Die Nachfrage nach moderner Sensortechnik für die optische Sauerstoffmessung in explosionsgefährdeten Umgebungen ist hoch. Der regulatorische Druck steigt stetig und Ex-Schutz wird auch für Applikationen bedeutsam, bei denen man es bisher nicht erwartet hätte. Für den Einsatz in den zumeist sehr sensiblen Bereichen hat Hamilton Bonaduz den VisiPro DO Ex entwickelt, einen Sensor zur optischen Messung von gelöstem Sauerstoff.
Autorin: Heike Anke Wöhe Redaktionsbüro Faktum
Der Sauerstoffsensor VisiPro DO Ex (DO: dissolved oxygen) ist bereits aufgrund seiner Bauart für den Einsatz im Ex-Bereich ausgelegt. Die Silikon- oder PTFE-Membran, in der die Sauerstoffmessung erfolgt, ist in einer Edelstahlkappe verankert und mit einem Edelstahlschaft verschraubt. Dabei wurden besonders platzsparende Komponenten verbaut, die zudem nur wenig Wärme erzeugen. Dennoch erbringen die Sensoren eine äußerst zuverlässige Mess- und Rechenleistung und liefern präzise, stabile Messwerte. Sie ermöglichen damit auch die problemlose Messung von gelöstem Sauerstoff in Umgebungen, in denen gefährliche explosionsfähige Gemische aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln vorzufinden sind.
Direkte Kommunikation mit dem PLS
Gegenüber den konventionellen elektrochemischen (ampèrometrischen) Sensoren arbeitet VisiPro DO Ex völlig unabhängig von der Durchflussmenge und ist ohne Polarisierungszeit besonders schnell einsetzbar. Der Sensor ist für einen Temperaturbereich zwischen -10 und +140 °C und einen Druck von bis zu 12 bar zugelassen. Er widersteht Dampfsterilisationen sowie CIP-Reinigungen ohne Leistungsverluste. VisiPro DO Ex weist eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber vielen Chemikalien auf und ist darüber hinaus druckstoßunempfindlich. Die optische Messtechnologie optimiert zudem die Messleistung des Geräts und vereinfacht die Wartung.
Der in den Sensor integrierte Transmitter ermöglicht eine direkte Kommunikation mit dem Prozessleitsystem, die über ein 4…20-mA-Zweileiter-Standardsignal oder ein digitales Hart-Signal erfolgt. Alle relevanten Sensordaten, einschließlich der Kalibrierungs- und Diagnoseinformationen, werden im Sensorkopf gesammelt und gespeichert. Dies reduziert die Zahl der Schnittstellen und auch die damit verbundenen Fehlerquellen und erhöht die Qualität und Sicherheit der Messergebnisse. Verschiedene Sensortypen lassen sich nacheinander anschließen, ohne diese neu konfigurieren zu müssen. Arbeitsabläufe können so effizienter gestaltet werden. Durch die kabellose Datenübertragung von Sensor zu Computer wird der Arbeitsaufwand für die Kalibrierung im Labor, für die Konfigurierung und für die Wartung stark verringert.
Der VisiPro-DO-Ex-Sensor lässt sich sowohl über das Prozessleitsystem als auch mithilfe des Hamilton-Device Managers (HDM) steuern. Der Device Manager basiert auf dem standardisierten Field Device Tool (FDT), einem herstellerübergreifenden Konzept zur Parametrierung von Feldgeräten. Die Frame-Applikation ermöglicht die Kontrolle der Messungen, die Auslesung der Messwerte und auch die Konfiguration sowie Kalibrierung der Sensoren im Vorfeld der Messungen mittels Computer. Da mit dem HDM mehrere Sensoren innerhalb eines Diagnoseprogramms verwaltet und gesteuert werden können, minimiert sich der Arbeits- und Wartungsumfang erheblich. Darüber hinaus ist die Integration von Sensoren in neue Software-Systeme mit sehr geringem Aufwand verbunden.
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