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Für jede Applikation das passende Drucksystem

Markieren in der Prozessindustrie
Für jede Applikation das passende Drucksystem

Markieren in der Prozessindustrie ist aufgrund der hohen Anforderungen kein einfaches Thema. Hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen sowie dauerhaft lesbare Beschriftungen sind hier wichtige Anforderungen. Soll auch in explosionsgefährdeten Bereichen gekennzeichnet werden, müssen zudem statische Aufladungen verhindert werden. Phoenix Contact bietet für diese Anforderungen unterschiedliche Systeme mit zahlreichen Materialien.

Autor Sven Heier Produktmanager Business Unit Marking and Installation, Phoenix Contact

Die Einsatzgebiete für Markierungen in der Prozessindustrie sind vielfältig, und auch die Anforderungen sind daher unterschiedlich. In der Lebensmittelindustrie sollten die eingesetzten Markierungsmaterialien möglichst wenig Angriffsfläche für Verunreinigungen bieten sowie eine hohe Beständigkeit gegenüber aggressiven Reinigungsmitteln aufweisen. Gleiches gilt auch für die Chemieindustrie. In den explosionsgefährdeten Bereichen der Prozessindustrie bestimmt die IEC/EN 60079-0 die Anforderungen. Die Öl- und Gas-Branche wiederum stellt hohe Anforderungen an die Witterungsbeständigkeit der Komponenten. Hier zählt zudem die hohe UV-Beständigkeit gemäß ISO 4892. In diesen Industrien gelten oft weitere – zum Teil betriebsinterne – Vorschriften, deren Anforderungen noch höher sind als die Norm. In allen Bereichen spielt zudem die Wischbeständigkeit der Markierungen nach DIN EN 61010-1 gegenüber aggressiven Medien wie Aceton, Ethanol oder MEK (Meth-ylethylketon) eine wichtige Rolle.
Weil es keine Lösung gibt, die alle Ansprüche erfüllt, bietet Phoenix Contact unterschiedliche Markierungssysteme an. Sie umfassen die marktgängige Thermotransfertechnik, die innovative UV-LED-Technik sowie die Lasertechnik des Systems Topmark Laser. Jede Markierungstechnik hat ihre Vorzüge.
Thermotransfer- und UV-LED-Technik
Bei der Thermotransfertechnik, die in der Produktlinie Thermomark Line zum Einsatz kommt, wird die Markierung mittels Druckkopf und Farbband auf das Medium aufgebracht. Dabei wird unterschieden zwischen einer Markierung im Rollenformat, die meist als Etikett verwendet wird, und einer Markierung mit Kartenmaterial. Für den explosionsgeschützten Bereich der Prozessindustrie hat Phoenix Contact ein Produktprogramm entwickelt, das die Haftfähigkeit und Wischbeständigkeit nach IEC/EN 60079-0 und DIN EN 61010-1 erfüllt. Erreicht wird die hohe Wischbeständigkeit durch ein spezielles Farbband.
US-Karten – US steht für Universal Sheets – werden als Klemmen-, Leiter-, Geräte- und Anlagenmarkierung genutzt. UCT-Materialien – UCT steht für Universal Card Thermotransfer – im Mattenformat finden die gleiche Verwendung, sie unterscheiden sich von den US-Karten in der Kontur. Die Karten haben eine andere Höhe und können in die Nuten der Reihenklemmen eingerastet werden.
Bei der UV-LED-Technik, mit der der Drucker Bluemark CLED arbeitet, wird das Fluid durch UV-Licht ausgehärtet. Als Materialien dienen auch hier die Produktfamilien mit den US-Karten und UCT-Matten. Da die Bedruckung mit UV-Technik wie bei einem handelsüblichen Tintenstrahl-Drucker funktioniert und es sich nicht wie beim Thermotransferdrucker um eine Kontaktbedruckung handelt, spielt die Auswahl der Materialien eine untergeordnete Rolle. Auch für den Bluemark CLED hat Phoenix Contact Produkte für den explosionsgeschützten Bereich im Angebot.
