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Für rauen Betrieb geeignet

Druckhalteventile sichern vor Über- und Unterdruck
Für rauen Betrieb geeignet

Konstante Prozessleitung und -führung bei gleichzeitiger umweltgerechter Arbeitsweise sind wesentliche Forderungen der Prozessindustrie. Die Druckhalteventile 4600 von Angenstein liefern einen wichtigen Beitrag dazu. Sie stellen den Druckausgleich an Behältern sicher, auch wenn sie ausgasende oder explosionsgefährdende Medien beinhalten. Die Armaturen sind je nach Anforderung in verschiedenen Werkstoffkombinationen erhältlich.

Autor Sascha Paul Leiter Projektmanagement und Auftragsabwicklung, Angenstein

Das Druckhalteventil 4600 lässt sich ohne größeren Betriebsaufwand universell einsetzen. Insbesondere bei niedrigen Drücken bis 10 000 Pa spricht die Armatur auf Apparaten, Lagertanks, Rührbehältern und Zentrifugen sicher an und kann als rein mechanisch funktionierendes Ventil nahezu überall und ohne größeren Aufwand installiert werden. Ein weiterer Vorteil stellt die Installation entweder als Über- oder als Unterdruckventil, je nach Anschluss, dar. Weitere Bauteile, Anschlüsse oder Sonderlösungen sind dazu nicht notwendig.
Bei der Auslegung und Werkstoffauswahl für ein geeignetes direkt wirkendes Druckhalte- und Sicherheitsventil spielen eine mögliche Beeinträchtigung der Funktion des Ventils durch Stäube oder klebrig wirkende Produkte eine zentrale Rolle. Es muss geprüft werden, ob es durch Korrosion des verwendeten Materials beim Korpus und der Dichtung zum Ausfall oder zu unkorrekter Funktion des Ventils kommen kann. Sollten zusätzliche Druckerzeuger anwesend sein, die Probleme verursachen, muss dies als weiterer Punkt bei der Installation eines Ventils in Betracht gezogen werden.
Ein spezieller Vorteil bei korrosiven Medien mit Gasphase, kommt dem geführten Gasfluss im Überdruckfall zu. Beim Angenstein-Druckhalteventil 4600 wird das gasförmige oder flüssige Medium nicht in die Umgebung entlassen, sondern in den Prozess – beispielsweise Behälter, Rohrleitung oder Filter – geregelt ab- oder zurückgeführt.
Sollte die Chemikalie einmal über die Drucköffnung in die Armatur gelangen oder flüssiges Medium durch den Prozess in der Armatur sein, kommt es dank eines Auslaufs am tiefsten Punkt zu keinen Produktrückständen innerhalb des Ventils. Die abgeschrägten Dichtflächen, mit auf den Prozess des Anwenders abgestimmten Dichtungen, verhindern eine Verschmutzung an diesen Stellen. Somit ist ein selbstreinigender Effekt gegeben, was die Betriebskosten deutlich senkt.
Aus ökologischem Aspekt bleiben die Chemikalien im Prozess, ohne die Umwelt zu belasten. Auch die sicherheitstechnischen Vorteile liegen auf der Hand. Das System ist – bei Medienrückführung in den Prozess – geschlossen, es kommt zu keiner Gefährdung von Mensch und Umwelt. Der Prozessablauf im Druckhalteventil kann visuell kontrolliert werden.
Modular gebaut
Armaturen des Typs 4600 haben sich im vielseitigen Einsatz in der chemischen Industrie nachhaltig bewährt. Die transparente Haube aus Borsilikatglas erleichtert die visuelle Prozesskontrolle vor Ort. Die Haube ist druckfest auf 2 bar Überdruck ausgelegt, sodass selbst im Havariefall genügend Sicherheit eines weiterhin geschlossenen Systems gegeben ist. Durch einen Verschluss aus Edelstahl 1.4301 und einer PTFE-Dichtung ist diese nach außen hin abgedichtet.
Durch ihren modularen Aufbau ist die Armatur besonders wartungsfreundlich gestaltet. Die Reinigung, wenn notwendig, kann ohne Ausbau vorort erfolgen. Spezielle Werkzeuge werden nicht benötigt, um das Druckhalteventil in seine Einzelteile zu zerlegen.
Der Aufbau des Druckhalteventils ermöglicht sehr geringe Ansprechdrücke von 500 bis 10 000 Pa. Bei veränderten Prozessparametern (z. B. höheren Drücken nach Prozessoptimierungen) kann das Ventil, ohne größere Umbauten, lediglich durch Austausch des Schwebekörpers auf die neuen Prozessdaten angepasst werden.
Als Standardanschlüsse werden DN 50/PN 10 oder DN 40/PN 10 sowie DN 25/PN 10 angeboten. Angenstein hat das Ventil in den Kunststoffen PE-80, PE-EL, PP-H und PVDF standardmäßig auf Lager. Speziell auf Kundenwunsch werden Druckhalteventile aus PVDF-EL und Edelstahl 1.4404 oder Nickelbasislegierungen (Hastelloy C22) gefertigt. Die Dichtungen werden aus dem Werkstoff FFKM ausgeführt. Der Dichtkegel mit O-Ring dichtet auf einer konischen Fläche und ist seitlich in einer Führung friktionsfrei gelagert. Dadurch bleibt dieser selbstreinigend und von Abrieb verschont.
Aufgrund der Vielfältigkeit der Anforderungen in der chemischen Prozessindustrie bietet Angenstein einen individuellen Aufbau der Druckhalteventile an, beispielsweise was die Werkstoffkombination betrifft. Gerade Kunststoffe mit ihren immer weiter verbesserten Eigenschaften in chemischer Resistenz und Dauertemperaturstabilität haben sich für viele Anwendungen als prädestiniert erwiesen.
prozesstechnik-online.de/cav0415440
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