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In fünf Schritten zur Nachhaltigkeit

Der Weg zur Energieeffizienz
In fünf Schritten zur Nachhaltigkeit

Beim Thema Energieeffizienz denkt jeder zuerst an einzelne Energiesparmaßnahmen wie den klassischen Austausch der Glühbirne gegen eine Energiesparlampe. Das Einsparpotenzial solcher Maßnahmen ist allerdings begrenzt. Um die Energiekosten dauerhaft zu senken, ist ein permanenter Prozess in mehreren Etappen notwendig. Wie das geht, lesen Sie hier.

Der Autor: Tobias Ruta Marketingmanager Energiemanagement, Endress+Hauser

Die Rückerstattung der EEG-Umlage beträgt bei einem Unternehmen mit 15 GWh elektrischer Leistungsabnahme an einer Abnahmestelle 465 885 Euro. Seit der Novellierung der EEG-Umlage im Juli 2011 können Unternehmen ab 1 GWh elektrischer Leistungsabnahme gestaffelt Entlastungsmöglichkeiten nutzen. Endress+Hauser begleitet seine Kunden bei der Zertifizierung gemäß der Energiemanagement- Norm EN 16 001 und ab April 2012 bei der ISO 50 001 über den gesamten Energiemanagement-Prozess. Er besteht aus fünf Schritten
Schritt 1: Wo steht der Betrieb energetisch heute?
Für eine effektive Kostensenkung ist der Gesamtüberblick über den Energieeinsatz entscheidend: Kostenfallen, die man nicht kennt, kann man auch nicht vermeiden.
Die EN 16 001 beschreibt im Abschnitt 3.3.1 die Ermittlung und Überprüfung von Energieaspekten. Hierzu gehört die Identifikation und Priorisierung von Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz. Endress+Hauser bietet mit der Energieeffizienzanalyse eine bewährte Dienstleistung zur Identifikation von Einsparmöglichkeiten bei Energiebedarf, Prozesswärme, Kälte, Druckluft, Beleuchtung, Lüftung/Klima und bei technischen Gasen. Außerdem weist das Unternehmen steuerliche Entlastungsmöglichkeiten hin. Auf dieser Basis wird dem Kunden eine qualifizierte und herstellerunabhängige Bewertung in einem Erläuterungsbericht zu sämtlichen Energiethemen dargestellt. Die Ergebnisse der Effizienzanalyse stellen einen Baustein zur Zertifizierung dar. Als Weiteres werden die Anforderungen zur Energiepolitik, Lenkung von Dokumenten und die interne Auditierung des Energiemanagementsystems ermittelt sowie ein Maßnahmenkatalog erarbeitet. Die Bearbeitung dieser Maßnahmen ist die Voraussetzung zur Zertifizierung des Energiemanagements.
Schritt 2: Welche Maßnahmen sollen umgesetzt werden?
Die Energiemanagement-Norm fordert, dass jede Organisation eine Liste der Möglichkeiten für Energieeinsparungen führt und jede Überprüfung dokumentieren muss. Mit der Energieeffizienzanalyse von Endress+Hauser erhält der Anwender eine priorisierte Maßnahmenliste für alle Energieformen wie Druckluft, Prozesswärme, Kälte, Antriebe, Beleuchtung und Gebäude. Die Maßnahmenliste beschreibt das jeweilige Projekt, die notwendigen Investitionen, die technische Nutzungsdauer und die zu erwartende jährliche Einsparung. Die Erfahrung zeigt, dass sich Investitionen im Bereich der Antriebe, Beleuchtung und Abwärmenutzung nach drei bis sechs Jahren amortisieren. Dagegen zahlen sich Investitionen im Bereich Druckluft zwischen einem und zwei Jahren aus.
Unter anderem zeigt sich, dass die Lokalisierung und Beseitigung von Druckluftleckagen weiterhin ein enormes Einsparpotenzial aufweist. Hier ist die Kompetenz der Servicetechniker gefragt, welche Jahr für Jahr mehrere Tausend Leckagen lokalisieren und beseitigen, aber auch die Erfahrung, welche Komponenten eine geringere Leckageanfälligkeit haben als andere.
Schritt 3: Wie wird der Zustand gemessen?
