Mit seinem breiten Dienstleistungsspektrum ist InfraServ Knapsack in der Lage, den kompletten Lebenszyklus verfahrenstechnischer Anlagen zu betreuen. Dadurch können Schnittstellen wie Koordinationsaufwand erheblich reduziert und hohe Einsparungen erzielt werden. So blieb der Dienstleister im Fall der neuen Flammschutzmittelanlage von Clariant deutlich unter dem vorgegebenen Kundenbudget. Dieses Referenzprojekt zeigt, wie übergreifendes Life Cycle Partnership in der Praxis aussehen kann.
Von der Planung bis zur Inbetriebnahme der Clariant-Flammschutzmittelanlage im Oktober 2004 waren 18 der 23 Service Center von InfraServ Knapsack involviert. Weitere Abteilungen übernahmen Aufgaben im laufenden Betrieb. Zudem schulte über die ganze Bauzeit hinweg die Rhein-Erft-Akademie, eine unabhängige Tochtergesellschaft der Chemieparkbetreibergesellschaft, die Clariant-Mitarbeiter auf die neue Anlage. Die Schulungen erfolgten nach dem Traning-on-the-job- und Operator-Konzept und umfassten die anlagentypischen chemischen Grundlagen der Produktion und Verfahrenstechnik.
Um den Entstehungsprozess einer Anlage dieser Größenordnung von der ersten Produktidee im Reagenzglas bis zur Inbetriebnahme zu begleiten, ist ein breit gefächertes Dienstleistungsspektrum vonnöten. Als Komplettdienstleister bietet InfraServ Knapsack seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen von der Einzeldienstleistung bis zum ganzheitlichen Life Cycle Management. Je nach Wunsch des Kunden, übernimmt das Unternehmen Prozessentwicklung, Engineering & Contracting, Bau und Betrieb, Analytik und Instandhaltung oder die komplette Betreuung industrieller Produktionsanlagen. Unter dem Dach der Marke Life Cycle Partnership liefert InfraServ Knapsack lückenlosen Service aus einer Hand. Dadurch können Synergien besser genutzt, Kosten nachhaltig reduziert, Schnittstellen optimiert und die Wertschöpfung maximiert werden.
Großtechnische Umsetzung
Bei der Prozessentwicklung geht es darum, ein Verfahren zu erarbeiten, mit dem sich das Produkt aus dem Reagenzglas im industriellen Maßstab von mehreren 10.000 t im Jahr herstellen lässt. Dabei spielen bereits in diesem Stadium technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit eine entscheidende Rolle. Zusätzlich gilt es, die Marktfähigkeit des Produktes zu überprüfen und ein geeignetes Produktionsverfahren zu finden, das innerhalb des geplanten Investitionsvolumens liegt.
Damit die Gesamtinvestition im Rahmen bleibt, muss man manchmal tief in die Trickkiste greifen. Das Zauberwort heißt Gebäudecontracting. Dabei handelt es sich um ein äußerst attraktives Geschäftsmodell, bei dem der Dienstleister die Hülle für die Anlage selbst errichtet und finanziert. Dieser Kunstgriff reduziert das Investitionsvolumen der Kunden, senkt das Umlaufvermögen und schont die Liquidität. So hat das Service Center Bautechnik das Gebäude nach den Erfordernissen des späteren Nutzers Clariant in Eigenregie gebaut. Die Investition deckt das Chemieunternehmen über eine Leasingrate und einen langfristigen Mietvertrag ab.
Es gibt viel zu tun…
Sobald es grünes Licht für das Projekt gibt, müssen für den Bau und Betrieb der Anlage die entsprechenden Genehmigungen und Konzessionen eingeholt werden. Dies ist gerade bei Anlagen, die, wie die neue Flammschutzmittelanlage, dem Bundesimmissionsschutzgesetz unterliegen, eine schwierige Aufgabe. Neben dem normalen Bauantrag ist nämlich eine umfangreiche Darstellung der Prozesse, Risiken und Emissionen erforderlich. Die Abteilung Konzessionen verfügt über jahrzehntelange Erfahrung, sehr gute Behördenkontakte und sorgt für einen reibungslosen Ablauf.
Parallel dazu läuft das Basic Engineering an. Im Verlauf des Projektes begleitete die Engineering-Abteilung Prozessentwicklung, Vorplanung, Basic- und Detailengineering sowie Genehmigungs- und Ausführungsplanung. Darüber hinaus beauftragte das Chemieunternehmen den Dienstleister nach und nach mit der Bau- und Montageüberwachung sowie der Schwer-, Rohrleitungs- und der EMSR-Montage. Während sich die Technischen Services um das Innenleben der Anlage kümmerten, schuf die Werkstechnik draußen die notwendige Infrastruktur für Energieversorgung und Abwasserführung des Produktionsbetriebes. Hierzu wurden Rohrbrücken gebaut, Leitungen verlegt und zum Teil bestehende Kanäle saniert.
Halle 9.1, Stand H13
cav 400
Chemieparkbetreiber und industrieller Dienstleister InfraServ Knapsack
Achema 2006
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Ob effizienter…
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