In hygienesensiblen Bereichen sollte sich der Anspruch auf hohe Qualität in der gesamten Anlage widerspiegeln. Das bedeutet, dass auch zunächst sekundär betrachtete Komponenten wie beispielsweise Wand- und Deckendurchführungen ebenso den gestiegenen Qualitätsansprüchen unterliegen und damit in ein neues Licht rücken. Hier stellt die Clean-shut eine echte Alternative dar.
Helmut Grebing
Mit der Wand- und Deckendurchführung Clean-shut werden Rohrdurchführungen in hygienesensible Bereiche (z. B. Reinräume) sauber verschlossen. So wird ein optimaler Schutz vor Verunreinigungen gewährleistet. Mit geringem Zeitaufwand kann die einfache Montage ohne Werkzeug erfolgen. Der großflächige Bund deckt Bohrungen in der Wand optimal ab, sodass für die Montage der Rohrleitung ein großer Spielraum bleibt. Eine Deformierung der Reinraumwand wird durch das einseitige Einschrauben ausgeschlossen, wobei die Druckfeder eine gleichmäßige Fixierung und den definierten Anpressdruck herstellt. Die O-Ringe garantieren eine optimale Abdichtung zur Reinraumwand ohne Verwendung zusätzlicher Dichtstoffe. Druckdifferenzen zu angrenzenden Räumen werden durch die Gasdichtheit der aufeinander abgestimmten Bauteile aufrechterhalten.
Da im sterilen Anlagenbau die Restentleerung der Rohrleitung möglich sein muss, wird die Innenkontur der Wanddurchführung kegelförmig ausgeführt. Es ist somit möglich, die Rohre spannungsfrei mit Gefälle zu verlegen. Die reibschlüssige Verbindung kompensiert eine mögliche Längenausdehnung, die durch Temperaturunterschiede bei Sterilisationsvorgängen der Anlage entstehen kann.
Temperaturbeständig bis +140 °C
Die Werkstoffauswahl (Grundkörper PVDF und O-Ringe EPDM) garantiert eine Temperaturbeständigkeit bis +140 °C. Somit ist eine Bedämpfung problemlos möglich. Das GMP-gerechte Design der Clean-shut wie auch die Oberflächengüte von Ra<0,8 µm bieten nur minimale Angriffsflächen zur Verkeimung. Die Reinigung ist einfach zu gewährleisten. Die Wand- und Deckendurchführung wird per Hand in die vorgebohrte Reinraumwand eingeschraubt. Somit entstehen sehr geringe Montagekosten.
Auf diese bestehende Lösung wurde aufgebaut und die bereits positiv erprobten Eigenschaften der Clean-shut weiter verbessert. Die Neuentwicklung der Druckfeder erbrachte eine komplett geänderte Federgeometrie, sodass sich dadurch auch die Geometrie des Grundkörpers stark verkürzen ließ. Durch die Kurzbauform ist es zukünftig möglich, die Fertigung zu optimieren. Somit reduzieren sich die Maschinenlaufzeiten erheblich. Bedingt durch die kurze Bauform verringert sich auch der Materialbedarf des hochwertigen Werkstoffs PVDF. Diese positiven Aspekte führen zu einem sehr erfreulichen Resultat: die Wand- und Deckendurchführung besitzt jetzt deutliche Kostenvorteile.
Die kurze Bauform ermöglicht nun auch den Einsatz in Wandelementen mit geringer Wandstärke. Ebenso wurde das Handling durch die veränderte Federgeometrie verbessert. Das bedeutet, dass die Durchführung mit dem Ende der Feder in die Bohrung exzentrisch eingefädelt, rechtsdrehend in die Wand oder Decke ca. eine ¾ Umdrehung eingeschraubt und ins Zent-rum der Bohrung geschoben wird, bis die Feder hörbar einrastet.
Die neue Generation der Wand- und Deckendurchführung Clean-shut stellt eine perfekte Alternative zu allen bislang praktizierten Abdichtungen dar. Der Einsatz von aufeinander abgestimmten Werkstoffen und ein durchdachtes Design sind zukunftsweisend.
Online-Info
Unsere Webinar-Empfehlung
Die Websession „Wasserstoff in der Chemie – Anlagen, Komponenten, Dienstleistungen“ (hier als Webcast abrufbar) zeigt technische Lösungen auf, die die Herstellung und Handhabung von Wasserstoff in der chemischen Industrie sicher machen und wirtschaftlich gestalten.
Ob effizienter…
Teilen: