Als Nachfolgebaureihe der bewährten A-Serie bietet die E-Serie nicht nur ein verändertes optisches Design sondern überzeugt durch zahlreiche verbesserte Features, die das Handling bei Wartung und Instandhaltung verbessern. Die Druckluftmembranpumpen in Kunststoffmassivbauweise wurden darüber hinaus technisch so verbessert, dass sie in punkto Wirtschaftlichkeit aktuellen Standards entsprechen.
Dipl.-Ing. Peter Schüten
Ihre Herkunft ist der E-Serie durch ihr solide wirkendes Design aus wenigen markanten Einzelteilen auf den ersten Blick anzusehen. Dieser durch die bewusst übereinstimmenden Hauptmaße verstärkte Wiedererkennungseffekt wird allerdings von einer abgerundeten Silhouette unterbrochen, die zugleich einen Bogen weiter zurück in die Markentradition schlägt, nämlich zur AD-Baureihe.
Augenfälligstes Detail des neuen Designs sind die auf den Seitengehäusen sichtbaren Ringe statt der von der A-Serie gewohnten kleineren Abdeckkappen. Diese Ringe spiegeln die veränderte Konstruktion des Gehäuses wider: Auch bei der E-Serie werden die Gehäuseteile über je nach Baugröße vier, sechs oder acht Zuganker miteinander verspannt. Allerdings stützt sich nicht mehr jeder einzelne Zuganker in konventioneller Weise mit Muttern, Scheiben und Tellerfedern gegen das Gehäuse ab. Stattdessen findet sich auf jeder Seite unter der ringförmigen Kunststoffkappe ein stabiler Edelstahlring in Membrangröße, gegen den die Zuganker einer Seite gemeinsam verspannt werden.
Diese geänderte Gehäuseverspannung bietet insbesondere den Vorteil einer gleichmäßigeren Verteilung der Spannkraft der einzelnen Zuganker auf die Gehäuseteile. Der zuvor nahezu punktuelle Kraftangriff wird in eine flächige Krafteinleitung überführt, die ein höheres Anzugsmoment der Zuganker erlaubt und eine gegenseitige Unterstützung der einzelnen Zuganker ermöglicht. Neben den internen Vorteilen im Kraftfluss ergibt sich aus der neuen Konstruktionsart eine vereinfachte Montage durch noch weiter reduzierte Teile.
Weitere andere Detailbauteile wurden im gleichen Sinne konstruktiv überarbeitet, um Wartung und Montage weiter zu erleichtern. Beispielhaft seien hier die nunmehr asymmetrischen Zuganker für vereinfachte Ausrichtung, der definierte Endanschlag der Hubbegrenzer oder die Schlüsselflächen an den Verschlussschrauben genannt.
Verbesserte Strömungsführung
Der wesentliche Entwicklungsfortschritt ist indes weniger auffällig von außen, jedoch von entscheidender Bedeutung für den Nutzer: Ziel der Entwicklung war es, die internen Strömungswiderstände zu reduzieren, die sich dem Fördermedium beim Durchgang durch das Innere der Pumpe entgegenstellen. Zum einen wurde die interne Strömungsführung durch weniger und zudem entschärfte Umlenkungen der strömenden Flüssigkeit optimiert. Zum anderen reduzieren größere Detail-Strömungsquerschnitte die Druckverluste beim Durchströmen einzelner Passagen.
Der Anwender zieht aus dieser Entwicklung handfeste Vorteile in den Unterhaltskosten, denn durch den insgesamt reduzierten internen Strömungswiderstand verringert sich der innere Anteil der Pumpleistung und der äußere Anteil wächst. Die Effizienz in der Energieumsetzung innerhalb der Pumpe vergrößert sich und schlägt sich in einem weiter verbesserten Wirkungsgrad nieder: In der Anwendung erreicht eine Pumpe der E-Serie jeweils in den Extremwerten ausgedrückt mehr Durchsatz bei gleichem Luftbedarf oder weniger Luftbedarf bei gleichem Durchsatz. Der Zuwachs im Maximaldurchsatz beträgt je nach Baugröße zwischen 6 und 28 %. Betrachtet man einen praxisnahen Betriebspunkt von 6 bar Luftdruck gegen 3 bar Förderdruck ist je nach Baugröße ein Zuwachs im Förderstrom bis 30 % und eine Verringerung des Luftdurchsatzes bis 20 % möglich.
Austauschbarkeit gewährleistet
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Austauschbarkeit. Die Pumpen der E-Serie sind so konstruiert, dass Größe und Lage der Flüssigkeitsanschlüsse zur jeweiligen Baugröße der A-Serie identisch sind. Hinzu kommt ein gleich gebliebener Fußabdruck. So lassen sich Pumpen der E-Serie ganz einfach ohne Änderung der Rohrleitung im Austausch gegen vorhandene – oder in einer serienmäßigen Basiskonstruktion für Anlagen und Module vorgesehene – A-Serie-Pumpen installieren. Außerdem sind Verschleißteile wie Membranen, Ventilkugeln und luftseitige Bauteile im Sinne einer vereinfachten Ersatzteilhaltung gegeneinander austauschbar gestaltet.
Wie auch das Vorgängermodell wird die E-Serie in sechs Baugrößen angeboten, die mit nominellen Durchsätzen von nunmehr ca. 0,9 bis ca. 35 m3/h eine weites Feld möglicher Anwendungen abdecken. Als Gehäusewerkstoff stehen Polyethylen (PE) und Polytetrafluorethylen (PTFE) zur Verfügung – wie gewohnt auch in leitfähiger Version für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen (Atex). Die tellerlosen Membranen werden in EPDM, PTFE und NBR ausgeführt, ebenso die Ventilkugeln, an deren Stelle für feststofffreie Flüssigkeiten wiederum auch Zylinderventile für verbessertes Trockensaugvermögen verfügbar sind.
Eine andere wichtige Tradition der Almatec-Pumpen wird ebenfalls weitergeführt, indem sich auch die E-Serie mit den interessanten Sonderoptionen bedarfsgerecht auf die Anwendung zuschneiden lässt: Die Pumpen können auf Wunsch mit Optionen wie Sperr- kammersystem, Hubzählung, Membranüberwachung oder Flanschanschlüssen ausgerüstet werden, wobei die Realisierbarkeit teilweise baugrößenabhängig ist.
Auch für die E-Serie wird ein Pulsationsdämpfer angeboten, die Baureihe ET. Trotz des neuen Designs, dass die Ringverspannung der Pumpe aufgreift und hierdurch ein metallfreies Äußeres erreicht, ist für die Pulsationsdämpfer ebenfalls eine Austauschbarkeit mit der alten Baureihe gegeben. Der Dämpfer kann oben aufgesetzt als Einheit zusammen mit der Pumpe geliefert werden, kann wie gewohnt jedoch auch in vorhandenen Anwendungen einfach nachträglich installiert werden. Zusätzlich ist der Pulsationsdämpfer optional in einer Version mit Flanschverbindung verfügbar.
Online-Info www.cav.de/0709401
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