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Bedienstationen mit besten Verbindungen

Flexibel Ethernet-vernetzte Remote-HMI-Systeme für den Ex-Bereich
Bedienstationen mit besten Verbindungen

Viele Prozessanlagen benötigen Ex-geschützte Bedien- und Beobachtungs-Stationen, die mit Workstations im sicheren Bereich kommunizieren können. Remote HMI-Systeme der neuesten Generation stellen dazu nun besonders flexib-le Optionen zur Verfügung. Sie können sowohl an Server mit klassischen analogen Bedien- und Video-Schnittstellen als auch an solche mit digitalen Ports angebunden werden. Zudem machen die Touchscreen-Stationen dank umfassender Ethernet-Unterstützung von der KVM-Fernkopplung bis zum Thin Client-Betrieb unterschiedlichste Vernetzungsarten möglich.

Horst Friedrich

Die Baureihe ET/MT-5×6 von R. Stahl HMI Systems eignet sich für den Einsatz in rauen Industrieumgebungen sowie in Ex-Bereichen der Zonen 1, 2, 21 und 22. Die Touchscreen-HMIs bieten unterschiedlichste Möglichkeiten zum Fernzugriff auf die Prozessautomatisierung, Condition Monitoring-Systeme oder andere Tools auf Host-PCs. Wie von früheren Stationen gewohnt, ist auch bei dieser Baureihe die Ankopplung eines HMI-Systems an einen Server im sicheren Bereich über eine KVM-Box möglich. Für diese Lösung, bei der die Box Daten von und zu den Bild- und Bedienschnittstellen (Keyboard, Video, Mouse) des Computers übermittelt, werden neben den älteren Schnittstellen VGA und PS/2 auch die aktuellen digitalen Standards DVI und USB unterstützt. Mit der Box werden die Remote HMIs per TP- oder LWL-Kabel verbunden, um die Daten via Ethernet zu transportieren. Selbst weite Entfernungen können so in ausgedehnten Anlagen problemlos überbrückt werden – mit optischen Kabeln sind Strecken bis zu 2 km möglich. Alternativ können die HMIs als Thin Clients unmittelbar, also ohne Signalkonvertierung durch eine KVM-Einheit, über ihre Ethernet-Verbindung mit Host-Computern kommunizieren. Server-Betriebssysteme und bevorzugte Software-Lösungen bleiben dabei frei wählbar, da die Stationen sowohl das leistungsfähi- ge Remote Desktop Protocol (RDP) als auch die populäre Cross-Platform-Lösung RealVNC unterstützen.
Mal einer für alle, mal alle für einen
Stets bleiben natürlich einfache 1:1-Verbindungen zwischen Ex-Stationen und Workstations im sicheren Bereich möglich, doch können über Switches noch vielfältige andere Zuordnungen realisiert werden. Aus diesen ergeben sich unterschiedliche Anwendervorteile. Unter anderem lassen sich zum Beispiel Kosten sparen. Zu diesem Zweck ist es möglich, einen Server im sicheren Bereich abwechselnd von bis zu vier verschiedenen Stationen im Feld aus anzusprechen, ohne dass multiple Lizenzen erworben werden müssen. Umgekehrt kann ein Netzwerk natürlich auch so eingerichtet werden, dass entweder von einem einzigen HMI oder von unterschiedlichen Feldstationen aus mit wechselnden Servern kommuniziert werden kann. Am selben Bedienplatz lässt sich so beispielsweise sowohl auf die Prozessautomatisierung als auch nach Bedarf auf ein Condition Monitoring-System zugreifen. Und um selbst bei umfangreichem Informationsaufkommen und komplexen Visualisierungen umfassenden Überblick gewährleisten zu können, erlauben die Remote HMIs außerdem den Aufbau von Multi-Monitor-Feldstati-onen. Für diese können bis zu acht Bildschirme an mehrere Grafikkarten desselben Hosts angebunden werden. Sehr anwenderfreundlich fällt die konfigurationsarme Einrichtung der Remote-Stationen aus. Die wenigen eventuell vorzunehmenden Einstellungen können per On-Screen-Display erledigt werden. Dies ist ein wesentlicher Fortschritt gegenüber herkömmlichen Remote HMIs, bei denen oft DIP-Schalterleisten am oder im Gerät gesucht und manuell konfiguriert werden müssen. Die Parametrierung eines ET/MT-5×6 lässt