Wer die Kosten für Energie senken will, muss zuallererst wissen, wo die Energie hinfließt. Der Energy Site Survey bringt die geforderte Transparenz, indem eine Energiemessstellen-Landkarte erstellt wird. Endress+Hauser verfügt über ein umfangreiches Applikations-Know-how für die messtechnische Erfassung der Versorgungsenergien. Als wesentliche Kriterien bestimmen in der Regel der Preis und die Messgenauigkeit die Entscheidung, ob eine Messung installiert werden soll oder nicht. Um allerdings zuverlässige und langzeitstabile Messwerte im Energiecontrolling zu erfassen, spielen die Einlaufstrecke, Strömungsverhältnisse, Temperatur und Dichte eine elementare Rolle für die Messgenauigkeit unter Prozessbedingungen. Wenn all diese Kriterien nicht berücksichtigt werden, so ergeben sich häufig Messabweichungen von bis zu zehn Prozent und größer. Die kompetente Beratung sichert die korrekte Auslegung der Messstelle und somit verlässliche Messwerte. Diese Energiemesswerte werden über Steuerungen oder Datenlogger per OPC-Server oder csv-Dateien in die Energiemonitoring-Software übertragen.
Die Software wird auf einem zentralen Server installiert und bietet über das Internet oder Intranet auch standortübergreifend einen einfachen Zugriff auf das gesamte Energiemonitoring. Somit kann der Energiemanager zentralisiert Energieberichte zu spezifischen Energieverbräuchen und Benchmark von Systemen erstellen. Die automatische Analyse und das Controlling der Energiekennzahlen sowie die Erstellung anwendungsspezifischer und individueller Energieberichte, Alarmierung bei Grenzwertüberschreitungen, zuverlässige Energiejahresplanung, Transparenz der Energiekosten, Überwachung von Kompressor- oder Kesseleffizienzen, Früherkennung von Wirkungsgradabweichungen, Erfolgsnachweis von Sparmaßnahmen, Verrechnung der Energiekosten auf Kostenstellen ermöglicht ein Maximum zur Energiekosteneinsparung.
Schritt 4: Wie wird dieser Zustand erhalten?
Zum Thema Zustandserhaltung wird in der DIN EN 16 001 im Anhang A5.1 beschrieben, dass die Organisation die Überwachung und Messung aller wesentlichen Energieverbräuche und Energiefaktoren einplanen sollte. Diese Pläne sollten u. a. Folgendes beschreiben:
Wie werden wesentliche Energieverbräuche und Energiefaktoren gemessen und aufgezeichnet?
den Umfang der Überwachung, einschließlich der Messintervalle, Kalibrierung und Instandhaltung der Messeinrichtungen
Entsprechend dieser Anforderungen bietet Endress+Hauser als akkreditierter Kalibrierdienstleister vielfältige Möglichkeiten für vertrauenswürdige Resultate zur Erfüllung der Anforderungen gemäß der DIN EN 16 001, aber auch zur Steigerung der Anlagenverfügbarkeit. Dabei können die Kalibriertechniker auf eine hohe Fachkompetenz in puncto Auswertung der Kalibrierresultate und Erstellung der Zertifikate zurückgreifen.
Schritt 5: Welche weiteren Bereiche stehen im Fokus?
Anlagen müssen stabil und zuverlässig laufen. Dafür braucht es nur drei Dinge: Sie müssen zweckmäßig geplant, technisch gut ausgerüstet und ordentlich instand gehalten werden. Das W@M Life Cycle Management von Endress+Hauser liefert stets aktuelle und vollständige Informationen über die Anlage. Vollständiges Wissen über den Zustand der Anlage ermöglicht eine optimierte Wartungsplanung.
In der Praxis zeigt sich, dass für jede Anlage umfangreiche Dokumentationen erstellt werden müssen. Pro Anlage werden oft weit über 100 Komponenten von unterschiedlichen Herstellern eingesetzt, die dokumentiert werden. Am liebsten wäre es den meisten Dokumentationsverantwortlichen, wenn sich alle Dokumente auf die Seriennummer der Komponente beziehen.
Genau diesen Ansatz verfolgt Endress+Hauser bereits seit über zehn Jahren. Für alle gefertigten Geräte wird in einer zentralen Datenbank ein elektronischer Stammdatensatz erstellt. Dieser enthält neben den technischen Merkmalen wie Bestellcode, Seriennummer, Messstellenkennzeichnung und Produktionsdatum auch kommerzielle Informationen sowie die zum Gerät gehörige Dokumentation in elektronischer Form.
prozesstechnik-online.de/cav0212423
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