Angefangen vor 80 Jahren als wichtiges Hilfsmittel für die Kautschukproduktion, hat es sich inzwischen zu einer gefragten Spezialchemikalie mit breitem Einsatzspektrum entwickelt: Zinkoxid von Lanxess, vor acht Jahrzehnten erstmals im Uerdinger Chemiepark hergestellt, hat eine spannende Geschichte hinter sich. Und die Chemiker des Spezialchemieunternehmens haben es gerade in den vergangenen Jahren auf immer neue Anwendungen zugeschnitten. Zinkoxidprodukte sind heute in vielen Industrien auch außerhalb der Kautschukindustrie gefragt. Von Anwendungen in Keramiken über verschiedene Bereiche in Elektronik, Home und Personal Care bis hin zu speziellen Pharma- und UV-Schutz-Anwendungen gewinnen Zinkoxidprodukte aufgrund der speziellen Eigenschaften zunehmend an Bedeutung.
Die Zinkoxidprodukte von Lanxess verdanken ihre gefragten Eigenschaften einem speziellen und aufwendigen Herstellverfahren, das weltweit nur von wenigen Produzenten beherrscht wird. Anders als bei vielen anderen Herstellern werden Zinkoxid aktiv und Zinkoxid transparent – eher ein Zinkcarbonat – hier nicht nach einem klassischen Röst-, sondern nach einem kombinierten Fällungs- und Calcinierverfahren hergestellt. Resultate sind neben einer hohen Qualitätskonstanz deutlich größere spezifische Oberflächen (50 bis 60 m2/g) und eine für viele Einsatzfälle optimale Korngrößenverteilung. Für viele Anwender ist darüber hinaus der geringe Gehalt an Schwermetallverunreinigungen ein entscheidendes Argument für die Produkte. „Unsere Zinkoxide sind inzwischen vielfach alles andere als Commodity-Produkte, sondern ausgesprochene Spezialitäten“, so Produktexperte Dr. Adolf Sicheneder.
„Dass Zinkoxid sich abseits der Kautschukbranche Märkte erobert, ist im Wesentlichen eine Entwicklung der jüngeren Vergangenheit“, betont Sicheneder. Bemerkenswert, denn im Prinzip hat sich an der Herstellungsmethode seit dem Beginn im Jahr 1931 wenig geändert: Die Rohstoffe werden in der Uerdinger World-Scale-Anlage aufwendig gereinigt und in einem nasschemischen Verfahren in Form des Zinkcarbonats isoliert und in speziellen Glühöfen zu den jeweiligen Endprodukten geglüht. „Dass wir dieses Verfahren über die Jahrzehnte optimieren konnten, schlägt sich nicht nur in einer hohen Qualitätskonstanz nieder“, so Sicheneder. Das Verfahren erlaubt es, die Eigenschaften des Produkts zu steuern und auf die speziellen Bedürfnisse der jeweiligen Anwendung zuzuschneiden.
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