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Lippenstifte unterwegs

Automatische Versandkennzeichnung von täglich 15 000 Paketen im Printing-on-demand-Verfahren
Lippenstifte unterwegs

Mit rund fünf Millionen Beraterinnen in 143 Ländern der Welt und einem Gesamtumsatz von 8,1 Milliarden US-Dollar ist Avon der größte Direktvermarkter für Kosmetika. In Deutschland betreuen rund 60 000 Kundenberaterinnen mehr als drei Millionen Kundinnen und Kunden. Beim Versand seiner Pflegeprodukte setzt der Direktvermarkter auf automatische Etikettierung und Printing-on- demand. Acht Etikettiersysteme mit integriertem Druckwerk sorgen für eine effiziente Versandfertigung und passgenaue Etikettierung.

Katja Raczkowski

Avon ist der weltgrößte Direktvermarkter von Kosmetika und Schönheitsprodukten. Doch bevor die Cremes und Duftwasser bei ihren Empfängern eintreffen, müssen sie zunächst kommissioniert, verpackt und in den Versand gebracht werden. Zwischen 8000 und 10 000 Aufträge bearbeiten die Beschäftigten im zentralen Avon-Distributionslager in Neufahrn täglich. 400 000 bis 500 000 Artikel werden dafür pro Tag kommissioniert und in bis zu 15 000 Paketen auf die Wege zu ihren Empfängern gebracht – in Deutschland und bis nach Frankreich, Holland, Italien, Luxemburg und Österreich. Die Bearbeitung eines derartigen Versandvolumens erfordert effiziente Fertigungsprozesse und verlässliche Bearbeitungssysteme. In Neufahrn hat Avon diese Anforderungen des modernen Distanzhandels mit Etikettiersystemen von Stielow gelöst: Sechs automatische Druck/Spendesysteme SLX 925 mit einer Druckgeschwindigkeit von 400 mm/s sind dort in die Versandfertigungsprozesse integriert. Die Etikettiersysteme bringen die Etiketten nicht nur schnell und zuverlässig auf, sie sind zudem auf das Printing-on- demand-Verfahren ausgelegt. Mit integrierten Labeldruck-Modulen machen sie vor dem Aufbringen der Etiketten aus einem Blanko-Etikett beispielsweise ein Versandlabel, das vom eingesetzten Paketdienstleister DHL geprüft und freigegeben ist. Mit Leit- und Identcode sowie Adressangabe in Klarschrift erfüllt es alle Anforderungen für die automatisierte Bearbeitung durch den Paketdienstleister. Und: Die Vorarbeiten wie Codedruck und Vorsortierung der Sendungen honoriert DHL mit finanziellen Vorteilen.
15 Module für effiziente Etikettierlösungen
Seit 1996, als der Paketversand bei Avon vom Speditionsversand auf Post AG umgestellt wurde, arbeitet der Direktversender mit Stielow zusammen. „Diese Umstellungen haben wir genutzt, um die Prozesse zu automatisieren, sie auf das Printing-on-demand und auf Selbstklebeetiketten auszurichten“, erläutert Avon-Logistik-Leiter Martin Hackl. Zunächst kamen Druck-Spende-Systeme SLX 910 zum Einsatz, die nun durch die SLX 925 erst ergänzt und sukzessive abgelöst werden. „Die Systeme arbeiten zuverlässig und genau und sind optimal für diese Art der Versandkennzeichnung ausgelegt“, so Hackl.
Elf Basismodelle reiner Spendesysteme (SLS-Serie) sowie vier Grundmodelle von Etikettenspendern mit Druckwerk (SLX-Serie) stehen Stielow zur Konzeption effizienter Etikettierlösungen zur Verfügung. Die sogenannten SLS-Systeme verfügen über sehr hohe Taktraten mit bis zu 800 Etiketten pro Minute und kommen bei der Auszeichnung großer Produktserien mit gleichen Etiketten zum Einsatz. Besonderer Vorteil: Die Systeme lassen sich nicht nur weitgehend auf die jeweiligen Anwendungsbedürfnisse zuschneiden. Durch Austausch oder Ergänzung einzelner Komponenten sind die Lösungen komfortabel auch auf den stets aktuellen Stand der Technik zu bringen. So werden die Etikettierer etwa mit nachrüstbaren RFID-Schreibeinheiten bei Bedarf zu hybriden Systemen, die parallel Anwendungen sowohl mit (Bar-)Code-gestützter Ident- als auch mit RFID-Technologie ermöglichen.
Komplett in die Netzwerk-IT eingebunden
40 bis 60 Etiketten bringen die Systeme bei Avon pro Minute auf die Versandkartons auf. In jeder gewünschten Auflage sind die Informationsträger ohne langwierige Abstimmungen schnell erstellt. Und: Mit den automatischen Druck/Spendesystemen lässt sich das Print-on-demand-Verfahren problemlos auch in die automatische Produktkennzeichnung oder – wie bei Avon – in die Versandfertigung integrieren: Verbunden etwa mit der Steuerung der Fertigungslinien oder den Vorgaben des Lagerverwaltungssystems drucken die SLX-Modelle dann kurz vor dem Spenden aktuelle Produkt- oder Versanddaten auf Etiketten. So kommt in der Versandabteilung von Avon nur ein Blanko-Etikett in einer Größe (103 x 80 mm) zum Einsatz.
Die Etikettiersysteme sind direkt in die Netzwerk-IT eingebunden. Dazu ist auf dem Host eine Matrix mit der Druckmaske hinterlegt. Mit einer entsprechenden Zugangsberechtigung wird die Maske aufgerufen und an das LVS übertragen. Durch Abgleich zwischen dem aufgedruckten Karton-Barcode und den Auftragsdaten werden die Versanddaten vervollständigt und an die Druckmodule der Etikettiersysteme weitergeleitet. Der Datentransfer erfolgt über eine parallele Schnittstelle. Die Etikettiersysteme bereiten die Druckdaten auf und setzen sie dann gemäß der hinterlegten Etikettenmaske in Inhaltsangaben um. Zur automatischen Kennzeichnung werden die Versandeinheiten an die Druck/Spendesysteme heran- und am Spendekopf vorbeigeführt. Um den Spendetakt und den Durchsatz aufeinander abzustimmen, ist in die Systemsteuerung ein Drehimpulsgeber eingearbeitet, der die Vorgänge koppelt. Beim Passieren des Spendekopfes werden die Einheiten per Sensorkontakt einzeln erfasst und die Sekundenbruchteile zuvor gedruckten Etiketten von oben auf den Versandkartons platziert. Auf diese Weise verschmelzen individueller Etikettendruck und schnelle, zuverlässige Produktkennzeichnung zu einem Arbeitsschritt – mit deutlichem Rationalisierungspotenzial.
Halle 3, Stand 125
cav 511

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