese Ventiltechnologie mit Hubanker ermöglicht einen energieeffizienten Einsatz in Indoor-Anlagen. So können beispielsweise bei Batchprozessen in der Pharmaindustrie Kosten bei der Druckluftversorgung eingespart werden. Um der Forderung nach minimalem Energieeinsatz entsprechen zu können, hat Samsomatic das Geräteprogramm erweitert.
Sicher bei geringem Energieverbrauch
Das neu entwickelte Magnetventil Typ 3969 ist mit Zündschutzart „Eigensicherheit“ für explosionsgefährdete Bereiche (Gas und Staub) zugelassen. Unter Beachtung der Temperaturklasse kann es bei Umgebungstemperaturen von -45 bis +80 °C eingesetzt werden. Die Zulassung für Sicherheitskreise (SIL gemäß IEC 61508) ist beantragt. Das robuste und korrosionsbeständige Aluminiumgehäuse bietet zuverlässigen Schutz bei schwierigen Umgebungsbedingungen (IP 65 gemäß DIN EN 60529). Das Magnetventil Typ 3969 besteht aus einem e/p-Binärumformer mit Hubanker und einem Verstärkerventil mit Schaltmembran und Rückstellfeder. Der e/p-Binärumformer ist für Gleichspannungssignale von 14 bis 28 V ausgelegt und kann mit passenden Ventilsteuerkarten angesteuert werden. Die geringe elektrische Leistungsaufnahme gestattet die Ansteuerung über eigensichere Feldbusse. Die Hilfsenergie wird bei Auf/Zu-Antrieben intern über den Zuluftanschluss zugeführt. Beim Anbau an Regelantriebe oder eines Stellungsreglers wird die Hilfsenergie extern angeschlossen. Die Zuführung lässt sich durch Drehen einer Dichtung einfach umstellen. Der eingebaute Druckminderer reduziert den Druck der Zuluft und Hilfsenergie auf 1,9 bar. In Ruhestellung wird der Hubanker durch eine Feder in den Dichtsitz der Zuluftbohrung gedrückt. Durch ein Gleichspannungssignal wird die Magnetspule erregt und ein Magnetfeld aufgebaut. Dadurch wird der Hubanker gegen die Kraft der Feder vom Dichtsitz abgehoben und in die Entlüftungsbohrung gezogen. Die Schaltmembran des Verstärkerventils wird durch den Zuluftdruck betätigt und die Zuluftbohrung mit der Ausgangsbohrung verbunden (KVS-Wert 0,3). Nach Ausschalten des Gleichspannungssignals wird der Hubanker wieder in den Dichtsitz der Zuluftbohrung gedrückt und die Schaltmembran durch eine Rückstellfeder in die Ruhestellung umgeschaltet.
Universelle Anbaumöglichkeiten
Das Magnetventil Typ 3969 kann an Schwenkantriebe mit Namur-Anbaufläche (VDI/VDE 3845) oder mit passgenauen Anbausätzen in Rohrleitungen montiert und an Hubantriebe mit Namur-Rippe (IEC 60534–6) angebaut werden. Eine zusätzliche Drosselplatte für Zuluft oder Abluft gestattet es zudem, unterschiedliche Stellzeiten für den Antrieb einzustellen. Dank des Baukastendesigns können Samsomatic-Magnetventile bei geänderten Anforderungen ohne zusätzlichen Aufwand ausgetauscht werden. Das ermöglicht, bereits vorhandene Armaturen auf Magnetventile ohne Eigenluftverbrauch umzurüsten.
Halle 3, Stand D53
www.prozesstechnik-online.deSuchwort: cav1116samsomatic
Gerald Fiedler
Öffentlichkeitsarbeit
Samsomatic
Unsere Webinar-Empfehlung
Die Websession „Wasserstoff in der Chemie – Anlagen, Komponenten, Dienstleistungen“ (hier als Webcast abrufbar) zeigt technische Lösungen auf, die die Herstellung und Handhabung von Wasserstoff in der chemischen Industrie sicher machen und wirtschaftlich gestalten.
Ob effizienter…
Teilen: