Startseite » Chemie »

Explosionen den Nährboden entziehen

Schutzkomponenten sichern Produktion von Granulaten und Pulvern
Explosionen den Nährboden entziehen

Zum Hauptaufgabengebiet der Inprotec AG gehört die Lohnherstellung von hochwertigen Pulvern und Granulaten, die durch eine spezielle, kontinuierliche Wirbelschichtgranulation und Sprühtrocknung gewonnen werden. Im Zuge dessen wurden bislang mehr als 2500 verschiedene Ausgangsstoffe und Zwischenprodukte verarbeitet. Zu jedem Zeitpunkt nehmen die Faktoren Sicherheit und Hygiene einen sehr hohen Stellenwert ein.

An den drei Standorten in Heitersheim, Genthin und Leverkusen verarbeitet Inprotec die kundenseitig gelieferten Ausgangsstoffe zu hochwertigen Schüttgütern mit 20 µm bis 5 mm Korngröße. „Ein Großteil unserer Kunden ist auf dem Gebiet der Waschmittel- und Reinigungsmittelproduktion tätig. Wir liefern mit unserer Lohnverarbeitung in diesem Segment die notwendigen pulverförmigen Zusätze, damit ein qualitativ einwandfreies Endprodukt entstehen kann“, erklärt CEO und Vorstandsmitglied Dr. Andreas Baranyai das Wirkungsgebiet des Unternehmens. Zu diesem Zweck wird bei der Verarbeitung ein meist flüssiger Ausgangsstoff im Prozess der Wirbelschicht- und Sprühtrocknung behandelt. Letztendlich entstehen auf diese Weise die gewünschten Granulate oder Pulverpartikel, die Inprotec seinen Kunden anschließend zur Verfügung stellt. Doch überall dort, wo pulverförmige Materialien verarbeitet werden, kann eine explosionsfähige Atmosphäre aus Staub, Luft und einer Zündquelle entstehen.

Passende Explosionsschutzmaßnahmen stellen hier einen entscheidenden Faktor dar, um dem Sicherheitsanspruch gerecht zu werden. Sämtliche Anlagen für die Lohnfertigung, sowie die Auslieferanlagen werden mit Lösungen zugunsten eines konstruktiven Explosionsschutzes ausgestattet, um das Risiko so gering wie möglich zu halten. „An unseren Wirbelschichttrocknern und Filterbehältern haben wir uns für die Anbringung von Explosionsunterdrückungssystemen entschieden“, so Dr. Baranyai und er fügt hinzu, dass je nach Material bereits eine elektrostatische Aufladung ausreicht, um ein Explosionsereignis herbeizuführen. Seit der Firmengründung im Jahr 1999 arbeitet die Aktiengesellschaft in Sachen Explosionsschutz mit der IEP Technologies – damals noch Kidde Explosionsschutz – zusammen.
Mix aus Schutzkomponenten
Das Funktionsprinzip der Explosionsunter- drückungssysteme basiert auf der sofortigen Löschung der aufkommenden Explosion. Zu diesem Zweck wurden seitens IEP spezielle Druckdetektoren an den Anlagen angebracht, deren Position zuvor exakt bestimmt wurde. Auch die Positionierung der Löschmittelbehälter für die eigentliche Unterdrückung der Explosion bedurfte einer genauen Auslegung, sodass letztendlich die kritischen Bereiche optimal geschützt werden.
Tritt der Ernstfall ein, erkennt der Detektor innerhalb von Sekundenbruchteilen den ansteigenden Druck im Behälter. Unmittelbar folgt der Vorgang der Explosionsunterdrückung, indem die Löschmittelbehälter angesteuert und deren Öffnung ausgelöst wird. Das darin enthaltene Löschpulver wird in den betroffenen Behälter eingeblasen und die Explosion wirksam gestoppt. „Abgesehen davon setzen wir aus Gründen der umfassenden Sicherheit zusätzlich auf eine Entkopplung der Anlagenkomponenten“, erklärt das Vorstandsmitglied. Daher kommen an den Verbindungsrohrlei- tungen IEP-Löschmittelsperren zum Einsatz, die die Möglichkeit einer Ausbreitung der Ex-plosion in benachbarte Anlagenteile reduzie-ren. Gestützt wird diese Maßnahme durch Flammendetektoren, die den jeweiligen in der Rohrleitung integrierten Löschmittelbehälter auslösen. Die Wahrscheinlichkeit einer Sekundärexplosion schrumpft somit auf ein Minimum.
Explosion abgewendet
„Im letzten Jahr haben wir vier Sprühtürme in Leverkusen übernommen. Diese werden aktuell seitens IEP Technologies nachgerüstet, damit auch der letzte Turm in Kürze an den Start gehen kann“, so Dr. Baranyai. Die Notwendigkeit der Maßnahmen wird nicht zuletzt dadurch deutlich, dass bereits einmal ein Ernstfall eingetreten ist. „Vor einiger Zeit kam es zu einer Staubexplosion“, erinnert sich Dr. Baranyai und führt fort, dass die Systeme unmittelbar reagiert und Schlimmeres verhindert haben. Die Unterdrückung sowie das Herunterfahren der betroffenen Anlage erfolgten absolut planmäßig. Anschließend untersuchten einige Mitarbeiter den Behälter und entdeckten Schmauchspuren im Granulator. „Ohne entsprechenden Anlagenschutz wären die Folgen fatal gewesen“, so der CEO.
prozesstechnik-online.de/cav1214403
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de