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Keine Angst vorm großen Knall

Effektives Krisenmanagement mindert Störfallfolgen
Keine Angst vorm großen Knall

Ein paar Minuten, in denen die Öffentlichkeit nicht richtig informiert wurde, können ausreichen, um aus einem harmlosen Zwischenfall ein mediales Großereignis zu machen. Dabei hätten ein paar Stunden im Vorfeld gereicht, um Schwachstellen im Unternehmen zu identifizieren und eine vorbeugende Strategie für den Ernstfall zu entwickeln. Ein effektives Krisenmanagement hilft bei der medialen Bewältigung von Störfällen und verhindert größere Schäden für das Unternehmen.

Es gibt Situationen, die sich kein Unternehmer wünscht: Ein Chemietank explodiert, fehlerhafte Produkte werden ausgeliefert, der Server fällt aus, ein Erpresser droht einzelne Produkte zu vergiften. Die Liste möglicher Gefahren für ein Unternehmen ist lang. Ist die Krise dann da, geraten gestandene Manager schnell unter dem Druck der Medien in Erklärungsnot und verursachen durch unprofessionelle Medienauftritte einen zusätzlichen Schaden am Unternehmensimage. Ereignisinhalte weiten sich in der Darstellung der Medien rasch aus und mutieren selten zu Gunsten des Unternehmens. So kann die wirtschaftliche Grundlage schnell in eine gefährliche, die Existenz bedrohende Schieflage geraten.

