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Erfahrungsaustausch unter Spezialisten

Europäische Anwenderkonferenz von Yokogawa
Erfahrungsaustausch unter Spezialisten

Alle zwei Jahre dient die europäische Anwenderkonferenz von Yokogawa als Plattform zum Austausch wertvoller Informationen zwischen Herstellern aus der Prozessindustrie und Endanwendern. Bei der siebten Veranstaltung, die Anfang Juli in Berlin stattfand, nutzten erneut mehr als 100 Endanwender und über 30 Geschäftspartner die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und Networking. Vor allem die Bereiche Anlagensicherheit, -verfügbarkeit, -instandhaltung und das Thema Wireless standen im Mittelpunkt der Betrachtungen.

Autor Günter Eckhardt Chefredakteur cav chemie anlagen verfahren

Die Yokogawa-Konferenz, die in diesem Jahr unter dem Motto „Power of Innovation“ stand, bot ein breit gefächertes Programm mit Fachvorträgen, Workshops und Seminaren. Im Rahmen des Networking-, Konferenz- und Ausstellungsprogramms konnten sich die Anwender aus der Öl- und Gasindustrie sowie der chemischen Industrie und anderen Branchen über das breite Produktangebot von Yokogawa informieren und sich mit Produkt- und Branchen-spezialisten, anderen Anwendern und Zulieferern umfassend austauschen.
In einem gesonderten Ausstellungsbereich präsentierte Yokogawa sein ganzheitliches Portfolio an Automatisierungsplattformen und -lösungen sowie auch Partnerlösungen.
Expanison in neue Märkte
In seiner Eröffnungsrede gab Takashi Nishijima, Präsident und COO der Yokogawa Electric Corporation, zunächst einen Überblick über das Unternehmen und stellte wichtige Projekte und die Unternehmensstrategie vor. Yokogawa unterhält derzeit ein weltweites Netzwerk von Standorten in über 50 Ländern, dazu gehören 16 Produktionsstandorte und 88 Niederlassungen. Das 3,7-Mrd.-US$-Unternehmen hat sich seit seiner Gründung 1915 auf zukunftsweisende Forschung und innovative Produkte spezialisiert. Industrielle Automatisierung, Test- und Messausrüstung sowie innovative Nischenprodukte wie z. B. für die Gesundheits- und Luftfahrttechnologie sind die Hauptgeschäftsfelder des Unternehmens. Die wichtigsten Zielmärkte sind die Öl- und Gasindustrie, die chemische und pharmazeutische Industrie, die Energieindustrie, die Eisen- und Stahlindustrie, die Zellstoff- und Papierindustrie sowie die Lebensmittelindustrie. „Erklärtes Ziel des Unternehmens ist“, so Nishijima, „die Stärkung der existierenden Märkte und die Expansion in neue Märkte mit einer großen Bandbreite an innovativen und qualitativ hochwertigen Produkten, die gleichzeitig sicher und energiesparend sind und die Umwelt schonen.“
Anschließend wagte Dave Emerson, Direktor des U.S. Development Centers von Yokogawa, einen Blick in die Zukunft der Automatisierungstechnik und stellte diesen in den Kontext zu aktuellen Entwicklungen bei Yokogawa. Er fokusierte hierbei insbesondere auf die Themenbereiche Cloud Computing, Cyber Security, Internet der Dinge, Industrie 4.0 und beschrieb den Einfluss mobiler Endgeräte wie Smart-phones und Tablets aus dem Konsumerbereich auf die Automatisierungstechnik der Zukunft.
Drahtlose Gasdetektoren von GasSecure
Auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Anwenderkonferenz zeigte Herman van den Berg, Präsident von Yokogawa Europe, die Visionen und Ziele des Unternehmens für die europäische Prozessindustrie auf und nutzte die Gelegenheit, eine Vertriebsvereinbarung für auf dem Wireless-Standard ISA100 Wireless basierende Gasdetektoren von GasSecure zu verkünden. Auf diesem Weg kann Yokogawa sein Produktsortiment an Wireless-Lösungen für Feldgeräte in Anlagen ausbauen und seinen Kunden eine noch bessere Unterstützung ihrer Anwendungen im Bereich Gesundheit, Sicherheit, Arbeits- und Umweltschutz (HSSE) bieten. GasSecure erhält im Gegenzug Zugang zu Yokogawas globalem Vertriebs- und Servicenetz.
