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ISO 50001 schnell im Griff

Einfaches Aufrüsten von NH-Sicherungslasttrennern zum Energiedatenmanagement
ISO 50001 schnell im Griff

Die ISO 50001 verpflichtet Unternehmen, Maßnahmen zur Einsparung von Energie umzusetzen. Häufig bedeutet dies die Umstellung auf ein digitales Messsystem, was mit großem Aufwand verbunden ist. KBR bietet in Kooperation mit Efen eine einfache Lösung an. Gegenüber cav erklärt Karel Stolba, Produktmanager Energiedatenmanagement bei KBR, wie Anwender möglichst schlank zu einem Energiedatenmanagement kommen.

Herr Stolba, die Pflicht zur Erfassung von Energiedaten kann durchaus positive Auswirkungen haben – vorausgesetzt, ein
Betrieb installiert ein Energiedatenmanagement.

Stolba: Ja, das ist richtig. Wenn die gemessenen Zahlen mit der notwendigen Kontinuität ausgewertet und daraus abgeleitete Maßnahmen entsprechend umgesetzt werden, können mitunter Energiekosten in hohem Maße eingespart und diese Mittel anderweitig investiert werden.

Worin liegt denn das Problem bei der Umrüstung auf der
Hardwareseite?

Stolba: Baut man eine Anlage auf der grünen Wiese, können die Unternehmen bereits im Vorfeld Platz für Zähl- und Messgeräte in ihre Planungen miteinbeziehen. Ältere Werke haben unserer Erfahrung nach kaum Freiräume in der Elektroverteilung, um ein solches System in den laufenden Betrieb einzubinden.

Dazu gibt es sicherlich eine einfache Lösung.

Stolba: Das kommt darauf an, was man installiert hat. Betriebe, die beispielsweise den Silas NH-Sicherungslasttrenner von Efen installiert haben, können diesen problemlos mit dem Silas Smart Upgrade Kit erweitern. Es ist bereits mit einem Wandler, Spannungsabgriff, Kommunikationsmodul sowie einer Datenschnittstelle ausgestattet. Dadurch lassen sich sowohl der Energieverbrauch als auch Auslastungskurven fortlaufend erfassen und auswerten – auf diese Weise können Daten und besondere Ereignisse für ein Jahr lang gespeichert werden. Zudem werden Wartungs- und Störmeldungen angezeigt. Zusätzlich lassen sich kundenspezifische Alarmfunktionen für alle elektrischen Werte einstellen. Die Programmierung und Datenkommunikation erfolgt über Modbus RTU oder CANopen; die Betriebsdatenerfassung, Updates und die Konfiguration sind über eine USB-Schnittstelle möglich.

Wie wird das Gerät installiert?

Stolba: Für die Montage ist lediglich ein Handgriff notwendig: Der anschlussfertige Baustein wird unter dem NH-Sicherungslasttrenner in der Primärstrombahn angeschlossen und ist innerhalb von wenigen Minuten betriebsbereit.

Damit gibt es eine einfache Aufrüstmöglichkeit. Mit der reinen Datenerfassung ist es jedoch noch nicht getan. Man muss die Daten auch auswerten.

Stolba: Ja, erst die genaue Analyse der Verbräuche lässt ein aussagekräftiges Bild darüber zu, wo Sparmaßnahmen eingeleitet werden können. Aus diesem Grund haben sich KBR und Efen auch dazu entschlossen, eine Kooperation einzugehen. Efen als Spezialist für Sicherheitsschnittstellen in Energie-Verteil-Anlagen nach IEC-/DIN-Standard bietet ein großes Produktportfolio zur sicheren Installation und entwickelt das entsprechende Equipment, um die Systeme ohne großen Aufwand mit Mess- und Zählgeräten sowie einem Energiedaten-Managementsystem nachrüsten zu können. Die entsprechende Software zur Auswertung der Daten kommt von uns. Mit
Visual energy lassen sich die Verbräuche der einzelnen Medien wie Gas, Wasser und Strom bequem erfassen und visualisieren, sodass schnell ersichtlich wird, wann zum Beispiel überdurchschnittliche Lastspitzen entstehen. Leiten die Unternehmen aus diesen Daten die entsprechenden Maßnahmen ab, kann viel Energie und damit Geld eingespart werden.

Ist die Software genauso einfach zu handhaben wie die Hardware?

Stolba: Natürlich. Wir aktualisieren die Software regelmäßig und entwickeln Updates, die die Benutzerfreundlichkeit verbessern.
So wurde bereits im letzten Jahr ein Dashboard-Designer integriert, der es ermöglicht, Diagramme und Grafiken mit Energiedaten zu verknüpfen. Diese Informationen können anschließend webbasiert im Unternehmen bereitgestellt werden – für die Erstellung sind keine Programmierkenntnisse notwendig. Unser internes Entwicklungsteam hat die aktuelle Software-Version um ein integriertes Menüsystem erweitert. Außerdem wurde bei den aktuellen Updates dem Umstand Rechnung getragen, dass viele Programme nicht mehr ausschließlich am Rechner, sondern zunehmend auch von Mobilgeräten wie Tablets und Smartphones aus gesteuert werden: So verfügt Visual energy nun über ein responsives Design, sodass es sich automatisch an die Formate von mobilen Endgeräten anpasst.

Inwiefern integrieren Sie die Wünsche Ihrer Anwender?

Stolba: Im Zuge der Weiterentwicklung unserer Lösung setzen wir selbstverständlich auch die Wünsche unserer Anwender um. Bei einem After-Sales-Meeting mit Kunden, die die Software nutzen, kam die Idee auf, eine Heatmap zu integrieren, mit der sich Spitzenverbräuche in einem ausgewählten Zeitraum kompakt visualisieren lassen. Das haben unsere Entwickler sofort in die Tat umgesetzt.

Sie bieten Visual energy in drei verschiedenen Versionen an. Wo liegen die Unterschiede?

Stolba: Wir bieten eine Stand-Alone-Version, ein All-In-one-Paket oder eine Cloud-Lösung. Eine schnelle und erfolgreiche Implementierung in die Unternehmensprozesse ist dabei stets gewährleistet. Jedes Paket kann unabhängig von der Unternehmensgröße – gleich ob Kleinunternehmen oder Konzern – beliebig skaliert werden. Beim All-in-one-Paket bieten wir die Software samt SQL- und Webserver auf einem 19-Zoll-Rack von KBR an. Vor Auslieferung der Hardware richten wir auf Wunsch auch gleich alle relevanten Anforderungen des Projekts ein. Wer sich nicht um Software-Updates oder Datenbankpflege kümmern möchte, für den ist das Cloud-Paket genau richtig. Schnelle und sichere Server-Verbindungen ermöglichen von Anfang an das Arbeiten mit größtmöglicher Flexibilität.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: cav0119kbr


Erst die genaue Analyse der Verbräuche lässt ein aussagekräftiges Bild darüber zu, wo Sparmaßnahmen sinnvoll sind.

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