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Für nichtmetallische Flansche geeignet

Gummi-Stahldichtungen mit PTFE-Hülle
Für nichtmetallische Flansche geeignet

In der chemischen Industrie werden zunehmend auch Rohrleitungen und Flansche aus thermoplastischen Kunststoffen eingesetzt, da diese unter anderem Vorteile hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit aufweisen. Im Vergleich zu herkömmlichen Stahlflanschen erlauben diese Werkstoffe jedoch nur geringe Schraubenkräfte, da sonst die Flansche unzulässig verformt würden. So liegt z. B. die maximal zulässige Flächenpressung bei Flanschen aus thermoplastischen Kunststoffen bei ca. 10 MPa. Um solche Flansche technisch sicher abzudichten, braucht es speziell für diesen Einsatzzweck optimierte Dichtungen.

Autor Wolfgang Abt Produktmanager und anwendungstechnische Beratung, Klinger

Für eine sichere Abdichtung bei niedrigen Flächenpressungen haben sich seit langem Klinger-Gummi-Stahldichtungen (KGS) bewährt. Der einvulkanisierte Stahlring stabilisiert den Dichtring und verhindert das Aufreißen der Dichtung z. B. bei einem Druckstoß, sodass die Dichtungen als ausblassicher gelten. Gummi-Stahldichtungen vom Typ KGS/TK (TK steht für thermoplastische Kunststoffe) haben ein speziell für die Anwendung im Kunststoffflansch optimiertes Dichtprofil. Es weist am Innendurchmesser eine zusätzliche Dichtlippe auf, die bereits bei Flächenpressungen ab ca. 1 MPa für eine sichere Abdichtung sorgt. Dieses Profil ist abgestimmt auf die geometrischen Anforderungen der Kunststoffflansche, insbesondere für eine sichere Aufnahme der Kräfte bei Konstruktionen mit Losflanschen, Vorschweißbunden oder Bundbuchsen, wie sie bei Flanschverbindungen aus thermoplastischen Kunststoffen häufig vorkommen.
Im Produkt KGS-Flon wird die Gummi-Stahldichtung mit einer zusätzlichen Hülle aus virginalem PTFE kombiniert, sodass dadurch eine universelle chemische Beständigkeit erreicht wird. Die PTFE-Hülle ist am Innendurchmesser geschlossen und wird vom Spezialisten Kudernak auf Drehmaschinen hergestellt. Die PTFE-Hülle schützt zudem das Medium vor Verunreinigungen durch herausgelöste Dichtungsbestandteile und ist FDA-konform, dadurch wird zusätzlich ein Einsatz in der Lebensmittelindustrie möglich. Im Standardfall wird bei KGS-Flon als Elastomerwerkstoff EPDM eingesetzt (gute Säuren- und Laugenbeständigkeit), es sind jedoch auf Wunsch auch andere Kombinationen, z. B. mit FKM, möglich. Je nach Medium lassen sich somit auch redundante Lösungen erreichen, d. h. sowohl die PTFE-Hülle, als auch der Einlagewerkstoff sind medienbeständig.
KGS-Flon ist in zwei verschiedenen Querschnittsprofilen lieferbar:
  • Profil KGS, Abmessungen nach EN 1514-1, für Flansche nach EN 1092-1; von DN 15 bis DN 2000
  • Profil KGS/TK, Dichtprofil und Abmessungen speziell für Kunststoffflansche SDR 11 und SDR 17; von DN 16 bis DN 400
Kunststoffrohre werden meist mit der dimensionslosen SDR-Zahl klassifiziert, die das Verhältnis von Außendurchmesser zur Wandstärke des Rohres darstellt. Je kleiner die SDR-Zahl, umso größer der zulässige Innendruck. SDR 11 entspricht PN 16, SDR 17 entspricht PN 10.
Mit der PTFE-Hüllendichtung KGS-Flon werden die positiven Eigenschaften von Gummi-Stahldichtungen mit der chemischen Beständigkeit von PTFE kombiniert. Mit zwei verfügbaren Dichtungsprofilen können alle Arten von Flanschen abgedichtet werden. Speziell beim Einsatz in Kunststoff-Rohrleitungen bietet sich ein großes Standardisierungspotenzial für Anlagen in der Chemie und der Lebensmittelindustrie.
prozesstechnik-online.de/cav0315473
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