Das Fasswechselsystem von Tartler erhöht die Sicherheit bei der Förderung pastöser, hochviskoser Medien aus Deckelfässern. Die Systemlösung mit vollautomatischer Fassentlüftung erobert sich derzeit immer mehr Anwendungsgebiete. Die Umrüstung älterer Misch- und Dosiermaschinen ist ebenfalls möglich.
Die Förderung pastöser Materialien aus Deckelfässern erfolgt vielerorts unter Einsatz von Fassfolgeplattenpumpen. Hier können Entlüftungsprobleme auftreten, die die Prozesssicherheit und den Anlagenbediener gefährden sowie auch Materialverluste verursachen. Die zur Blechfasswand hin abgedichteten Platten werden auf das Medium gepresst oder sinken durch ihr Eigengewicht bei der Materialentnahme nach unten. Allerdings sind die gelieferten Deckelfässer meist nicht bis zum oberen Rand gefüllt, wodurch sich oberhalb des Mediums eine Luftkammer bildet. Weil jedoch im Moment des Fasswechsels aus prozesstechnischen Gründen ausgeschlossen sein muss, dass Luft in die Förder- bzw. Dosierpumpe gelangt, wird sie meist über pneumatische, elektrische oder manuelle Entlüftungseinrichtungen abgeführt. Dabei besteht das Risiko, dass sich vom vorherigen Fasswechsel noch Materialreste in der Entlüftungseinrichtung befinden, die beim Entweichen der Luft nach außen spritzen. Gleichzeitig kann es zum raschen Absacken der Folgeplatte kommen. Abgesehen davon, dass das Entlüftungssystem oft per Hand vom Restmaterial befreit werden muss, unterliegt der Maschinenbediener bei alledem einem ständigen Verletzungsrisiko.
Vollautomatische Fassentlüftung
Der Firmenchef Udo Tartler und seine Entwicklungsingenieure nahmen dies zum Anlass, ein vollautomatisches Vakuumsystem für den Fasswechsel zu entwickeln, das in die Misch- und Dosieranlagen der Tartler-Baureihen Nodopox und Tardosil eingebaut wird. Wegen des wachsenden Interesses der Kunden gibt es das System nun auch zum Nachrüsten für alle Anlagen ab Baujahr 2008. Der Um- bzw. Einbau mit Steuerung kann werkseitig oder vor Ort beim Kunden durchgeführt werden. Von Beginn an zeigten die Kunstharzverarbeiter großes Interesse am Vakuumfasswechselsystem. Inzwischen sind aber auch Anwender aus anderen Branchen neugierig geworden auf die innovative Systemlösung für den sicheren und störungsfreien Fasswechsel. Der Grund: Immer wenn in der Industrie hochviskose Fluide aus 50- und 200-l-Spannringdeckelfässern zu verarbeiten sind, überzeugt das System aufgrund seiner vollautomatischen Entlüftung.
Das Vakuumfasswechselsystem schließt den Lufteintrag in Pumpe sowie Misch- und Dosieranlage aus und stoppt den Materialverlust, denn die gesamte im Fass und in der Förder- und Dosierpumpe vorhandene Luft wird via Vakuumanschluss durch eine zwar luft- aber nicht mediendurchlässige Fassfolgeplatte abgesaugt. Damit im Fass kein Vakuum zurückbleibt, wird beim Ausfahren der Spezialplatte durch den gleichen Vakuumanschluss, durch den entlüftet wurde, wieder Luft eingebracht. Das erfolgt dank des großflächigen Eintrags durch den luftgängigen Plattenwerkstoff völlig ohne Spritzgefahr für den Bediener.
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