sich außerdem auf einem USB-Stick speichern, um sie später noch schneller wiederherstellen oder sie an anderen Stationen einfach übernehmen zu können. Auch die richtige Verkabelung eines Remote HMIs wird über eine live am Bildschirm angezeigte Netzwerkdiagnose erleichtert. Steht die Leitung, muss bei analogen VGA- und PS/2-Signalen lediglich eine einmalige automatische Kalibrierung erfolgen. Digitale Verbindungen wiederum werden sogar komplett vollautomatisch aufgebaut – nicht nur bei der einfachen Ankopplung eines HMI an einen Server. Auch bei Multi-Monitor-Stationen wird die Bilddarstellung ohne weiteres Zutun des Anwenders passend über die angeschlossenen Displays gestreckt.
Bedienerfreundlich und unverwüstlich
Selbst im Span-Modus betriebene Multi-Monitor-Stationen bleiben voll am Bildschirm bedienbar. Zum Touchscreen-Funktionsumfang der Systeme gehört ein einblendbares Soft-Keyboard für zwei Dutzend Sprachen und Zeichensätze, das wie die ebenfalls serienmäßig integrierte Emulation einer 2-Tasten-Maus keinen Treiber auf dem Host-PC benötigt. Alle Eingabemöglichkeiten stehen bereits beim Windows-Login zur Verfügung. Die Geräte der ET/MT-5×6-Baureihe sind je nach Modell mit hintergrundbeleuchteten 15‘‘- oder 19‘‘-Displays ausgestattet. Beide langlebig ausgelegten Bildschirmtypen erreichen eine Betriebsdauer von 50 000 Stunden bei +25 °C. Die 15-Zoll-HMIs können bei Bedarf auch im leuchtstarken High-Brightness-Modus betrieben werden. Dieser sorgt mit einer Helligkeit von 650 cd/m² beispielsweise auch bei starker Sonneneinstrahlung im Außeneinsatz für eine klare Erkennbarkeit der Anzeige. Die HMIs sind in der Standardausführung an der Front mit einer Polyesterfolie auf einer seewasserfesten Aluminiumplatte ausgerüstet. Optional sind sie statt mit Folie auch mit einer Edelstahlfront (SS 316) erhältlich. Beide bieten Schutz gemäß IP 66, während die Rückseite der Geräte IP 65 erreicht. Die Systeme trotzen zudem extremen Umgebungstemperaturen: Kaltstarts sind bis -10 °C noch möglich, im laufenden Betrieb vertragen sie -20 bis +55 °C. Bei Ausstattung mit einer Heizung stehen sogar Tiefsttemperaturen von -30 °C oder – mit zusätzlicher Schutzscheibe – selbst -40 °C dem Einsatz der Geräte nicht im Wege. Sondergehäuse sind auch für die Verwendung der Remote HMIs im Ex-Bereich nicht erforderlich. Zur bereits vorliegenden Atex-Zertifizierung werden für den weltweiten Einsatz noch weitere Bescheinigungen hinzukommen. Vorbereitet wird beispielsweise die UL-Zulassung für Class 1, Zone 1 für Länder in Nord- und Südamerika sowie eine Bescheinigung nach Gost-R für den russischen Markt.
Ergänzt nach Bedarf
Dank intern modularem Aufbau sind die Geräte servicefreundlich konstruiert: Hauptbaugruppe, Stromversorgung und andere Module können wenn nötig direkt vor Ort gewechselt werden. Neben schon erwähnter Sonderausstattung wie Heizung und Schutzscheibe kann auf vielfältige weitere Ergänzungen zurückgegriffen werden. Mit optionalen Komponenten vom Sonnendach bis zum hygienischen Feldgehäuse für Reinraum-Anwendungen lassen sich die Systeme voll auf spezifische Anforderungen abstimmen. Einsetzbar ist auch für die ET/MT-5×6-Serie das komplette Zubehörprogramm für die Open HMI- und Operator Interface-Baureihen von R. Stahl. Das breite Sortiment reicht von Netzwerk-Installationsmaterial für explosionsgefährdete Bereiche über Wandarme und Standfüße bis hin zu unterschiedlichsten Eingabegeräten. Hierzu zählen nicht nur externe Tastaturen, wahlweise mit Zeigegeräten, die zusätzlich oder anstelle ihrer Touchscreen-Pendants verwendet werden können, sondern auch Trackballs, Joysticks sowie Spezialausrüstung wie Barcode- oder RFID-Leser samt der erforderlichen Elektronik zur Signalkonvertierung und -übertragung.
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