Die Verdrängerpumpen der Serie Verderbar sind echte Multitalente für Hochdruckanwendungen. Sie bilden eine Symbiose zwischen den klassischen Kolbenpumpen für hohe Drücke und den Membranpumpen für viskose und abrasive Medien. Somit haben sich die Verderbar-Pumpen überall dort bewährt, wo problematische Produkte unter hohem Druck gefördert und dosiert werden müssen.
Die Autorin: Ute Bußmann Produktmanager für Kolbenmembranpumpen, Verder Deutschland
Im Vergleich zu mehrstufigen Kreiselpumpen mit entsprechenden Förderleistungen haben die Kolbenmembranpumpen eine signifikant kleinere Stellfläche und sind wesentlich effizienter.
In vielen Fällen amortisiert sich daher die Anschaffung einer solchen Pumpe allein durch die Reduktion der Betriebskosten bereits im ersten Betriebsjahr. Eine Vielzahl der herkömmlichen Pumpen für Förder- und Dosieraufgaben besitzen einen Wirkungsgrad von unter 30 %, die Verderbar-Pumpe hat eine Effizienz von über 80 %. Sie ist daher eine kostengünstige Alternative zu bekannten oszillierenden und rotierenden Pumpensystemen. Der hohe Wirkungsgrad der Pumpen ist der entscheidende Faktor für die geringen Lebenszykluskosten.
Nahezu pulsationsfrei
Übliche Kolben- oder Membranpumpen erzeugen Impulse und Druckstöße und benötigen große Pulsationsdämpfer, was ein Pumpsystem zusätzlich teurer und komplexer macht. Außerdem bedeutet dies auch eine größere Belastung für das System und stärkeren Verschleiß der Pumpe. Alle Verderbar- Modelle (außer G20 und P100) zeichnen sich durch eine Konstruktion mit mehreren Membranen aus. Diese sind so angeordnet, dass sich die Hübe überlagern. So wird die Pulsation praktisch beseitigt, was mehrere Vorteile bietet:
- reduziert die Belastung der Verrohrung
- minimiert die Wartung
- senkt Beschleunigungsverluste
- verbessert die Betriebssicherheit
Im Vergleich zu anderen Dosierpumpen, die unter gleichen Bedingungen arbeiten, erbringen Kolbenmembranpumpen einen linearen, fast pulsationsfreien Förderstrom. So wird das Pumpensystem auch für hochpräzise Anwendungen einsetzbar, bei denen keine pulsierende Förderung toleriert werden kann.
Feststoffbeladene Medien fördern
Üblicherweise sind bei Hochdruckpumpen teure Filtersysteme nötig, die regelmäßig gewartet werden müssen. Selbst Feststoffe von 20 μm sind manchen Pumpen schon zu groß. Versagt dann die Filterung und Feststoffe gelangen in die Pumpe, muss diese ausgetauscht werden, was nicht nur zu teuren Reparaturen, sondern auch zu Stillstandzeiten im System führt.
Verderbar-Kolbenmembranpumpen sind so konstruiert, dass das Medium nicht mit dem Hydraulikteil der Pumpe in Berührung kommt. So wird der Verschleiß minimiert und eine zuverlässige und wartungsarme Förderung auch bei Medien, die Feststoffe enthalten, ermöglicht.
Funktionsprinzip
Bei der Verderbar-Pumpe wird die Welle durch zwei Kegelrollenlager (ein massives Lager an der Motorseite und ein kleineres Lager an der Membranplatte) fest im Pumpengehäuse gehalten.
Zwischen den Lagern sitzt eine nicht-rotierende Taumelscheibe, die die Drehbewegung der Welle in eine oszillierende Bewegung zum Hydraulikkolben umwandelt. Die gesamte Welleneinheit läuft vollständig in einem Tauchbad aus Hydrauliköl.
Die Hydraulikkolben werden durch die Taumelbewegung ausgelenkt. Die Kolben werden durch den Rückhub mit Öl gefüllt. Rückschlagventile hindern das Öl beim Druckhub daran, aus den Kolben auszutreten. Das Öl wird beim Druckhub dadurch nur nach vorne in Richtung der Membranrückseite gefördert, der dabei entstehende Druck lenkt diese aus. Dieser Druck ist nahezu der gleiche, der an der Mediumseite der Membrane ansteht, deshalb kann von einer druckausgeglichenen Membrane gesprochen werden.
Beim Rückhub helfen Federn in den Hydraulik-kolben, die Membrane wieder in die Ausgangslage zu bringen. Jede Membrane hat eine eigene Membrankammer mit jeweils einem Saug- und Druckventil.
Wenn die Membrane sich im Rückhub befindet, fließt das Medium durch das sich öffnende Saugventil in die Membrankammer. Das Druckventil ist im Saughub geschlossen. Beim Druckhub öffnet das Druckventil, das Saugventil schließt. Dadurch wird die Pumparbeit geleistet.
Da die Membranen radial zueinander versetzt angeordnet sind und die Pumpen mit relativ hohen Drehzahlen arbeiten, überlagern sich die einzelnen Druckhübe zu einem konstanten, nahezu pulsationsfreien Förderstrom, der meist keinerlei Dämpfung bedarf. In einer typischen Installation sitzt direkt nach der Pumpe ein Überdruckventil, das die Pumpe vor Überdruck schützt.
Ihr Nutzen:
- dichtungslose Bauweise
- geringe Wartungskosten
- nahezu pulsationsfreie Förderung
- großer Leistungsbereich mit Fördermengen bis 138 l/min und Drücken bis 173 bar
- sehr kompakt und energieeffizient
Online-Info: www.cav.de/0611444
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