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Mit Sicherheit das richtige Etikett

Produkt- und Gefahrstoffetikettierung mit einer Standardsoftware
Mit Sicherheit das richtige Etikett

Eine zuverlässige und korrekte Kennzeichnung von Produkten ist zur Einhaltung der hohen Sicherheitsstandards der chemischen Industrie unerlässlich. Dies stellt Produzenten und Distributoren vor neue Herausforderungen, denn es gilt, relevante Gefahren- und Sicherheitshinweise stets aktuell, in standardisierter Form und in der jeweils richtigen Landessprache auf Produkt- und Versandetiketten aufzubringen.

Die Autoren: Anika Heiny Produktmarketing/-vertrieb Supply Chain & Logistics, Bayer Technology Services Klaus Würschinger IT-Projektmanager, Bayer Technology Services

Bayer Technology Services hat mit Lexsy Labelprint eine Software entwickelt, die jederzeit gesetzliche Vorgaben wie die GHS-Verordnung der Vereinten Nationen berücksichtigt und durch Just-in-time-Druck sogar Kosten und administrative Aufwände senkt. Weltweit setzen Konzerne wie Bayer MaterialScience oder Lanxess sowie mittelständische Unternehmen bereits seit vielen Jahren das Etikettiersystem Lexsy Labelprint ein.
Produkt- und Versandetiketten bei Chemikalien informieren nicht nur über Absender, Empfänger, Produktname und -menge sowie Chargennummer, sie dienen vielmehr auch als Informationsquelle zur Identifikation möglicher Gefährdungen. Um im Ernstfall die richtigen Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten, muss schnell und eindeutig identifiziert werden, ob es sich bei einem Produkt z. B. um eine gesundheitsschädliche, explosionsgefährliche oder gar ätzende Chemikalie handelt. Und dies weltweit gleichbedeutend, unabhängig davon ob sich Produzenten, Lieferanten oder Empfänger in Europa, Südamerika oder Asien befinden. Hierfür müssen Etiketten mit der jeweiligen Landessprache und international gültigen, standardisierten Symbolen versehen sein. Zu den heutigen Standards zählen u. a. die UN-Gefahrstoffverordnung Globally Harmonized System (GHS) sowie die US- und kanadischen Vorgaben der WHMIS und OSHA.
Um trotz hoher Produktvielfalt und globalen Warenströmen Flexibilität in Produktion und Versand zu behalten, lassen sich chemische Betriebe häufig für jedes Produkt das entsprechende Etikett in verschiedenen Landessprachen bei externen Druckereien vorfertigen. So soll sichergestellt werden, dass stets für jedes Zielland ein passendes Etikett vorhanden ist. Größere Mengen werden auf Lager gehalten, was Kapazitäten bindet. Obendrein ist der administrative Aufwand, um dieses Etikettensammelsurium zu managen enorm und die Erkennung und Entsorgung durch Gesetzesänderungen ungültig gewordener Label fast unmöglich. Jeder manuelle Schritt birgt auch immer das Risiko der Verwechslungsgefahr.
In vielen Betrieben fehlen Systeme zur zentralen Bereitstellung vordefinierter Etikettenlayouts. Die manuelle Erstellung von Produktetiktetten mithilfe von Textvearbeitungsprogrammen ist Alltag. Dies ist jedoch nicht nur aufwendig, sondern stellt eine hohe Fehlerquelle z. B. durch Tippfehler dar. Unternehmen mit mehreren Produktionsstandorten sehen sich in vielen ihrer Werke mit diesen Herausforderungen konfrontiert. Sie benötigen eine Lösung, die die Qualität der Gefahrstoffetikettierung weltweit vereinheitlicht, sichert und dokumentiert.
Etikettierlösung für die Industrie
Lexsy Labelprint ist eine Lösung zur industriellen Produktkennzeichnung, die die vielfältigen Anforderungen chemischer Unternehmen löst. Die Software unterstützt alle Produktkennzeichnungsaufgaben wie Produktetiketten, Gefahrstoff-, Gefahrgut- und Biozidetiketten, Versand- und Kundenetiketten mit beliebigen Barcodes nach diversen ISO-Standards, z. B. GS1–128. Sogar unternehmensindividuelle Designvorgaben wie Hersteller- und Empfängerlogos können problemlos dargestellt werden. Ganz ohne zusätzlichen Programmier-aufwand, denn der Lexsy-Labelprint-Etikettendesigner hält einmal definierte Layouts für Produkt- und Versandetiketten als Standard vor. Die Kombination verschiedener Daten auf einem Etikett stellt für Nutzer einen besonderen Gewinn dar: „Besonders praktisch und kostenschonend ist die Möglichkeit, kombinierte Etiketten zu drucken, die sowohl die Produkt- als auch die Gefahrstoffangaben enthalten“, berichtet Stephan Voß aus dem Bereich Global Procurement & Logistics bei Lanxess.