Dauerhafte Markierung per Laser
Eine besonders hohe Beständigkeit weist die Lasermarkierung auf, da hier nicht wie bei den anderen Verfahren ein Markierungsmedium auf das zu bedruckende Material aufgetragen wird, sondern mittels eines Laserstrahls markiert wird. Auch beim Topmark Laser gibt es unterschiedliche Markierungsarten. Das Material wird entweder aus dem „Vollen“ abgetragen. Oder es wird – bei eloxiertem Aluminium – die oberste Schicht abgetragen und damit Farbumschlag erzeugt. Auch bei der Anlassbeschriftung entsteht durch hohen Energieeintrag des Lasers auf das Material ein Farbumschlag – dabei bleibt die Oberfläche des Materials vollständig eben. Diese Art der Beschriftung eignet sich besonders für die Lebensmittel- und Chemie-Industrie, da die Markierung keine Angriffsfläche für Verunreinigungen bietet. Die Beschriftung mit dem Topmark Laser ist langlebig und wischbeständig, durch die direkte Markierung im Material kann diese nur durch Zerstörung des Materials entfernt werden.
Das Produktprogramm für den Topmark Laser umfasst eine Vielzahl an Materialen – von Metallen wie Edelstahl und Aluminium bis hin zur Polyacrylat-Folie, die in einem Arbeitsschritt markiert und geschnitten werden kann. Zudem hat die Folie mit -40 bis +300 °C eine hohe Temperaturbeständigkeit. Auf Wunsch könnten mit dieser Folie auch Typenschilder erstellt und ausgeschnitten werden. Auch für weitere Applikationen können Markierungsschilder produziert werden, da diese auf individuelle Größe und Form geschnitten werden können. Die maximale Beschriftungsfläche liegt bei 180 x 180 mm. Für die Materialien der Produktfamilie UCT bietet Topmark Laser ein automatisiertes Handling mit einer Ab- und Aufstapel-funktion. Das Magazin fasst – je nach Mattenkontur – bis zu 80 Matten. Insgesamt umfasst das Produktspektrum des Topmark Laser über 400 Markierungsmaterialien.
Intelligenter markieren mit RFID
Unabhängig von der Art des Druckverfahrens halten auch neue Markierungsarten Einzug in die Prozessindustrie – wie etwa die RFID-Technik. RFID liefert auch dann noch Informationen, wenn die Beschriftung durch Reinigungsmittel, Lösemittel oder andere aggressive Medien zum Teil zerstört oder sogar vollständig vom Material gelöst wurde.
Phoenix Contact hat Markierungsschilder im Angebot, die den RFID-Chip vollständig umschließen. Hier ermöglicht die aufgebrachte Markierung eine schnelle Art der Identifikation. Sollte die Markierung aber einmal vollständig abgetragen sein, können aus dem RFID-Chip immer noch Informationen ausgelesen werden. Auch in Bereichen mit starker Verschmutzung oder völliger Dunkelheit hilft die RFID-Technik weiter. Diese Technik findet bereits Anwendung im Upstream-Bereich der Ölförderung.
Resümee
Durch die wachsenden Anforderungen an die Markierung ist es kaum möglich, eine einfache und umfassende Lösung für alle Applikationen der Prozesstechnik zu finden. Jedes Markierungsvorhaben sollte daher immer im Hinblick auf die jeweilige Applikation betrachtet werden. Phoenix Contact bietet dem Anwender hier durchgängige Lösungen von der Projektierung bis zur Applikation:
  • Clip Project als Planungs- und Markierungs-Software
  • Drucksysteme mit Thermotransferdruckern, UV-Druckern und Lasermarkierern
  • Eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien für jedes Drucksystem
Halle 10, Stand 322
prozesstechnik-online.de/cav1114419
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