Hybrid hat die Nase vorn

Autor Heinz Raschdorf Produktmanager, Verder Deutschland

Die Pumpenserie Verderlobe Revolution made by Wright Flow Technologies ist ein Hybrid aus einer Drehkolben- und einer Kreiskolbenpumpe und vereint die Vorteile der beiden Pumpentypen: Die hervorragende CIP- und SIP-Fähigkeit, die Feststoffförderung mit geringer Produktdegradation, Förderung von hochviskosen Medien und die Möglichkeit zur Selbstansaugung. Das Pumpengehäuse ist für Wirkungsgrad und Reinheit optimiert und muss auch in der Kreiskolbenvariante nicht für die CIP-Reinigung überarbeitet werden. Der Pumpenkopf ist vollständig selbstentleerend, die Dichtungen und die Gehäuseabdeckung haben keine Toträume, in denen sich Medium sammeln könnte. So wird eine Kreuzkontamination effektiv verhindert. Die inneren, produktberührten Oberflächen des Pumpenkopfs haben eine Oberflächengüte von 0,8 µm und bieten somit optimale Voraussetzungen für eine hygienische Förderung. Die Dichtungen der Pumpe sind so angeordnet, dass sie von vorne zugänglich sind und daher problemlos ausgetauscht werden können, ohne dass die Pumpe aus dem Prozess ausgebaut werden muss. Das erleichtert den Wechsel der Gleitringdichtungen und bedeutet eine deutliche Zeitersparnis bei regelmäßigen Wartungen.

Je nach Anwendungsfall kann zwischen einem Twin-Wing und einem Lobe-Rotor gewählt werden. Erst durch die Wahl des Rotors wird die Pumpe zu einer Kreis- oder einer Drehkolbenpumpe konfiguriert. Natürlich können die Rotoren später noch problemlos getauscht werden. Die Hybridpumpe eignet sich für Anwendungen in der Pharma- und Chemieindustrie, Lebensmittel- und Getränkeherstellung und für alle anderen Industriezweige, in denen hygienische Förderung oder gute Reinigungsmöglichkeiten eine Rolle spielen.

Die Verderlobe Revolution wird erfolgreich von einem Hersteller von Tomatensoße eingesetzt und hat dort eine Drehkolbenpumpe des Wettbewerbs ersetzt. Der Kunde forderte eine geringere Produktdegradation, da er bisher einen großen Ausschuss und somit hohe Prozesskosten hatte. Auch war die vorher eingesetzte Pumpe nicht CIP-fähig und musste manuell von Hand gereinigt werden, was ein hoher Zeitaufwand war. Durch den Einsatz der Revolution in der Konfiguration als Kreiskolbenvariante konnte die Produktdegradation deutlich verringert werden. Die Tomatenstücke in der Soße werden nun weniger stark beansprucht und der Produktionsprozess verursacht weit weniger Ausschuss. Da die Revolution auch als Kreiskolbenpumpe CIP-fähig ist, ist die Reinigung nun deutlich einfacher und effizienter als zuvor.

Ein Hersteller von Celluloseacetat stand mit den von ihm eingesetzten gedichteten Zahnradpumpen vor dem Problem, dass der Verschleiß an den Dichtungen so groß war, dass die Reparaturkosten und damit auch die Ausfallzeiten nicht länger tragbar waren. Außerdem waren die Zahnradpumpen in der Form für den Prozess einschränkend, dass sie nur einen maximalen Druck von 10 bar erlaubten, was zur Beschickung der eingesetzten Filterpresse nicht ausreichend war. Die Lösung war der Einsatz der Hybridpumpe Revolution in der Konfiguration als Kreiskolbenpumpe, die Drücke bis 31 bar ermöglicht. Die schrägverzahnten Zahnräder erlauben einen zuverlässigen Einsatz auch bei Medien mit sehr hohen Viskositäten, die gespülten Gleitringdichtungen der Pumpe ermöglichten eine längere Standzeit und damit geringere Ersatzteilkosten und Stillstandszeiten für den gesamten Herstellungsprozess.

Die Pumpen sind in sieben Getriebegrößen erhältlich, mit denen sich jeweils mehrere Fördermengen darstellen lassen. So kann insgesamt aus 35 verschiedenen Fördermengen gewählt werden (max. 190 m3/h), der maximale Druck liegt bei 31 bar. Natürlich bietet die Serie Verderlobe auch konventionelle Drehkolben- und Kreiskolbenpumpen. Auch hier gibt es verschiedene Varianten, um die Ansprüche der Kunden bestmöglich zu erfüllen.

Halle 1, Stand 354

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