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Kaum Spielraum für Toleranzen

Hersteller von kolloidalem Kieselsäuregel setzt auf präzise Etikettiertechnik
Kaum Spielraum für Toleranzen

Das Produktsortiment von Anton Hübner umfasst etwa 200 Produkte der Bereiche Nahrungsergänzung, Arzneimittel, Medizin und Kosmetik. Das Unternehmen stellt sowohl an die Produkte selbst als auch an die Verpackung höchste Qualitätsanforderungen. Für die Kennzeichnung der Original-Silicea-Balsam-Flaschen setzt Hübner daher auf die Etikettiermaschine Innoket Roland 10 H, die sich durch hohe Flexibilität bei präziser Etikettierung auszeichnet.

Jan-Wilhelm Brückel

1936 erwarb der Kaufmann Anton Hübner die Lizenz für Tannenblut, eine natürliche Schwarzwälder Erkältungsmedizin, von seinen Erfindern und startete mit der industriellen Herstellung des Produkts. Rund 25 Jahre lang blieb Tannenblut das einzige Produkt der Anton Hübner GmbH & Co. KG. Heute finden sich innerhalb des Hübner-Sortiments etwa 200 Produkte der Bereiche Nahrungsergänzung, Arzneimittel, Medizin und Kosmetik. Allen Produkten gemein: Sie genügen den hohen Qualitätsanforderungen. So sind hochwertige Rohstoffauswahl und schonende Verarbeitung bei Hübner ebenso eine Selbstverständlichkeit wie der Einsatz moderner Produktionsanlagen. Da ist es nicht überraschend, dass bei der jüngsten Investition in Etikettiertechnik für die Marke Original Silicea Balsam (Silicea) KHS-Etikettiertechnik zum Zuge kam. Die Marke Silicea vereint etwa ein Drittel des Gesamtabsatzes auf sich. Neben Original Silicea Balsam zählen zur Produktfamilie Magen-Darm-Gel, Lippenherpesgel, Zahnfleischgel, Zahnpasta, Gelee, Kalziumkapseln und After Sun.
Exakt aufgeklebt
Bei der Investition in die Etikettiermaschine Innoket Roland 10 H war unter anderem ein wesentlicher Aspekt, dass diese auch für erwartete Absatzsteigerungen bestens gerüstet ist. Sie etikettiert bis zu 9000 Silicea-Flaschen/h. Angesichts der Tatsache, dass bei Hübner momentan ca. 13 000 Silicea-Flaschen/Tag zur Etikettierung anstehen, ist die Kapazitätsgrenze hier noch lange nicht ausgeschöpft. Die Entscheidung für KHS-Etikettiertechnik fiel auch aufgrund der Zufriedenheit mit bislang Vorhandenem. Bevor neue Etikettiertechnik für Silicea-Flaschen zum Einsatz gelangte, etikettierte eine KHS-Etikettiermaschine 20 Jahre lang zur vollsten Zufriedenheit. Ihr Austausch fand vor allem statt, weil sie gestiegenen Leistungsanforderungen nicht mehr gerecht werden konnte. Der entscheidende Punkt war aber, dass KHS-Etikettiertechnik die Genauigkeit bietet, die bei der Aufbringung jedes einzelnen Etiketts gefordert wird. Zu etikettieren sind derzeit 200- und 500-ml-Silicea-Kunststoffflaschen. Beiden Flaschenvarianten gemein: Sie geben für Vorder- und Rückenetikett jeweils ein Etikettierfeld vor, das Toleranzen bei der Etikettenaufbringung kaum zulässt. Gekennzeichnet sind die Etikettierfelder durch eine leichte Erhöhung der Flaschenwand. Das Etikett selbst ist so gestaltet, dass es links und rechts, oben und unten exakt zwei Millimeter kleiner ist als das Etikettierfeld.
Maximale Flexibilität
Die Innoket Roland 10 H ist als Haftetikettiermaschine konzipiert. Haftetikettierung lässt sich mit herkömmlichen Papieretiketten ebenso durchführen wie mit Folienetiketten. Hübner entschied sich für die Folien-etikettierung. Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit und gegenüber Druck bei gleichzeitig gegebener bester optischer Qualität, so lauteten die Gründe. Sollten sich Präferenzen künftig ändern, ist die Maschine auch für die Papieretikettierung gerüstet. Maximale Flexibilität gewährleistet das Verfahren der Haftetikettierung auch in Hinblick auf den zügigen Ausstattungswechsel. Für Hübner ist das ein ganz wesentlicher Aspekt. Derzeit werden auf den Kunststoffflaschen insgesamt 54 verschiedene Etiketten aufgebracht. Was daran liegt, dass jedes Exportland eigene Anforderungen an Etiketten stellt. Vorteil der Haftetikettierung: Gegenüber der Nassleimetikettierung fällt bei Etikettenwechsel kein Austausch von Leimsegment, Etikettenkasten und Greiferzylinder an. Wird die gleiche Flaschenvariante wie bislang ausgestattet, ist ausschließlich der Austausch der Etikettenrolle nötig.
Schonende Behälterförderung