Das norwegische Unternehmen GasSecure ist auf die Entwicklung, die Herstellung und den Verkauf von drahtlosen Gasdetektoren spezialisiert, die sich durch ihren niedrigen Energieverbrauch und ihre hohe Zuverlässigkeit auszeichnen. Die Gasdetektoren werden zur Überwachung von Kohlenwasserstofflecks bei Offshore-Plattformen, Tanklagern, Industrieanlagen usw. eingesetzt. Sie verwenden Infrarotsensoren mit extrem niedrigem Energieverbrauch, führen Messungen durch und senden die Informationen dann drahtlos an das Host-Überwachungssystem. Dank ihrer ISA100- Wireless-vermaschten Netzwerkfähigkeit und ihrer hohen Zuverlässigkeit bei der Kommunikation über dual-redundante Übertragungswege zwischen dem Detektor und dem Host-Überwachungssystem sind diese Detektoren ebenso zuverlässig wie alle verdrahteten alternativen Lösungen.
Durch die Verwendung von erwärmten optischen Oberflächen zur Entfernung von Kondensat sind die drahtlosen Gasdetektoren von GasSecure auch für den Einsatz in einer sehr feuchten Umgebung geeignet und zeichnen sich durch ihre hohe Verfügbarkeit unter arktischen bis tropischen Bedingungen aus.
Sicherheit im Blick
Die Sicherheit von Daten, Systemen, Netzwerken und Anwendungen beschäftigt die Industrie seit Jahren und ist in den letzten Monaten immer stärker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Wie man diesen Herausforderungen begegnen kann, stellten Tyler Williams von Shell und Greg Carter von Cisco in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen. Williams berichtete hierbei insbesondere über die Herausforderungen, denen Shell gegenübersteht, um sich vor Cyberangriffen zu schützen, die vor allem durch die schnelle Verbreitung von intelligenten Mobilgeräten und Cloud Computing immer ausgeklügelter und komplexer werden. Carter stellte die Secure-Ops-Lösung von Cisco vor, die industrielle Automatisierungs- und Steuerungssysteme vor Cyber-Angriffen schützen soll. Secure Ops liefert einen standardisierten, integrierten und umfassenden Ansatz für die Sicherheit und wird von Automatisierungsanbietern wie Yokogawa unterstützt.
Auszeichnung für Wireless-Lösungen
Vom Beratungsunternehmen Frost & Sullivan wurde Yokogawa während der Veranstaltung mit dem „Global Enabling Technology Leadership Award 2014“ in der Kategorie Wireless-Lösungen ausgezeichnet. Das Unternehmen erhielt den Preis für sein Engagement bei der Entwicklung von ISA100-Wireless-konformen drahtlosen Lösungen, die sich durch eine hohe Zuverlässigkeit, Offenheit und Interoperabilität auszeichnen. Bei der Auswahl des Preisträgers bewertete Frost & Sullivan die Leistung von Unternehmen hinsichtlich der Entwicklung von neuen Produkten, der Verbesserung von bestehenden Produkten, der Bereitstellung von neuen Anwendungen, des Potenzials für eine hohe Marktakzeptanz und des Zugangslevels zu innovativen Technologien.
Yokogawa brachte die ersten ISA100-konformen drahtlosen Druck- und Temperaturtransmitter im Juli 2010 auf den Markt, und das Unternehmen baut sein Portfolio an Wireless-Lösungen kontinuierlich weiter aus. Seit Dezember 2013 stellt Yokogawa ein drahtloses Kommunikationsmodul mit einer integrierten Antenne bereit, mit dem Hersteller die zur Entwicklung von Wireless-Lösungen erforderliche Zeit erheblich verkürzen können. Aktuell wurde ein drahtloser Multiprotokoll-Adapter eingeführt, mit dessen Hilfe verdrahtete Feldinstrumente und Analysesensoren als ISA100-Wireless-konforme drahtlose Geräte eingesetzt werden können.
Wird der drahtlose Multiprotokoll-Adapter auf ein verdrahtetes Feldinstrument oder einen verdrahteten Analysesensor montiert, können das Instrument und der Sensor als ISA100-konforme drahtlose Geräte eingesetzt werden. Der Adapter ist für alle Typen von verdrahteten Feldinstrumenten und Analysesensoren geeignet, die üblicherweise in Industrieanlagen Verwendung finden, einschließlich solcher zur Überwachung von Temperatur, Druck, Flüssigkeitsstand, Vibration oder zur Erkennung von Gasen, und ist mit allen Geräten von Yokogawa und anderen Anbietern kompatibel. Die ersten zwei Modelle sind speziell für die in Industrie- und Prozessanlagen weit verbreitete verdrahtete Hart- und RS485-Modbus-Kommunikation ausgelegt. Yokogawa plant den Release weiterer Modelle, die mit anderen Kommunikationsstandards, wie z. B. Foundation fieldbus und Profibus kompatibel sind.
prozesstechnik-online.de/cav0914###
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