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Jeder Handgriff muss sitzen

Sicherheitsmanagement beim Turnaround petrochemischer Anlagen
Jeder Handgriff muss sitzen

Jeder Fehlgriff im Umfeld der in Raffinerien vorhandenen explosionsfähigen bzw. brennbaren Gase und Flüssigkeiten kann ein erhebliches Risiko für Mitarbeiter und Anlagen mit sich bringen. Das stellt hohe Anforderungen an die Sicherheitsausrüstung und Ausbildung sämtlicher an Turnarounds beteiligten Mitarbeiter. Dräger SRS, ein Unternehmen der Dräger-Gruppe, bietet hierfür auf Grundlage seines integrierten Sicherheitskonzeptes adäquate, effiziente und vor allen Dingen in der Praxis erprobte Lösungen.

Matty Zadnikar

Raffinerien und andere petrochemische Anlagen sind schon zu Zeiten des normalen Betriebes Stätten hektischer Betriebsamkeit. Das alles verblasst jedoch gegen den Eindruck einer petrochemische Anlage im Turnaround (Shutdown): Gerade eben noch wurde das letzte Barrel Rohöl durch die Anlage gepumpt, schon treten die Turnaround-Spezialisten auf den Plan. An allen Leitungen, Reaktoren, Wärmetauschern usw. wird gleichzeitig Hand angelegt, um im Rahmen der Anlagenrevision sämtliche Komponenten zu überprüfen und für den Betrieb über weitere Jahre fit zu machen. Je länger die Zeiträume zwischen den geplanten oder ungeplanten Revisionen (z.B. nach einer Havarie), desto wirtschaftlicher und wettbewerbsfähiger ist die petrochemische Anlage – Zeiträume von bis zu fünf Jahren ununterbrochenen Betriebes sind keine Seltenheit. Und wenn dann der unausweichliche Turnaround kommt, dann ist dieser möglich kurz und effizient zu gestalten, denn jede Stunde Downtime der petrochemischen Anlage bedeutet sechsstelligen Umsatzausfall für den Betreiber der Raffinerie.
Überwachung ein Muss
Da jede Stunde zählt, sind Anforderungen gestellt, die durch das Betriebspersonal der Raffinerie allein nicht mehr zu gewährleisten sind. Denn während in Zeiten normalen Betriebes das Bestreben aus Wirtschaftlichkeitsgründen dahin geht, die Personalstärke möglichst auf das Notwendigste zu beschränken, muss während des Turnaround fachkundig an vielen Stellen parallel gearbeitet werden. Bei einer Raffinerie wie der MiRO (Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG in Karlsruhe) bedeutet dies, dass zu den etwa 1000 eigenen Mitarbeitern der Raffinerie noch bis zu 3000 Mitarbeiter von Partnerfirmen hinzu kommen, die in rund 40 Tagen jede Anlagenkomponente gespült, geöffnet, gereinigt, gewartet und gegebenenfalls ausgetauscht haben, bevor die Anlage wieder in Betrieb geht. Alles in allem waren das rund 850 000 Arbeitsstunden und ein Investitionsvolumen von etwa 47 Mio. Euro. Weil dabei besonders den Mitarbeitern von Partnerfirmen die spezifischen sicherheitstechnischen Belange in Raffinerien nicht immer geläufig sind oder auch die Gefahr besteht, dass jene diese in der Eile unberücksichtigt lassen, ist die sicherheitstechnische Überwachung aller erforderlichen Maßnahmen ein Muss. Wahrgenommen werden kann diese nur durch Aufstockung und Befähigung des Personals hinsichtlich Sicherheits-Know-how sowie Planung und Koordination der Maßnahmen.
Kompetenter Partner