Schonende Behandlung der Kunststoffflaschen innerhalb der Etikettiermaschine ist für Hübner ein weiterer wesentlicher Aspekt. Dem trägt die Innoket Roland 10 H Rechnung. Kurz vor der Etikettiermaschine ist eine erste Einlaufsperre angebracht, die den Staudruck der Gefäße reduziert. Eine zweite Einlaufsperre ist in die Einlaufschnecke mit integriert. Bei der Einlaufschnecke handelt es sich um eine speziell für die sensiblen Kunststoffflaschen konstruierte Lösung. Sie ist länger als üblich, um die Behälter schonend auf Abstand zu bringen und die perfekte Einteilung zu gewährleisten. Die Einlaufschnecke besteht aus verschleißfestem Kunststoff, was einerseits eine Geräuschminderung mit sich bringt, andererseits für langlebigen Betrieb spricht. Eine horizontale und vertikale Verstellmöglichkeit der Einlaufschnecke lässt eine Ausrichtung auf unterschiedliche Schwerpunktpositionen der zu etikettierenden Flaschen zu. Serienmäßig ist die Einlaufschnecke mit einer Sicherheitskupplung versehen. Sollte zum Beispiel ein umgefallenes Gefäß in die Maschine einlaufen und eine Blockierung auftreten, wird automatisch der Sicherheitsschalter ausgelöst. Das verhindert Beschädigung und Verschleiß in der Etikettiermaschine. Über eine serienmäßige Sicherheitskupplung verfügt auch der Einlaufstern. Falls hier Flaschen oder auch Fremdteile blockieren, wird ebenfalls sofort abgeschaltet. Über den Einlaufstern gelangen die Kunststoffflaschen in den Rundlauf. Hier werden sie von Gefäßtellern und Zentriertulpen fixiert und arretiert. Für die präzise Etikettierung sind die Flaschenteller als sogenannte Versenkvorrichtungen ausgebildet. Diese Versenkteller stellen sicher, dass die Etikettierung der viereckig gestalteten Kunststoffformflaschen auch genau an der hierfür vorgesehenen Stelle erfolgt. Sollte das Behältersortiment bei Hübner künftig ergänzt werden, können zusätzliche Formflaschenvarianten ebenso perfekt ausgestattet werden. Das System ist für neue Behältervarianten mit entsprechenden Flaschentellern nachrüstbar.
Anbringen der Etiketten
Die Innoket Roland 10 H verfügt im Rundlauf über zwei Haftetikettieraggregate, von denen eines die Vorder-, das andere die Rückenetikettierung realisiert. Der Vorgang der Haftetikettierung gestaltet sich wie folgt: Über Umlenkrollen wird Etikettenmaterial von der Rolle bis zu einer Spendekante geführt. Eine letzte sehr scharfe Umlenkung führt zur Ablösung des Etiketts vom Trägerband und zu der Übergabe auf das Gefäß. Der Zeitpunkt der Etikettenspende wird von einem Sensor ermittelt. Dieser Sensor tastet das Gefäß ab. In dem Augenblick, in dem er es vollständig erkennt, wird das Etikettenband nach vorne geschoben und das Etikett gespendet. Ein zweiter Sensor regelt den präzisen Abstand zwischen dem Aufbringen der Etiketten. Der Antrieb der Drehteller erfolgt im Rundlauf über eine Kurvensteuerung. Die Kurvensteuerung bietet den Vorteil, dass sich die Drehteller nach Aufbringen der Etiketten oszillierend bewegen lassen. Das Etikettenmaterial erfährt auf diese Art und Weise eine optimale Anbürstung. Frisch etikettiert gelangen Kunststoffflaschen in den Auslaufstern. Auch er birgt jede Menge Flexibilität. Sollte die Hübner-Entscheidung künftig lauten, eine Deckel- oder Verschlussetikettierung zu integrieren, macht dies im Auslaufstern ein zusätzlich zu positionierendes Haftaggregat möglich.
Für geringe Umrüstzeiten bei wechselnden Flaschenvarianten sorgt der für die Innoket Roland 10 H schnell zu realisierende Formatteilwechsel. Ganz ohne Einsatz von Werkzeug sind alle Formatteile mittels Schnellwechselvorrichtungen zügig austauschbar. Speziell für Hübner außerdem von hoher Bedeutung: die kompakte Bauweise der Etikettiermaschine und die hervorragende Zugänglichkeit. Das ist für den begrenzten Raum, der für Etikettiertechnik zur Verfügung steht, von Vorteil. Generell verfügt die Maschine auch über eine vibrationsfreie, robuste Konstruktion. Korrosionsbeständigkeit ist durch vorwiegenden Einsatz von Edelstahl und verschleißfestem Kunststoff gesichert. Hohe Maschinenverfügbarkeit und lange Lebensdauer sind vorprogrammiert. Wartungsaufwand und -kosten werden durch die Verwendung dauergeschmierter Lager reduziert.
cav 438

Etikettiertechnik
Emballage 2008
Anton Hübner
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