Lanxess nutzt die Software in weltweit über 100 Betrieben. Der Etikettendruck erfolgt an rund 300 Druckern just-in-time über Tischdrucker (Thermotransfer- oder Laserdrucker), in einigen Werken auch über automatische Etikettieranlagen. Einen besonderen Mehrwert stellt für das Unternehmen die Anbindung an Datenbanken, z. B. das EH&S-System, dar, die Gefahren- und Sicherheitshinweise für jedes Land beinhalten. Änderungen der Stoffbewertung oder Gesetzeslage werden automatisch berücksichtigt, bevor das erste Etikett einer Charge ausgedruckt wird. Die Gefahrstoffdaten werden abhängig vom Zielland in mehreren Sprachen aufbereitet. Beispielsweise werden Lieferungen, die nach Finnland gehen, natürlich in Finnisch, aber auch in Englisch und in Schwedisch beschriftet. Die Einhaltung der stets aktuellsten Gefahrstoffkennzeichnung nach GHS wird hierdurch zu jeder Zeit sichergestellt.
Automatisierte Etikettierung
Durch die mehr als 20-jährige Erfahrung im Bereich der Logistics Execution ist Bayer Technology Services für chemische Unternehmen ein kompetenter Partner bei der Automatisierung von Intralogistikprozessen. Unternehmensindividuelle Anforderungen werden von Experten bei jedem Projekt konsequent berücksichtigt und zielgerichtet umgesetzt. Ein Betrieb im Chemiepark Dormagen, der Flüssigkeiten abfüllt, nach GHS kennzeichnet und weltweit versendet, hat das Ziel, die Altsoftware der bestehenden Etikettieranlagen gegen eine standardisierte Lösung zu ersetzen und eine Erhöhung der Geschwindigkeit im Etikettierprozess zu erlangen. Nach einem Anbietervergleich und Auswahlprozess fiel die Entscheidung auf den Einsatz von Lexsy Labelprint.
Während der Implementierung und Inbetriebnahme konnte der Betrieb nahezu ohne Stillstandzeiten aufrechterhalten werden. Bereits kurz nach der Einführungsphase zeigte sich, dass der Etikettierprozess nun beschleunigt und völlig fehlerfrei funktioniert: Leere Fässer werden in dem Betrieb vollautomatisch vom Lager zu den drei Abfüllautomaten transportiert und mit einem Produkt- und einem Kundenetikett versehen. Durch eine Schnittstelle zur unterlagerten Fördertechniksteuerung wird erreicht, dass der Etikettendruck und das Kleben der Etiketten durch Lexsy Labelprint erst dann just-in-time erfolgt, wenn ein Fass vor der Etikettieranlage steht. Damit wird sichergestellt, dass nur das Fass etikettiert wird, das als nächstes zur Abfüllung ansteht.
Lösung für Konzerne und Mittelstand
Die große Flexibilität bei der Produktkennzeichnung bei gleichzeitig niedrigen Kosten sowie die mehrsprachige Bedienoberfläche machen es möglich, Lexsy Labelprint als weltweite Standardsoftware einzusetzen, beschreibt Kurt de Ruwe, Chief Information Officer bei Bayer MaterialScience (BMS). BMS setzt die Etikettierlösung bereits in Europa, Asien und Nordamerika ein.
Kurze Einführungsphasen und die intuitiv nutzbare Bedienung des Systems machen die Software als Lösung zur Produktkennzeichnung auch für Klein- und mittelständische Unternehmen interessant. Anwender benötigen z. B. keine Kenntnisse übergelagerter ERP-Systeme, beispielsweise SAP, sodass Aufwände für Usertrainings gering sind. Bayer Technology Services hat bereits viele Unternehmen vom Erstgespräch bis zur Implementierung von Lexsy Labelprint beraten. Jährlich werden mehr als 8 Mio. Etiketten mithilfe der Software gedruckt. Weit über 1200 Benutzer verwenden das System täglich – weltweit. Bei kleineren Installationen sind fünf Drucker und nur ca. zehn Benutzer angeschlossen.
Online-Info: www.cav.de/
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