Derartige Herausforderungen lassen sich mit Hilfe eines kompetenten Partners lösen. Dräger Safety hat sich über die Tochtergesellschaft Safety & Rental Services (SRS) als Partner auf dem Gebiet des Turnaround-Managements positioniert. Den Kunden von SRS, zum Beispiel Betreiber von chemischen oder petrochemischen Anlagen, werden umfassender Service und flexible Systemlösungen geboten. Frühzeitig in die Planung der Turnaround-Maßnahmen einbezogen, kann SRS helfen, höchstmögliche Sicherheit der durchgeführten Arbeiten bei großer Effizienz bezogen auf Sicherheitspersonal- und Materialeinsatz sicherzustellen. Konkret bedeutet dies: Nachdem der Kunde die erforderlichen technischen Maßnahmen zum Turnaround der Anlage durchgeplant hat, kommen die Sicherheitsspezialisten der SRS zum Zuge. Dabei geht es um Fragestellungen wie:
  • Wie lassen sich die sicherheitstechnischen Ressourcen – Mitarbeiter wie Material – des Kunden einsetzen, um die vollständige und gleichzeitige effiziente sicherheitstechnische Überwachung sämtlicher Arbeiten sicherzustellen?
  • In welchem Umfang ist ein sicherheitstechnisches Projekt-Coaching der an der Revision beteiligten Unternehmen und deren Mitarbeiter durch die SRS-eigene Ausbildungs- und Sicherheitsabteilung erforderlich?
  • Welches zusätzliche Personal ist erforderlich, um die umfangreichen Sicherheitserfordernisse überwachen zu können?
  • Welche zusätzliche Sicherheitsausrüstung ist auf der Baustelle bereitzustellen, um die erheblichen zusätzlichen Bedarfe während des Turnarounds zu decken?
Aufbauend auf diese umfangreichen Beratungsdienstleistungen zur Planung und Koordinierung der sicherheitstechnischen Maßnahmen im Vorfeld, findet dann anschließend beim Turnaround die eigentliche Abwicklung statt.
Sicherheitspersonal
Die Bereitstellung des Sicherheitspersonals in den geforderten Qualifikationen sowie dessen Koordination nach den jeweils aktuellen Erfordernissen des Turnarounds ist gewährleistet. Mitarbeiter stehen sieben Tage in der Woche und 24 Stunden pro Tag an 365 Tagen im Jahr bereit. Um die Reaktivität und Flexibilität angesichts der von Tag zu Tag oder sogar von Stunde zu Stunde unterschiedlichen personellen Erfordernisse bei Sicherheitsunterbrechungen zu gewährleisten, bedient sich SRS einer flexiblen Personalverwaltung, die dem Kunden gestattet, innerhalb von Stunden vor Anfang einer Schicht zu bestimmen, wie viele Mitarbeiter er einsetzen will. Am Ort des Shutdowns wird die Arbeit der Sicherheitsspezialisten direkt und unmittelbar gesteuert, so dass sie sich permanent an die sich ändernden Erfordernisse anpassen lässt.
Sicherheitsausrüstung
Die Bereitstellung der Sicherheitsausrüstung sowie der unterstützenden Logistik, wie Wartung und Service, sorgen für eine bedarfsgerechte Just-in-time-Versorgung rund um die Uhr. Durch den Zugriff auf den umfangreichen Mietpool für Safety-Equipment erschließen sich weitere Wirtschaftlichkeitspotenziale im Turnaround und im Betrieb. SRS übernimmt die Bereitstellung von Safety-Equipment in ausreichender Quantität, Aktualität und auf dem erforderlichen Wartungsniveau. Die Spezialisten des Einkaufs sichern den Zugang zu den neuesten Entwicklungen der Sicherheitstechnik und sorgen für eine kontinuierliche Abrundung des Vermietprogramms unter Berücksichtigung höchster Qualitätsansprüche. Die zentralisierte, europaweite Datenbank ermöglicht den Disponenten eine reibungslose Reservierung und Lieferung der Sicherheitsmaterialien. Jederzeit sind Verbleib und Zustand der Sicherheitsmittel problemlos zu verifizieren. Die Auslieferung erfolgt über eine Anzahl von Lagern in Belgien, den Niederlanden, Deutschland und Frankreich, jeweils in strategischer Nähe zu den Einsatzorten. Ergänzt wird diese Infrastruktur durch Einrichtung von Safety-Shops auf jeder Baustelle.
cav 467

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