PowerMon-Analysengeräte messen Spurenkonzentrationen in Flüssigkeiten mithilfe von nasschemischen Methoden. Je nach Ausstattung sind sie für titrimetrische, kolorimetrische und potentiometrische Messungen einsetzbar. Kurze Messintervalle bedeuten schnelle Messergebnisse in der Abwasserüberwachung. Vollautomatischer Betrieb, Eigenüberwachung und automatische Rekalibration sind weitere Vorteile für den Einsatz vor Ort.
Die PowerMon-Serie wurde für den ausdauernden Einsatz in industrieller Umgebung entwickelt. Die robusten Geräte stellen ihre Praxistauglichkeit täglich in der Energiewirtschaft, der Wasseraufbereitung, der chemischen Verfahrenstechnik, der chemischen Oberflächenbehandlung und der Abwassertechnik unter Beweis. Sie messen Spurenkonzentrationen verschiedener Parameter wie Phosphat, Nitrat, Ammonium, Chlor, Metalle und Kieselsäure in Flüssigkeiten.
Je nachdem, welcher Parameter untersucht werden soll oder in welchem Industriebereich ein Gerät zum Einsatz kommt, sind verschiedene Messmethoden erforderlich. Dabei können bis zu 100 externe Sensoren an den PowerMon angeschlossen werden. Dies ermöglicht auch die zusätzliche Erfassung von physikalischen Parametern. Für die einzelnen Sensoren übernehmen die PowerMon-Geräte automatisch die Funktionen des Messumformers. Gleichzeitig ist die Verrechnung der separaten Messwerte untereinander möglich.
PowerMon-Analysatoren können zudem an verschiedene Messanforderungen spezifisch angepasst werden und verfügen über eine Mehrmessstellentechnik. Niedrige Betriebskosten ergeben sich durch sparsamen Reagenzverbrauch und lange Wartungsintervalle. Die drehzahlgeregelten peristaltischen Pumpen verkürzen die Messzyklen und beschleunigen die Verfügbarkeit der Messwerte. Einen weiteren Vorteil bietet das Zweistrahlfotometer mit einer Genauigkeit von ±3 % vom Messwert.
Mit erweiterten Schnittstellen können die PowerMon-Geräte an das PC-Netzwerk oder die Telefonanlage angeschlossen werden, sodass der Anwender Ferndiagnosen durchführen kann und damit Zeit und Kosten spart.
Einsatz in der Abwassertechnik
PowerMon-Analysatoren lassen sich zur Prozessregelung in der Abwasseraufbereitung einsetzen. Hier wird das Analysenergebnis als Stellgröße für einen geschlossenen Regelkreis zu Grunde gelegt. Durch Veränderungen der Eingangskomponenten, zum Beispiel durch Konzentrationsänderungen von Phosphaten in Abwässern zur Steuerung der Fällungsmitteldosierung oder der Reaktionsbedingungen, wird der Analysenwert korrigiert. Die verbindlich vorgeschriebenen Protokolle der einzelnen Analysenergebnisse dienen nicht nur der Beweisführung für das Funktionieren der Anlage, sie bilden auch die Grundlage für die Ermittlung von Schadstoffemissionen.
In den Betrieben der Stahlerzeugung werden eine Vielzahl von Prozesslösungen zur Oberflächenbehandlung benutzt. Abwässer aus diesen Prozessen sind meist sehr stark mit Schwermetallen, Säuren, Komplexbildnern und Inhibitoren belastet. Bei der Schwermetallfällung mittels Neutralisation wird nach geeigneter Vorbehandlung eine pH-Einstellung durch Zufuhr von Säure oder Lauge vorgenommen, sodass die Schwermetalle als Hydroxide ausfallen. Das Prozesswasser wird durch Behandlungsverfahren soweit aufbereitet, dass es weiterhin genutzt oder als Abwasser eingeleitet werden kann. Im Ablauf der Abwasserbehandlungsanlage des Stahlwerkes wird das Abwasser kontinuierlich auf freies Cyanid überwacht. Der Cyanidgehalt lässt sich mit einem kolorimetrischen Messverfahren bestimmen. In einem ersten Arbeitsschritt neutralisiert der PowerMon-Kolorimeter dabei die Probe. Gleichzeitig reagiert Cyanid mit Chlor zu Chlorcyan. Durch Zugabe von Pyridin-Barbitursäure bildet sich gemäß der König-Reaktion ein Azofarbstoff, der dann kolorimetrisch bestimmt wird.
Der eingesetzte Bedienrechner erlaubt auch die Integration anderer Messgeräte (z. B. zur Messung der Ammoniumkonzentration, des pH-Werts, der Trübung, der Leitfähigkeit, von Sauerstoff und anderer Parameter), sodass komplette Messstationen in einem einzigen System möglich sind. Durch die Anwendung der Fotometrie können auch kleinste Veränderungen schnell detektiert werden. Diese Möglichkeit wird insbesondere in Frühwarnsystemen der Trinkwasserversorgung zur Detektion außergewöhnlicher Ereignisse in der Rohwasserqualität genutzt.
Halle A4, Stand 524
cav 438
Weitere Informationen zu den PowerMon-Ausführungen
Ifat 2008
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