Kommunikation als Trainingsfeld
Dabei beginnt die Bewältigung der Krise lange vor der Krise. Ein systematisch aufgebautes Krisenmanagement, das klar strukturiert, flexibel und zuverlässig auf unterschiedliche Anforderungen der Krisenbewältigung reagieren kann, ist die Grundvoraussetzung zur Begrenzung wirtschaftlich negativer Auswirkungen für das Unternehmen. Da sich nicht alle Ursachen einer Krise vorhersehen lassen, muss das Krisenmanagement so aufgestellt sein, dass es als Universaltool alle Strukturen und Personalressourcen bereithält, die für ein erfolgreiches Krisenmanagement benötigt werden.
Das Unternehmen uni:sec hat für diesen Fall ein Risk Assessment entwickelt, mit dessen Hilfe systematisch das Risikopotenzial eines Unternehmens auf Schwachstellen untersucht werden kann. Das Know-how stammt aus den langjährigen Erfahrungen des Kölner Beratungsunternehmens für Krisenmanagement, Unicepta, und dem Dienstleister für Sicherheitsfragen, Securitas. In den Fragenkatalog wurden auch die Ergebnisse der Arbeitsgruppen der Störfallkommission der Bundesregierung sowie einschlägige deutsche und europäische Richtlinien einbezogen. Für den IT-Bereich stammt das Know-how von der I.T.E.N.O.S., die u. a. über große Erfahrung bei der sicheren Übertragung, Verwaltung und Archivierung von Daten verfügt.
Das von uni:sec erarbeitete Assessment verfolgt das Ziel, die Ressourcen, Strukturen und Prozesse, die sich in der Verantwortung des Unternehmens befinden, vor Ort zu überprüfen und den möglicherweise veränderten Anforderungen aus zusätzlichen oder verschärften Unternehmensrisiken anzupassen. Hierzu wird gegebenenfalls auf Defizite und Optimierungspotenziale wie auch auf eine veränderte Gesetzeslage hingewiesen. Dabei wird immer wieder festgestellt, dass auch bei gut organisierten Unternehmen, die ein ausgeprägtes Risikobewusstsein entwickelt haben und über entsprechende Managementsysteme verfügen, sicherheitsrelevante Schwachstellen ermittelt werden.
Das Assessment wird in Form einer Befragung anhand eines differenzierten Fragenkataloges im Unternehmen durchgeführt. Es ist in Themenschwerpunkte aus den Bereichen Security, physische IT-Sicherheit, Krisenkommunikation bzw. -management, Managementsysteme sowie Marktfähigkeit gegliedert. Die einzelnen Bereiche werden nach den Wünschen des Kunden und dem Kontext des Unternehmens zusammengestellt.
Ernstfall in der Übung
Im Köln-Godorfer-Werk des Mineralölkonzerns Shell wurde die Krise geprobt. Das Szenario: Ein Blitz schlägt ein und löst trotz aller Sicherheitsmaßnahmen den Brand eines Rohöltanks aus. Die automatische Brandmeldeanlage schlägt an, in zwei Minuten sind Werkfeuerwehr und Werkschutz vor Ort. Dennoch eskaliert das Ereignis, da ein Feuerwehrmann verunglückt. Über der Raffinerie steht eine riesige Rauchwolke, die in Richtung Wohngebiet zieht und Nachbarn, Anwohner, Mitarbeiter und – nicht zuletzt – Journalisten veranlasst, im Werk anzurufen.
Während die Gefahrenabwehr wie in den meisten Fällen perfekt läuft, ist die Unternehmenskommunikation nicht ausreichend auf die Erfordernisse der Krisenkommunikation vorbereitet. Der starke Druck durch die Medien und die Anrainer führt nach kurzer Zeit zu einer Überlastung der Telefonanlage, und die Anrufer werden mangels Ansprechpartner telefonisch im Kreis geführt. Erste Stellungnahmen des Unternehmens zum Ereignis lassen auf sich warten und stellen nicht den aktuellen Stand dar. Die öffentliche Wahrnehmung der Handlungsfähigkeit des Unternehmens steht im krassen Widerspruch zur tatsächlich durch die technischen Einsatzkräfte geleisteten Arbeit.
Die bei allen Teilnehmern erlebbaren Mängel in der Krisenkommunikation, führten in Folge der Übung zu einer Aufwertung dieser Aufgabe und zur grundlegenden Reorganisation des Krisenmanagements. Für die Zukunft will man besser gewappnet sein, um dem Bedürfnis der Öffentlichkeit nach Information gerecht zu werden und die eigenen Leistungen zur Bewältigung des Ereignisses besser darzustellen.
Lotsen für den Notfall
Nur die systematische Überprüfung der Systeme durch den unverstellten Blick von außen eröffnet die Chance, wirklich alle Schwachstellen zu identifizieren und damit die Voraussetzungen zu schaffen, diese zu beseitigen. Uni:sec hat daher mit dem Assessment ein Tool entwickelt, das mit geringem Aufwand die Fachleute im Unternehmen auf den betrieblichen Ist-Zustand aufmerksam macht. Besondere Anforderungen in punkto Security werden überdies an solche Betriebe gestellt, die der Störfallverordnung unterliegen. Betroffen sind aber auch andere Unternehmen, die sich und ihre Mitarbeiter schützen und einen reibungslosen Betriebsablauf gewährleisten wollen.
Das kompakte, systematisch und professionell aufgebaute Risiko-Assessment wird in zwei Tagen im kleinen Kreis mit Fachleuten des Unternehmens gemeinsam erarbeitet. Mit Hilfe eines systematisch aufgebauten Fragenkataloges ist die gemeinsame Befragung zielführend und effizient. Der Zeitaufwand bleibt vertretbar, die Kosten fallen niedrig aus und das Ergebnis liefert einen detaillierten Überblick über den aktuellen Zustand des betrieblichen Risikos.
Die Unternehmensführung erhält das Ergebnis in Form eines Berichts, in dem die Berater von uni:sec Möglichkeiten der Problemlösung vorstellen. Der Bericht kann dem Aufsichtsrat, der Bank oder den Partnern für weitere Entscheidungen vorlegt werden. Uni:sec begleitet das befragte Unternehmen anschließend auch bei der Umsetzung der notwendigen Maßnahmen, vor allem im Bereich Security, beim Training des kommunikativen Instrumentariums, und bietet hierzu geeignete Schulungs- und Trainingsmaßnahmen an.
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Eingriffe Unbefugter
Als Problemfeld hat sich der Bereich der externen Dienstleister entpuppt. Sie können sich häufig weitgehend frei auf dem Werksgelände bewegen und sind in ihren Dienstleistungen häufig unbeobachtet. Dies wird dann kritisch, wenn sie Zugang zu sicherheitsrelevanten Bereichen im Unternehmen haben. Wie leicht vertrauliche Unterlagen, Dateien und Kommunikationsmittel in den Zugriff dieses Personenkreises geraten können, ist angesichts des Risikos kaum verständlich. Im Rahmen der Bewertung werden daher das Regelwerk bzw. die technische Umsetzung und das Bewusstsein der mit den Regelungen bzw. technischen Einrichtungen umgehenden Personen berücksichtigt.

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